Italian Basics
es
• Fruchtzucker und -säure, was je nach Verteilung betörend bis belebend ist
• Vitamine, vor allem der Marke C, was gut für die Abwehrkräfte ist
• Kalium (für Muskeln) in Aprikose, Feige, Honigmelone, Nektarine; Mangan (macht schlau) in Aprikose und Heidelbeere
Das will es
• reif und frisch sein, weswegen es in der Saison nah am Ernteplatz am besten schmeckt
• zur Not nachreifen (Birne, Feige, Nektarine, Pfirsich, Pflaume, Honigmelone tun das, Beeren, Kirsche, Traube, Wassermelone und Zitrusfrüchte nicht)
• am besten biologisch angebaut sein
Das wird es
• solo nach dem Essen serviert – stilecht mit Messer und Gabel und Wasser zum Waschen
• zu Salat gemacht: drei, vier Sorten in nicht zu kleine Stücke schneiden, die sich in Säure, Süße und Biss ergänzen. Wenn Zucker, Säure oder Alkohol zusätzlich nur stören, ist es perfekt
• solo wie als Salat: gekühlt, aber nicht kühlschrankkalt auf den Tisch gebracht
• zu Eis gefroren
• selten zu Cremes oder Gebäck verarbeitet
5 mal Rat für Reste & Rasanz:
Gebäck
Also entweder: Es sind Kekse übrig und man weiß nix damit anzufangen. Dann kann man das gleich Folgende machen. Ist aber eher der theoretische Fall. Also oder: Kekse auf Vorrat kaufen und das Folgende machen, wenn was Süßes gefragt ist. Nur ob die Kekse dann noch da sind?
Gelato agli amaretti
Amaretti im Gefrierbeutel mit dem Nudelholz klein, aber nicht zu fein rollen. Einen leicht angetauten Block Vanilleeis darin wenden und wieder anfrieren. Daraus Scheiben mit Kruste schneiden (geht auch mit Eiskugeln)
Zuppa cantuccine
2 Nektarinen entsteinen und würfeln. 1 Handvoll Cantucci in Stücke brechen. 1 Tafel Bitterschokolade raspeln. Abwechselnd etwas Mascarpone, Schokoraspel, Cantucci und Nektarinen in 4 hohe Gläser geben. 1 EL Vin Santo (Amaretto, Marsala) drüberträufeln. Mascarpone, Schokolade etc. Die letzte Schicht sollte ebenfalls Mascarpone und Schokolade sein. Kühl stellen.
Torta di biscotti
300 g Löffelbiskuits im Gefrierbeutel zerbröseln. 100 g Butter mit 1 Tasse Espresso schmelzen lassen, 2 EL Kakaopulver einrühren und mit Biskuitbröseln vermengen. Dies in eine Springform drücken, dabei einen Rand formen. 30 Minuten kühlen. 1 / 4 l Vanillepudding reinstreichen, Himbeeren darauf, mit Puderzucker bestreuen und unterm Grill überbacken (oder gleich ohne Zucker und Grill essen).
Dolci di bruschetta
12 Scheiben altbackenes Weißbrot in 3 verrührten Eiern wenden. In Öl knusprig braten und in eine flache Form schichten. 1 / 8 l Rotwein, 1 Päckchen Vanillezucker und 5 EL Rosinen aufkochen. Brote mit Zimtzucker bestreuen. Rosinen samt Wein darüber verteilen, im 180 Grad heißen Ofen 10 Minuten backen.
Flan nach Wunsch
Schnell vorbereitet, langsam gegart – Zeit genug für Primi & Secondi: 150 g süßes Gebäck nach Wunsch in Stücke schneiden. 50 g Trockenfrüchte nach Wunsch in 100 ml Süßwein nach Wunsch aufkochen. Früchte ins Sieb gießen, Wein mit 5 EL Sahne und 5 Eiern verquirlen. Gebäck und Früchte mischen, 4 gebutterte und gezuckerte Förmchen damit zu 3 / 4 füllen. Eiercreme daraufgießen und 15 Minuten stehen lassen. 45 Minuten im 150 Grad heißen Ofen im Wasserbad garen.
Die Gelato-Story
Woher kommt das Eis? Und wohin geht die italienische Mannschaft einer deutschen Kleinstadt-Eisdiele im Winter? Keiner weiß es genau. Wozu auch? Chinesen, Araber und Griechen können sich gerne darüber streiten, wer zuerst Bergschnee mit Früchten und Honig gemischt hat. Die Italiener waren es jedenfalls, die daraus was richtig Feines gemacht haben.
Das ist so sicher wie die allfrühjährliche Rückkehr der Eisdielenmannschaften in die deutschen Kleinstädte. Und das haben die Italiener Feines gemacht:
Granita
Wie Pasta und Pizza haben die Süditaliener auch dem Eis den Karrierekick gegeben: Um Neapel und in Sizilien wurde das original Frucht-Honig-Schnee-Gemisch zur Granita verfeinert – kräftig abgeschmeckter Zuckersirup (z. B. mit Zitrone), beim Gefrieren zerstoßen. So passiert’s heute noch in vielen Bars in der Granita-Maschine.
Gelato originale
Der nächsten Karrieresprung brachte das Eis nach Paris, wo im 16. Jahrhundert ein sizilianischer Hofkonditor den Adel echtes Gelato naschen ließ – Eicreme mit Fruchtpüree oder aromatisierter Milch, beim Gefrieren geschmeidig gerührt. Bis heute fragt man sich vor der Eistheke »Frucht- oder Milcheis?« Die Gegenfragen: »cono o coppa?« (Waffel
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