Ivory 1 - Insel der Lust - Erotischer Roman - Sex Leidenschaft Erotik und Lust
überstreckt.
Es tat so weh, dass er mir nicht vergönnte, in sein Gesicht zu sehen. Seine Stimme klang wundervoll, männlich und erregt. Ich fühlte seine Zähne an meinem Hals. Dann begann er, mich wieder zu stoßen, härter und schneller als zuvor. Er riss an meinen Haaren und kämpfte sich in eine Ekstase. Schon wieder schüttelte mich ein Höhepunkt ... und diesmal nahm er keine Rücksicht darauf. Ich schrie ... und weinte ... gefangen in Gefühlen. Und plötzlich verkrampfte er sich. Sein Körper bebte. Ich spürte seinen Schwanz in mir pulsieren ... und die erlösende Schwäche danach, mit der sein Gewicht über mir zusammensackte.
Meine Hände waren frei ... und meine Haare ... sofort griff ich mir an den Nacken und wimmerte schmerzgeplagt.
Er rollte sich von mir, zog mein Gesicht an seine Brust und hielt mich ganz fest. Ich hörte sein kräftiges Herz gegen seine Rippen donnern und es übertönte alles, was mein Körper an Aufregung zu bieten hatte. Ich küsste seine erhitzte, feuchte Haut ... und weinte glückliche Tränen. Doch sofort nahm er mein Gesicht in seine Hände und versuchte, mir mein Glück zu rauben. »Du weißt, was wir jetzt machen?«
Ich nickte bange.
»Keine Einwände?«, hauchte er skeptisch.
Ich spürte die Sorgenfalten, die sich auf meiner Stirn abzeichneten. Dicke Tränen quollen aus meinen Augen ... aber ich deutete ein stummes »Nein«.
Er lächelte zufrieden ... streichelte sanft über meine Wange ... und schloss mich daraufhin wieder in seine Arme. Ich spürte, dass er stolz auf mich war. Erst nach ein paar Minuten, als er sich erholt hatte, sah er wieder in meine Augen und fragte neugierig: »Ist ›Austern essen‹ das Schlimmste, was ich dir antun kann?«
»Ja«, hauchte ich ... etwas unüberlegt.
Er belächelte meine Antwort ... dachte kurz nach ... dann küsste er mich am Ohr und flüsterte: »Glaubst du das wirklich?«
Ein eisiger Schauer lief mir über den Rücken. Er hatte recht. Wenn ich es mir genauer überlegte, traute ich ihm durchaus mehr zu. Ängstlich schüttelte ich meinen Kopf. Dann drängte ich mich ganz dicht an ihn, vergrub mein Gesicht an seinem Hals und schluchzte verzweifelt. Gleichzeitig fragte ich mich, wie viel Sinn es machte, bei dem Mann nach Schutz zu suchen, der mir offensichtlich etwas antun wollte.
Seine Hand griff in meine Haare, ich spürte jeden einzelnen Finger auf meiner Kopfhaut ... und seine Stimme hauchte leise an meiner Schläfe: »Dann erlasse ich sie dir, Baby.«
Ungläubig sah ich ihn an, doch seine Augen waren voller Sanftmut. Erleichtert strich ich die Tränen aus meinem Gesicht und schluchzte: »Ich liebe dich.«
Er nickte und küsste die Angst von meinen Lippen.
EisKalt
Santiago schien den Rest der Woche sehr beschäftigt, er telefonierte viel und wollte oft ungestört sein. Einen ganzen Tag fuhr er mit Damian ans Festland und niemand wusste so richtig, was er dort zu erledigen hatte. Geschäftliche Termine waren auszuschließen, weil Keathan ihn nicht begleitete. Mittlerweile wusste ich auch, dass er seine Nächte überwiegend mit David verbrachte. Ich konnte sogar mal einen Blick durch die geöffnete Schlafzimmertür werfen und sah die beiden eng umschlungen im Bett liegen.
Keathan ließ er plötzlich fast überhaupt nicht mehr an seinem Leben teilhaben. In dieser Beziehung konnte ich Santiago jedoch verstehen. Objektiv betrachtet war Keathan vielleicht attraktiver und jünger als David, er hatte einen durchtrainierten Körper, geziert von geschmackvollen Tattoos und das Ganze kombiniert mit dem etwas unterkühlten Antlitz eines Latin Lovers ... und wenn man nicht gerade dem weiblichen Geschlecht angehörte, gab sich Keathan sogar sympathisch ... aber im Innersten seines Herzens erschien er mir gefühllos und kalt.
Zusätzlich hatte Keathan vor ein paar Tagen eine gewaltige Fehlinvestition gestehen müssen, die eindeutig ihm als Finanzexperte zuzuschreiben war. Santiago hatte dadurch ein kleines Vermögen verloren und musste nun ein Anwesen in Europa veräußern. Nachdem sie sich deswegen beim Abendessen wieder einmal gezankt hatten, wurde es plötzlich sehr still ... als Keathan eine leicht unpassende Frage stellte.
»Mit wem wirst du heute die Nacht verbringen?«
Santiago war es nicht gewohnt, beim Essen so direkt darauf angesprochen zu werden. Er vermittelte seine Wünsche für nächtliche Gesellschaft eher subtil und unauffällig, kaum jemand wusste im Voraus, wann er gerufen wurde oder bekam eine Ankündigung
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