Ivory 2 - Insel des Verlangens - Erotischer Roman - Sex Leidenschaft Erotik und Lust
war aufmerksam damit beschäftigt, mir Tee und Croissants zu reichen. Dann kam Santiago und alle standen kurz auf, um sich kurz darauf wieder zu setzen. Er schien gut gelaunt und brachte Leben an den Frühstückstisch.
»Marcus, was ist mit dem Speedboot gestern passiert?«, fragte er interessiert.
»Nicht so schlimm, war nur die Batterie. Ich werde es heute mit Edward aus der Werft holen«, log er für uns.
Santiago nickte und gab sich mit der Erklärung zufrieden. Er strich Butter auf ein Brötchen und lächelte mich etwas übertrieben an. Im selben Moment rutschte schuldbewusst mein Herz in meine kleine Zehe. Es war nur eine Frage der Zeit, wann er zum Angriff ausholen würde ... und schon kurz darauf hatte mein Stündchen geschlagen ...
Er nahm meine Hand und holte tief Luft, um mich nach allen Regeln der Kunst bloßzustellen. »Einige von uns ... hatten heute Nacht das große Vergnügen ... dem neu entdeckten Schauspieltalent ... meiner kleinen Zahira zu lauschen.«
Alle Blicke waren auf mich gerichtet. Eine Sekunde lang sah ich in Davids Augen. Er wirkte angespannt, aber sehr ruhig und beherrscht, verzog keine Miene ... und trotzdem hatte ich das Gefühl, sein Blick würde mich töten. Er war enttäuscht von mir. Santiago hatte mich mit seinen Worten mehr verletzt, als er ahnen konnte. Sofort stiegen mir Tränen in die Augen, ich stützte mich auf den Tisch und hielt die freie Hand vor mein Gesicht. Und als ich binnen kürzester Zeit kurzatmig zu schluchzen begann, war sogar Santiago überrascht. Sein Verdacht lief in die völlig falsche Richtung und es folgte der Nachschlag ...
»Oder war es am Ende gar keine Schauspielkunst, sondern die ganz große Ekstase?« Er drückte meine Hand und wartete auf eine Antwort.
Ich war erledigt. Entweder musste ich jetzt lügen und damit Jude bloßstellen oder die Wahrheit sprechen und Santiagos Zorn schüren und gleichzeitig David ein Messer ins Herz rammen. Ich nahm meine Hand aus dem Gesicht, lehnte meinen Kopf nach hinten und zeigte ihm meine Tränen. Aus meinem Mund kam keine Antwort. Wenn mir nicht bald etwas einfiele, würde Santiago zwischen mir und Jude die große Liebe vermuten und das wäre das Schlimmste, was uns passieren konnte.
»Du wirst dich doch noch erinnern können, warum du gestern so geschrien hast?«, wurde er deutlicher.
»Ja«, schluchzte ich und war froh, endlich meine Stimme wiedergefunden zu haben.
»Also ... dann erzähl mir bitte, was hat er getan, das dich so weit gebracht hat ... ich möchte jedes Detail hören!«
Ich schüttelte den Kopf und er war völlig perplex, dass ich es wegen so einer Kleinigkeit auf mich nahm, ihm nicht zu gehorchen.
»Zahira, ich weiß genau, dass du mir das erzählen würdest. Wer hier am Tisch bereitet dir Probleme?«
Ich sah ihn regungslos an und brachte kein Wort über die Lippen.
Santiago ließ meine Hand los und war jetzt wirklich zornig.
»Ich erzähl es dir unter vier Augen«, schlug ich verzweifelt vor.
»Sag mir einen Grund, warum! Du hast mit Jude geschlafen, er wird es ja wohl hören dürfen. Keathan hatte schon lange nichts mehr mit dir zu tun, David ist quasi aus dem Rennen und die Jungs sind uninteressant. Also, wo ist dein Problem?«
Jetzt saß ich hier, völlig in die Enge getrieben und konnte mich nicht mehr bewegen. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen, sah Jude kurz an, senkte danach meinen Kopf und begann zu reden. Und mit jedem Wort entfernte ich mich einen Schritt mehr von David.
»Er hat mich bis kurz vor den Höhepunkt gebracht und dann abgebrochen ...«
»Sieh mich an, wenn du mit mir redest!«, forderte Santiago. »Weiter!«
Ich schluchzte. »Das hat er dreimal wiederholt, es hat mich verrückt gemacht.« Santiagos Miene blieb ernst, er fixierte meine Augen und wartete auf den Hauptgang. »Beim dritten Mal hat er ... bitte, ich kann das nicht beschreiben ... er hat dann unerwartet doch weiter gemacht ... und das war’s!« Sofort sah ich wieder zu David, sah, wie er seine Augen für einen langen Moment schloss.
Santiago überlegte. »Hat er dein Herz erobert?«
»Nein!« Endlich eine Frage, die ich mir gewünscht hatte.
Santiago nahm wieder meine Hand und wandte sich an Jude. »Du siehst, es ist nicht die Lautstärke, die zählt! Aber das wirst du auch noch lernen!«
Jude biss sich vermutlich auf Zunge, Lippen, Wangen und alles was er sonst noch hatte, um sich eine Antwort zu verkneifen. Aber den Denkzettel hatte er verdient ... für seine lautstarke Idee. Er
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