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Ivy & Bean brechen den Dinosaurier-Rekord

Ivy & Bean brechen den Dinosaurier-Rekord

Titel: Ivy & Bean brechen den Dinosaurier-Rekord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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war zwar nicht besonders hübsch, aber berühmt und wichtig.

    Bean seufzte. Sie war unberühmt und unwichtig. Irgendwas musste es doch geben, um das zu ändern.



AUF DIE PLÄTZE, FERTIG, IGITT!
    Die ersten vierzig Strohhalme waren kinderleicht. Bean steckte sie sich alle gleichzeitig in den Mund. Dann machte sie eine zweite Schachtel Strohhalme auf. »Uuuuh«, nuschelte sie und zeigte darauf.
    »Noch mehr? Bist du sicher?«, fragte Ivy.
    Bean nickte. »Weiunnerschiemumfüffik«, grunzte sie, was zweihundertsiebenundfünfzig heißen sollte.
    Ivy zog einen Strohhalm aus der Schachtel und stopfte ihn Bean in den Mund. Aber aus Versehen drückte sie zu stark, und der Strohhalm
     kitzelte die Innenseite von Beans Kehle.

    »Aihha-urg«, würgte Bean. Die Strohhalme flogen wie Pfeile über den Küchenboden.
    Ivy zuckte zusammen. »Tut mir leid.«
    »Au.« Beans Augen tränten. Sie betrachtete die Strohhalme, die über den ganzen Küchenboden verteilt waren, und dachte an Mary Anning. Die hatte nicht aufgegeben, und Bean würde auch nicht aufgeben. Also sammelte sie die Strohhalme wieder ein. Ivy half ihr dabei.
    Dann stopfte sie sich erneut die vierzig Strohhalme in den Mund, und Ivy schob vorsichtig und sachte noch einen hinterher.
    Einundvierzig. Zweiundvierzig. Dreiundvierzig. Die Mädchen waren so beschäftigt, dass sie gar nicht hörten, wie Beans Vater in die Küche kam. Vierundvierzig.
    »Hallo, Ivy. Hi – Bean, was hast du denn da im Mund?« Beans Vater starrte sie an.
    »Ooham«, sagte Bean.
    »Strohhalme«, übersetzte Ivy. »Sie bricht gerade einen Weltrekord.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Beans Vater und beugte sich vor, um besser sehen zu können. »Wie viele muss sie sich denn in den Mund stecken?«
    »Zweihundertsiebenundfünfzig«, sagte Ivy. Sie sah Bean an.
    Bean nickte.
    »Und wie viele hat sie jetzt drin?«
    »Vierundvierzig.«
    Ihr Vater schwieg, doch Bean wusste, was er dachte. Es war sinnlos. Sie würde es nie auf zweihundertsiebenundfünfzig Strohhalme bringen. Betrübt zog sie sich die Strohhalme wieder aus dem Mund. »Ich werde nie einen Weltrekord brechen.« Sie reichte ihrem Vater die durchnässten Strohhalme.
    »Herzlichen Dank«, sagte ihr Vater. »Vielleicht gibt es ja einen anderen Weltrekord, den du brechen kannst.«
    »Welchen denn?«, fragte Bean. »Ich kann nicht auf den Händen laufen.«
    Ihr Vater betrachtete das Spülbecken. Er hatte das Frühstücksgeschirr noch nicht gespült. »Warum stellstdu nicht einen Weltrekord im superschnellen Geschirrspülen auf?«, schlug er lächelnd vor. »Das wäre doch ein guter Rekord.«
    Bean rannte hinaus und holte das Buch. Es gab noch keinen Rekord über den schnellsten Abwasch der Welt. Bean betrachtete die Teller, die sich in der Küche stapelten. »Das kann ich im Schlaf«, sagte sie.
    »Du könntest sogar langsam abwaschen und würdest immer noch einen Weltrekord aufstellen«, stellte Ivy fest.

    »Ich mache es lieber schnell«, sagte Bean. »Superschnell. Dann kann keiner je meinen Rekord brechen.«
    Ihr Vater sah ein bisschen beunruhigt aus. »Vielleicht ist das doch keine so gute Idee.«
    »Papa, jeden Tag sagt ihr mir, ich soll den Abwasch machen«, wandte Bean ein. »Und jetzt, da ich ihn endlich mal machen will, sagst du, es sei keine gute Idee.« Sie schüttelte den Kopf. Erwachsene waren echt komisch.
    »Na ja«, sagte ihr Vater. »Also gut. Aber sei vorsichtig.«
    Was meinte er damit? Sie war doch immer vorsichtig. Bean ließ angenehm warmes Wasser ins Spülbecken laufen. Dann spritzte sie einen dicken Strahl Spülmittel ins Wasser. Ein Gebirge aus Seifenblasen bildete sich und wuchs immer höher. »Lass mich ja keine Sekunde aus den Augen«, sagte sie zu Ivy. »Wahrscheinlich wirst du es bloß verschwommen mitkriegen, weil ich so schnell sein werde.«
    Beans Vater fuhr sich mit den Händen durchs Haar. »Könntest du dir stattdessen vielleicht die längsten Fingernägel der Welt wachsen lassen?«, schlug er vor.
    »Das dauert zu lange. Ivy, du bist meine offizielle Stoppuhr«, sagte Bean, während das Wasser blubberte. »Und du, Papa, musst ein Foto von mir machen, wenn ich fertig bin. Von mir mit dem ganzen blitzblanken Geschirr.«
    »Mach ich«, sagte ihr Vater.
    »Ich werde all diese Teller und Tassen in fünf Minuten abwaschen«, kündigte Bean an. »Habt ihr das mitbekommen? Fünf Minuten.«
    »Okay«, sagte Ivy und sah auf die Uhr. »Auf die Plätze, fertig, los!«
    Bean griff nach einem Teller und tauchte ihn ins Wasser.

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