Ivy & Bean brechen den Dinosaurier-Rekord
sind ziemlich geheimnisvoll.«
»Die geheimnisvollsten Knochen, die Sie je gesehen haben?«
Er lächelte. »Darauf könnt ihr wetten.«
Ivy nickte. »Gut.«
»BEEE-AN!«
Ivy wandte sich an Bean. »Mach dir keine Sorgen. Alles wird gut.« Sie ging gelassen zum Gartentor und öffnete es.
Eine ganze Menschentraube strömte in den Garten. Bean konnte gar nicht glauben, wie viele gekommen waren. Vanessa, Drew, Dusit, Emma,
Zuzu, Sophie W. und Sophie S., Marco, Anya, Nascim, Jared, Leo mit fünf Jungen, die sie nicht kannte, Leos Schwester Kiki, Isaiah, zwei Mädchen aus der
vierten Klasse, die Bean nur vom Sehen kannte, Leann aus dem Haus unten an der Straße, der kleine dünne Erstklässler mit fünf oder sechs anderen kleinen
dünnen Erstklässlern, ein paar jüngere Geschwister von irgendjemandem und alle möglichen Mütter.
»Hi«, sagte Bean leise. Was sollte sie all diesen Leuten nur sagen?
»Was kommt jetzt?«, flüsterte Beans Vater ihr ins Ohr.
»Keine Ahnung«, sagte Bean nervös.
Die kleinen Kinder fingen an, in Beans Spielhaus zu spielen, und die Mütter standen auf dem Rasen herum und sahen aus, als hätten sie keine Zeit für so etwas, doch die größeren Kinder drängten sich um Bean und Ivy. Sie schienen den beiden Mädchen nicht besonders gut gesinnt.
»Also – dann zeigt mal eure Dinosaurierknochen«, forderte Vanessa.
»Genau!«, quiekte der dünne Erstklässler.
Die Stunde der Wahrheit war gekommen.
Und dann hörte Bean, wie Ivy tief Luft holte. »Achtung, bitte alle herhören!«, rief Ivy. Sie stieg auf das Trampolin und blickte von
dort aus auf alle herunter. »Ich habe eine Mitteilung zu machen!«
»Was denn?«, wollte Leo wissen.
Nicht einmal Mary Anning war so mutig wie Ivy, dachte Bean. Plötzlich wurde ihr leichter ums Herz.
Die Zuschauermenge verstummte und starrte Ivy an. Sie räusperte sich. »Heute Nachmittaghatten wir einen Fachmann da, der uns sagte,
dass diese Knochen hier …«, Ivy zeigte auf die Knochen. »Nicht – ich wiederhole: NICHT – von einem Dinosaurier stammen.« Sie sah auf die Menge
herab. »Der Fachmann konnte die Herkunft der Knochen nicht benennen. Er sagt, es sind die geheimnisvollsten Knochen, die er jemals gesehen hat. Und
deswegen hat er beschlossen, sie ›Die geheimnisumwitterten Knochen‹ zu nennen.«
Wow. Die geheimnisumwitterten Knochen. Genau das waren sie! Bean bestieg das Trampolin und stellte sich neben Ivy. »Dies sind die Knochen eines Lebewesens, das bisher noch nie jemand zu Gesicht bekommen hat«, sagte sie mit lauter Stimme. »Es könnte sich um eine menschenfressende Kreatur mit Säbelzähnen und tödlichen Krallen handeln.«
»Wir werden euch wissen lassen, um was für eine Kreatur es sich handelt, sobald die Untersuchungen abgeschlossen sind«, sagte Ivy. »Wir
bedauern, noch keine näheren Angaben machen zu können.«
Alle schwiegen. Ivy und Bean sahen auf die Kinder herunter, die sich ums Trampolin versammelt hatten. Die Kinder schauten zu ihnen hinauf. Schließlich fragte der dünne Erstklässler: »Darf ich ›Die geheimnisumwitterten Knochen‹ anfassen?«
»Ja, darfst du«, sagte Bean und fühlte sich wie eine Königin. Die Kinder drängten sich um die Knochen, untersuchten sie und strichen mit den Fingern über ihre schmutzige trockene Oberfläche.
Dann meldete sich Beans Vater zu Wort. »Ich habe auch etwas zu sagen«, sagte er. »In wenigen Minuten wird Bananenbrot serviert. In der Zwischenzeit dürfen unsere Gäste gerne Trampolinspringen.«
»Cool!«, sagte Dusit und ließ den Knochen fallen, den er in der Hand hielt. »Lasst mich rauf!«
»Mich auch!«, schrie Emma. »Ich wette, ich schaffe einen Salto.«
»Ich auch«, sagte Zuzu.
Alle stürzten sich auf das Trampolin. Ivy und Bean stiegen herunter, um Platz für die anderen zu machen. Vanessa stellte sich neben sie. »Ich hab euch doch gesagt, dass es keine Dinosaurierknochen sind«, sagte sie.
Bean holte mit zusammengebissenen Zähnen Luft. Ihr war klar, was sie sagen sollte. »Du hattest recht, und wir haben uns geirrt«, sagte sie. »Wie es aussieht.«
»Ich finde es ganz schön aufregend, ein Lebewesen zu finden, das noch nie jemand gesehen hat«, sagte Ivy. »Vor allem eins mit Säbelzähnen.«
»Hier, nehmt euch von dem Bananenbrot«, sagte Beans Vater und hielt ihnen den vollgehäuften Teller hin.
»Danke«, sagte Vanessa und nahm sich gleich zwei Scheiben.
Leo stocherte mit dem Fuß in den Knochen umher. »›Die
Weitere Kostenlose Bücher