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Ivy - Steinerne Wächter (German Edition)

Ivy - Steinerne Wächter (German Edition)

Titel: Ivy - Steinerne Wächter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Beth Durst
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Mir gefällt, wie du mit den Dingen umgehst. Das ist alles.«
    Ihr fehlten immer noch die Worte. Normalerweise hatte sie mit Leuten zu tun, die ihr erzählten, sie müsste sich ändern.
    »Um den Feeder brauchst du dir wirklich keine Gedanken zu machen«, fuhr Jake fort. »Für so was haben wir spezielle Teams. Die können ihn dingfest machen.« Er zog ein Handy aus der Tasche und klappte es auf.
    »Ihr habt Teams dafür?«, fragte Lily. So etwas passierte oft genug, dass es dafür spezielle Teams gab? Stand das etwa im Lehrplan? Jagd auf seltsame Uni-Kreaturen?
    »Ich habe hier einen Code dreizehn, letzter Kontakt: Innenhof East Pyne.« Jake klappte das Handy wieder zu, warf ihr sein Megawatt-Grinsen zu und sagte: »Siehst du? Alles geregelt. Du kannst jetzt mit deinem Test weitermachen.«
    Nein, konnte sie nicht. Sie konnte doch nicht einfach so tun, als ob alles in bester Ordnung wäre. Tye wurde vermisst, und das Ding war immer noch irgendwo da draußen! Sie kannte diese »Teams« doch gar nicht. Woher sollte sie wissen, ob die die Sache wirklich ernst nahmen? »Das war kein mega-aggressives Eichhörnchen, auf das ich da getroffen bin. Es hatte Kleider an.«
    »Die Sache wird erledigt«, gab Jake zurück. »Vertrau mir.«
    Er hatte in der Tat das vertrauenswürdigste Gesicht, das sie je gesehen hatte. Es war, als würde Superman sagen: »Du bist in Sicherheit.« Bestimmt hatte er die Kompetenz, die er ausstrahlte, von seinem Großvater geerbt. Und doch … »Das klingt, als würde so was hier andauernd vorkommen«, meinte sie.
    Er zögerte einen Moment. Seine Stirn legte sich in Falten, als würde er sehr, sehr angestrengt darüber nachdenken, was er ihr antworten sollte. »Nicht andauernd«, sagte er schließlich. »Der Test ist für jeden anders. Und ich habe noch nie gehört, dass eine Feeder-Attacke dabei ist. Aber alles andere wäre ein überaus seltsamer Zufall.«
    Lily klappte der Kiefer herunter, während sie versuchte zu erfassen, was er da gerade gesagt hatte und worauf das alles hinauslief. »Soll das etwa heißen, es war Absicht ?« Ihr fiel wieder ein, wie Mr Mayfair und Grandpa vorhin reagiert hatten. Anscheinend waren sie eher wegen Lilys Beschützer beunruhigt gewesen als wegen des kleinen Monsters, das Lily angegriffen hatte. Und Tye hatte gemeint, der Feeder hätte es auf sie abgesehen gehabt, nicht auf ihn. Was, zum Teufel, war das eigentlich für ein Test? Normale Zulassungstests beinhalteten keine mutierten Äffchen. Anmeldeformulare bissen nicht. »Ich hätte ernsthaft verletzt werden können«, sagte Lily. »Wäre Tye nicht bei mir gewesen … «
    »Ich werde dafür sorgen, dass dich kein Feeder mehr belästigt«, versprach Jake.
    »Da draußen sind noch mehr von diesen Dingern?« Sie erinnerte sich, wie Grandpa gegangen war, um nach Mom zu sehen. Vielleicht war er ja gar nicht wegen Moms üblicher Sprunghaftigkeit besorgt. Vielleicht hatte er Angst, Mom könnte einem Feeder begegnen. Lily holte ihr Handy hervor und wählte die Nummer ihrer Mutter. Keine Antwort. Sie probierte die ihres Großvaters. Dasselbe. »Ich muss nach meiner Mutter sehen«, sagte sie.
    »Hey«, rief Jake, als sie eilig über den Hof lief. Sie hörte, wie er hinter ihr herrannte, um sie einzuholen. »Was wird aus deinem Test?«
    Scheiß auf den Test , dachte Lily. Falls Mom in Gefahr geriet wegen ihres Tests … Falls deshalb Kreaturen wie dieser Feeder frei auf dem Campusgelände herumliefen … Falls Vineyard Club dafür verantwortlich war, dass sich deshalb bösartige, unnatürliche Geschöpfe in dicht bevölkerten Gegenden herumtrieben … Nein, dazu hatte sie ihre Zustimmung nicht gegeben. »Bei Zulassungsprüfungen sollte kein richtiges Blut fließen«, erwiderte sie entschlossen. Sie würde ein Bewerbungsformular ausfüllen und ihre Aufsätze einreichen wie alle anderen auch. Sie hatte doch gute Chancen, aufgrund ihrer eigenen Leistungen angenommen zu werden, richtig?
    »Du bist jetzt in Sicherheit«, wandte Jake ein. »Und deine Mutter auch. Dein Großvater ist bei ihr – er war doch auf dem Weg zu eurer Unterkunft, oder? Du musst dir wirklich keine Sorgen machen.«
    Lily schniefte verächtlich. Da hätte er genauso gut sagen können: Hey, heute musst du nicht atmen . »Mom verreist nicht oft«, erklärte sie. Das war eine gewaltige Untertreibung. Sie hätten sie niemals hierher bringen dürfen. »Sie ist es gewohnt, dass wir beide immer zusammen sind.« Rose verließ das dreistöckige Gebäude, das ihr

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