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Ja, Liebling

Ja, Liebling

Titel: Ja, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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sicher. Aber jetzt müssen wir wirklich schlafen. Wenn du ihn morgen früh anrufst, ist alles wieder in Ordnung.«
    Hier irrte Margaret. Es war nicht alles in Ordnung.
    Trotz der schlaflos verbrachten Nacht stand Philippa einmal zu einer vernünftigen Zeit auf und ging sofort ans Telefon.
    Nach einigen Minuten kam sie aber blaß und verschreckt wieder zurück.
    »Ich habe nicht mit ihm gesprochen«, sagte sie mit ausdrucksloser Stimme. »Er ist nicht zu Hause. Hilda sagt, er ist mitten in der Nacht zu einer dringenden Operation ins Krankenhaus gefahren worden. Er ist sehr krank.«
     
     

13
     
    Es folgten drei aufreibende Tage. Philippa fuhr ins Krankenhaus, saß ruhig und unauffällig am Bett ihres Mannes, kam dann wieder zurück und beklagte sich bei Margaret: »Es ist zu spät, und ich bin ganz allein schuld.«
    »Es ist nicht zu spät, und es ist auch nicht deine Schuld, daß das Magengeschwür auf gebrochen ist.«
    »Wahrscheinlich hat er nicht auf seine Diät geachtet. Wenn ich dagewesen wäre...«
    »Wenn du dagewesen wärst«, unterbrach sie Margaret, die vor lauter Überanstrengung nun auch ganz gereizt war, »dann hätte sich Hilda um seine Diät kümmern müssen.«
    Zu Annette sagte sie: »Wie man nur so von einem Extrem ins andere fallen kann. Philippa ist seit Wochen hier, ohne sich um Desmond zu kümmern, und jetzt macht sie ein solches Theater, wenn das Essen ein paar Minuten zu spät auf den Tisch kommt und sie dafür ein paar Minuten von der Besuchszeit verpaßt.«
    Das Ende vom Lied war schließlich, daß Philippa, Nick, Monty und Billy schon vor Desmonds Entlassung nach Hause fuhren, um dafür zu sorgen, daß >alles vorbereitet< war. Das hielt Margaret für absolut unnötig, weil sie wußte, daß Hilda für alles gesorgt haben würde.
    Sie waren kaum weggefahren, da rief David an. »Die Bücher sind jetzt im Handel. Jerry hat sie überall in den Schaufenstern gesehen. Komm, wir sehen uns das mal an. Es ist Freitag abend, da haben die Geschäfte offen.«
    Zu dritt spazierten sie von einem Buchgeschäft zum anderen. Eine Bekannte von Margaret kam mit einem Paket unter dem Arm aus einem der Buchläden und sagte: »Ich habe mir auch das Buch gekauft, von dem alle Welt redet. Ich möchte nur wissen, wer A. Luca ist. Klingt so ausländisch.«
    Margaret ärgerte sich, daß sowohl David als auch Annette sich das Buch kaufen wollten. »Aber warum denn? Ihr könnt doch alle meine Belege haben.«
    »Behalte sie nur«, sagte David, »du wirst sie noch brauchen. Du kannst dich nicht für immer verstecken.«
    »Warum nicht? Der Verlag kennt nur meinen Namen. Meine Anschrift ist bei dir sicher. In diesem Lande gibt es eine Menge Nevilles. Keiner kann dahinterkommen.«
    David und Annette kauften das Buch in zwei verschiedenen Läden und tauschten dann ihre Erfahrungen aus.
    David sagte: »Als ich drin war, haben zwei andere es auch noch gekauft. Eine ältere Dame, die es ihrer Schwester nach England schicken wollte, der andere Kunde war ein junger Mann, der verwundert nach A. Luca fragte. Die Verkäuferin antwortete ihm, es sei wahrscheinlich eine Neuseeländerin. Da lachte der Mann und sagte: >Wahrscheinlich ist das Buch ein bißchen gepfeffert und ihre Mutter darf nichts davon wissen.< Die Verkäuferin erklärte daraufhin ganz knapp, um diese Art Buch handele es sich nicht. Er kaufte aber trotzdem eins — für seine Schwiegermutter.«
    »Ich habe auch gesehen, wie zwei Leute es gekauft haben«, sagte Annette. »Eine Kundin fragte: >Da steht doch nicht zuviel von dem Sexkram drin, hoffe ich?< Als ein junger Mann neben ihr die Antwort >Nein< hörte, sagte er: >Dann kaufe ich auch eins. Dann ist es genau das richtige für meine Großtanten«
    »Na also«, sagte Margaret erleichtert. »Das sind außer den zwei Büchern, die ihr gekauft habt, noch vier weitere. Mir täte es wirklich leid, wenn der Verleger sein Geld verlieren würde.«
    Darum machte sie sich nämlich seit der für sie unverständlichen Zustimmung des Verlegers die meisten Sorgen.
    »Jetzt müssen wir nur noch die Augen offenhalten und sehen, was die Kritik sagt«, meinte David wichtig.
    Dieser Gedanke schreckte Margaret, aber die Kritiken fielen im großen und ganzen recht positiv aus. Es gab begeisterte Zustimmung, die anderen beurteilten das Buch tolerant. Es verkaufte sich auch weiterhin sehr gut.
    »Stellt euch nur vor, eine Zeitung hat es >tiefschürfend< genannt«, rief Margaret. »Aber wahrscheinlich nur deshalb, weil man ein Wort finden

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