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Ja, Liebling

Ja, Liebling

Titel: Ja, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Schreiben beginnen. Schließlich geht es den älteren Mädchen recht gut — da wäre nur noch Cecily.«
    »Ja«, sagte er langsam, »da wäre noch Cecily.« Er ließ den Wagen wieder an.
    In dieser Nacht faßte er seinen Entschluß. Er wollte für eine Weile wegfahren. Auf jeden Fall wurde er auf der Farm gebraucht. Selbst im Winter, und wenn man auch einen tüchtigen Verwalter hat, kann man nicht für ewig von seiner Farm wegbleiben. Außerdem war es eine Qual, sie immer von einer Kinderschar umgeben zu sehen. Er wollte für vierzehn Tage nach Hause fahren, dort Verschiedenes erledigen und dabei warten, bis ihr Haus wieder leer war. In einem oder zwei Tagen wollte er es ihr sagen.
    Doch bevor er dazu kam, traf Philippa ein. Sie schien überrascht zu sein, Margaret in gemütlicher Unterhaltung mit einem Fremden vorzufinden, aber Holder freute sich, daß Margaret sie nur ganz beiläufig miteinander bekannt machte, ohne weitere Erklärungen abzugeben. Aus einem unerfindlichen Grund vermutete Philippa in Holder einen jüngeren Freund ihres Onkels.
    »Ich kann mich an Sie gar nicht erinnern«, sagte sie freundlich. »Aber meine Erinnerung an die Leute, die damals ein- und ausgingen, ist nur noch sehr vage. Es ist schon so lange her.«
    »Fünf Jahre«, sagte er liebenswürdig und beließ es dabei, ohne Margaret anzusehen.
    Philippa brachte das Gespräch auf ihre eigenen Angelegenheiten. »Liebste Maggie«, sagte sie und bemerkte nicht, wie Holder zusammenzuckte, »könnten wir wieder eine Party machen?«
    Margaret schaute erschrocken auf, da fuhr das Mädchen fort: »Desmond geht es wieder besser, aber ich will nicht das ganze Haus durcheinander bringen. Ich habe mir gedacht, wir wollen sozusagen Abschied feiern, bevor wir in Ferien fahren. Einverstanden?«
    »Ja, natürlich Philippa, sobald es dir paßt.« Margaret war ungeheuer erleichtert. Von jetzt an würde Desmond diese Partys durch seine Gegenwart sanktionieren.
    »Am Donnerstag? Ich komme vorher und kümmere mich um alles, du brauchst dir gar keine Sorgen darum zu machen. Geh nur einfach ins Bett und laß uns allein. Auf Wiedersehen, Mr. Holder. Wie nett, daß Margaret einmal über die alten Zeiten plaudern kann.« Damit verabschiedete sie sich.
    »Es tut mir leid«, bemerkte Holder nachher, »aber ich konnte ja nicht gut sagen, daß Ihr Buch uns zusammengebracht hat. Wohnt Ihre Nichte in einer Stadtwohnung? Warum gibt sie ihre Partys hier in Ihrem Haus?«
    Margaret erklärte es umständlich und wenig überzeugend und Holder dachte, verstellen kann sie sich nicht. Ich wette, in dieser Richtung hat es Ärger gegeben…
    Philippa rief ihre Schwester an und fragte: »Sag mal, erinnerst du dich an einen Mann namens Holder? Das muß ein viel jüngerer Freund von Onkel Hervey sein. Ich kann ihn nirgends unterbringen, du auch nicht? Nun, er war bei Margaret, als ich heute zu ihr hinausfuhr. Die beiden schienen gut miteinander auszukommen.«
    Elinor lachte. »Seltsam, wenn man sich überlegt, daß Margaret einen fremden Mann bei sich zu Besuch hat. Vielleicht ist es irgendein Farmer. Sie hat eine wahre Sehnsucht nach Kühen entwickelt.«
    Am nächsten Tag fuhr sie auf die Farm und traf Holder ebenfalls an. Sie wurde ein wenig unruhig. Auch die Kinder hatte sie mitgebracht.
    Strahlend sagte sie zu Holder; »Philippa erzählte, Sie hätten uns früher, als Onkel Hervey noch lebte, oft besucht. Sieht John ihm nicht sehr ähnlich?«
    Holder betrachtete das Kind mit Ablehnung. »Ich fürchte, von Ähnlichkeiten verstehe ich nicht viel. Für mich sehen alle Kinder gleich aus.«
    Elinor lehnte ihn vom ersten Augenblick an ab. Als sie nach Hause kam, rief sie Cecily an. »Ist dir schon mal ein Mann namens Holder bei Margaret begegnet? Ein Freund von Onkel Hervey?«
    »Holder? Wie kommst du auf die Idee, daß er ein Freund von Vater ist?«
    »Nun, er sagte — nein, das war wohl Philippa... Aber er hat es jedenfalls nicht abgestritten.«
    »Ein Freund von Vater ist er nicht«, sagte Cecily und fügte hinzu: »Ich weiß auch nicht, was er vorhat.«
    »Ich kann’s mir auch nicht denken, jedenfalls sieht er sehr ordentlich aus. Wahrscheinlich hat er eine Menge Geld. Jedenfalls fährt er einen richtigen Traumwagen. Ich frage mich nur...«
    Am Tag nach Elinors Besuch sagte Holder: »Wie ich sehe, widmen Sie sich wieder ganz Ihrer Familie. Ich bin im Weg, also werde ich am besten morgen auf meine Farm zurückfahren. Da gibt es eine ganze Menge Dinge, um die ich mich kümmern

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