Ja und der innere Schalter zum hoechsten Glueck
statt. Die guten Zeiten sind die Belohnung für das Wachstum. Wachstum bietet sich als Möglichkeit immer dann an, wenn ein Problem auftaucht. Das Problem ist der unerlöste Zustand vorher. Das Glück ist der befreite Zustand hinterher. Der Weg dazwischen ist das Wachstum. Leh nt man den Weg daz wischen ab, kann Wachstum nicht stattfinden.
Für eine Partnerschaft bedeutet dies: Wenn man die Tatsache ablehnt, dass Probleme ein ganz normaler Teil auf dem Weg einer Beziehung sind, erschafft man eine Art Masterproblem. Dann gibt man der Beziehung an sich kein Ja. Dann erwartet man eine Erlösung, ohne den Weg dorthin gehen zu wollen.
Der Umgang mit Problemen in Beziehungen
Der Verstand liebt Probleme, die er durch Nachdenken lösen kann. Hier kann er am Ende gewinnen. Für Probleme, die durch Nachdenken nicht gelöst werden können, hat er in Beziehungen drei Umgangsmöglichkeiten. Und wieder sind Ort, Situation und Selbst die drei Ebenen der Ablehnung:
»Ich gehe jetzt, dann ist die Sache gelöst.« Das ist der Akt, den Ort zu verlassen. Der Verstand sagt: »Nein, ich will gar nicht hier sein. Wenn ich nicht mehr da bin, ist auch das Problem nicht mehr da. Und das ist meine Lösung.« Der Partner wird allein in der Problemzone zurückgelassen.
»Ich habe kein Problem. Du vielleicht, aber ich nicht.« Das ist der Akt, die Situation abzulehnen. Der Verstand sagt: »Nein, es ist nicht so, wie es ist. Und das ist meine Lösung.« Das Problem wird verdrängt, indem es ein Nein bekommt.
»Da ist dieses Problem und ich fühle mich schrecklich, weil ich es nicht lösen kann. Ich selbst bin unzulänglich, ich habe die Schuld …« Das ist der Akt der Selbstablehnung. Der Verstand sagt: »Die Lösung ist, dass du selbst daran schuld bist.« Das ist das Nein zu sich selbst.
Der unbewusste Verstand kann nicht erkennen, dass in Beziehungen ein Problem auf den Lösungsweg gebracht werden kann, allein dadurch, dass man dem Problem ein Ja gibt. Das Recht, anwesend zu sein.
Ohne dieses Ja ist keine Lösung möglich, bei der die Beziehung intakt bleibt. Ohne es ansehen zu wollen, wird das Problem irgendwann zum Ende der Beziehung führen.
Ich finde, manchmal muss man aus einer Sache einfach kein Problem machen. Man muss nicht alles zerreden, das zerstört manchmal mehr, als es verbessert. Das ist doch in Ordnung, oder?
Natürlich ist es in Ordnung, keine künstlichen Probleme zu erschaffen, wo nur Kleinigkeiten sind. Bei Kleinigkeiten kann man die Kraft der Annahme für sich selbst im Kleinen gut üben. Worum es geht, ist die größere Form von Unzufriedenheit, für die man spürbar und immer wieder Energie braucht, um sie zu unterdrücken. Sie will gesehen werden. Nur so geht nicht ständig weitere Energie verloren.
Beziehung, gegenseitiger Umgang und Liebe
Alle Beziehungen zwischen Menschen haben eines gemeinsam: Man geht miteinander irgendwie um. Das ist das Wesen von Beziehung.
Dafür muss noch keine Liebe anwesend sein. Deshalb gibt es Beziehungen mit Liebe und Beziehungen ohne Liebe. Beziehung ist einfach nur ein Miteinanderumgehen.
Damit dieses Miteinanderumgehen geschieht, gibt es eine treibende Kraft: den Austausch von Interessen. Der eine will etwas, der andere will auch etwas. Wo es sich deckt, gibt es kein Problem. Wo es eine Abweichung gibt, liegt die Aufgabe in einer Einigung. Und wo sich keine Einigung auftut, entsteht ein Problem.
In einer Beziehung »kein Problem haben« zu wollen bedeutet, sich nicht mit Einigung beschäftigen zu wollen. Es bedeutet, die Bedürfnisse des anderen nicht wirklich im eigenen Leben anwesend sein zu lassen. Mit einem Menschen kein Problem haben zu wollen bedeutet, keine Beziehung haben zu wollen, sondern eine Ausstattung. Ein menschliches Beiwerk.
Es wird immer wieder abweichende Interessen und Bedürfnisse geben und es gibt immer wieder Lösungen. Dem kann man ein Ja geben. Viele, die eine gute Partnerbeziehung leben und von sich sagen: »Wir haben selten ein Problem«, meinen bei genauem Hinsehen: »Wir gehen aufmerksam mit dem anderen um. Wir hören einander zu, wir achten einander, in der Absicht, das zu lösen, was sich gerade auftut.« Sie haben einen guten Weg gefunden, nicht nur die Belohnungszeiten, sondern auch die Wachstumszeiten achtungsvoll miteinander zu gehen.
Wenn Sie einem Beziehungsproblem ein Nein geben, erschaffen Sie in sich selbst Ablehnung gegen das, was mit dem Problem zu tun hat. Und das ist Ihr Partner. Geben Sie hingegen den auftauchenden Problemen in
Weitere Kostenlose Bücher