Ja und der innere Schalter zum hoechsten Glueck
etwas entgegensetzen. Ich werde meine Meinung sagen. Ich werde um meine Position kämpfen.«
Das kann man tun. Doch jetzt ist es ganz anderes als zuvor, als Sie vielleicht noch automatisch der ganzen Situation eine Ablehnung entgegenschleuderten. Nun gehen Sie mit einem Ja in die anstehende Aufgabe. Sie nehmen die Situation an und kämpfen nicht mehr einen inneren Kampf gegen die Ablehnung. Sie kämpfen für etwas, nicht dagegen.
Das ist ein großer Unterschied.
Ich fühle mich manchmal angegriffen und dann kann ich nicht in Ruhe nachdenken. Wie soll ich in so einer Situation das Ja in mir finden?
Wenn Sie eine Situation als Angriff gegen sich selbst erleben, werden Emotionen aktiviert. Das ist in diesem Moment die Wahrheit in Ihnen selbst. Oder besser: die Wahrheit in Ihrem Körper.
Geben Sie diesem Moment ein Ja. Lassen Sie ihn anwesend sein. Nichts ist falsch an den Abläufen in Ihrem Körper, also warum sie ablehnen? Das ist das Ja zum Selbst. Was immer in Ihnen selbst gerade geschieht, nehmen Sie an. Das geht auch in kritischen Situationen, weil man kein Konzept braucht. Es ist keine Technik. Nur eine kurze Entscheidung, in welche Richtung der Schalter springen darf, damit kein automatisches Unglück entsteht.
Wenn Gefühle aufkommen, werden gleichzeitig Gedanken aktiviert. Vielleicht sind es Gedanken von Ablehnung. »Warum geschieht das schon wieder? Das will ich nicht. Ich muss fliehen. Ich muss etwas dagegen tun.«
In diesen Gedanken liegt kein Fehler, denn sie sind ja einfach nur da. Wie könnte etwas, was bereits als Realität anwesend ist, ein Fehler sein?
»Ja, da sind diese Gedanken von Abwehr in mir. Da sind diese Gedanken, die ich als schlecht einstufe. Gedanken, von denen man mir immer sagte, ich sollte sie nicht haben. Und dennoch sind sie anwesend.«
Das ist die Wahrheit und dazu können Sie Ihr Ja geben. Es ist Ihr Ja zur Anwesenheit der Gedanken in Ihnen. Damit beenden Sie die Selbstablehnung, den ewigen inneren Krieg. Und wenn der Krieg in Ihnen selbst verschwindet, wird auch der Krieg um Sie herum verschwinden.
Die Frage zum Ort: Darf es da sein? »Finde ich eine Möglichkeit, dem, was mich in diesem Moment umgibt, ein Ja zur Anwesenheit zu geben?«
Die Frage zur Situation: Darf es ablaufen? »Finde ich eine Möglichkeit, den Ereignissen in diesem Moment das Recht auf ihr Stattfinden zu geben?«
Die Frage zum Selbst: Darf in mir geschehen, was gerade geschehen möchte?
»Kann ich das, was in mir abläuft, anwesend sein zu lassen?«
»Manchmal findet man kein inneres Ja mehr. Weil man keine Kraft mehr hat oder weil man es einfach nicht finden will. Dann gibt man auch diesem Zustand in sich selbst ein Ja.«
JE MEHR SITUATIONEN Sie finden, in denen Sie ein Nein zu einem Ja transformieren können, desto mehr wird sich Ihre gesamte Realität verändern. Jedes Stück an Ablehnung, das von Ihnen verschwindet, sorgt dafür, dass Ihr Leben erfüllender und glücklicher abläuft. Dass mehr angezogen wird, zu dem Sie Ja sagen können. Jedes verschwundene Nein lässt den Geist stiller werden, weil er ein Problem weniger hat. Sie gewinnen immer mehr Kraft und Klarheit für das, was Sie wirklich erreichen möchten.
Mit neuen Augen sehen
Das Erkennen einer Ablehnung, wo gar keine Ablehnung nötig ist, verändert sofort die eigene Sichtweise der Situation. Als würde ein Schleier von den Augen verschwinden und den Blick auf eine neue Welt freigeben. Das System aus Gedanken und Emotionen zu einem Thema erfährt einen rapiden Wechsel.
Allein schon diese neue Sichtweise verändert die gesamte Situation, denn nun reagiert man nicht mehr wie vorher. Man zieht nicht mehr an, was man bisher anzog, und löst nicht mehr aus, was bisher ausgelöst wurde.
Ohne Widerstand handeln
Manchmal hat man einem Ort, einer Situation, einem Menschen oder sich selbst ein inneres Ja gegeben und dennoch verändert sich nichts im Außen. In einem selbst ist es ruhig und vielleicht fühlt man sich deutlich friedlicher und glücklicher als zuvor. Im Inneren hat der Kampf ein Ende gefunden. Doch das Außen ist noch wie zuvor. Nun sieht man es zwar anders, doch eine Veränderung tritt noch nicht ein. Dann gibt es einen nächsten Schritt.
»In mir ist ein Ja. Und nun drücke ich es nach außen hin aus.« Dieses Ausdrücken nach außen hin verändert die Situation. Dabei müssen Sie nicht »Ja sagen«. Sie müssen sich niemandem unterwerfen. Sie müssen kein Eingeständnis abliefern oder Ihren Meinungswechsel
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