Ja und der innere Schalter zum hoechsten Glueck
Kräfte.
Die innere, oft unerkannte Ablehnung folgt immer ganz einfachen Gesetzen. Wenn man das Licht der Bewusstheit darauf richtet, löst sich der Widerstand auf.
Das Prinzip vom ewigen Mangel
In der Frühzeit der Menschen war die Wahrnehmung von Mangel ein wichtiges Überlebenswerkzeug. Wenn etwas fehlte oder falsch ablief und man es zu spät bemerkte, konnte man sterben. Deshalb sucht unser Unterbewusstsein heute noch immer danach, wo etwas nicht richtig ist. Und sei die Situation in diesem Moment auch noch so gut – bald könnte sie sich ändern. Es könnte bald gefährlich werden.
In vielen Regionen der Erde hat das auch heute noch seine Berechtigung. Und im gesamten Tierreich gilt es ebenfalls. Doch in den meisten westlichen Kulturen gibt es nur selten noch einen wirklich lebensbedrohlichen Mangel in der Umgebung. Wenn dann dennoch ein unbewusster Mangelfokus abläuft, zerstört er die Wahrnehmung der Fülle, die bereits vorhanden ist.
Das Ja und das Missverständnis unseres Verstandes
Auf Anhieb klingt das für mich ein wenig, wie sich etwas schönzureden. Man kann doch nicht zu allem Ja und Amen sagen. Dann bewegt man doch nichts mehr im Leben.
Mit Schönreden hat das innere Ja nichts zu tun. Das innere Ja ist keine Mentaltechnik. Es ist der Vorgang von Annahme, an einem Ort in sich selbst, an dem bisher Ablehnung wirkte. Ohne Ablehnung wird das Leben spürbar kraftvoller, denn die Ablehnung verbraucht viel Energie.
Das Ja ist ein so umfassendes und folgenreiches Wort, dass man es sich genauer ansehen sollte:
Es gibt ein inneres Ja, ein äußeres Ja und ein laut ausgesprochenes Ja.
Das innere Ja ist zu dem, was in Ihnen selbst geschieht.
Das äußere Ja ist zu dem, was um Sie herum und bei anderen Menschen geschieht.
Erst das gegenüber einem anderen Menschen ausgesprochene Ja bedeutet eine Zustimmung zu einer fremden Meinung, einem erteilten Auftrag oder einem Weg. Und erst hier bedeutet ein Nein eine Entscheidung ohne inneres Leid.
»Finde die Ablehnung in dir
und alles wird sich verändern.«
ES GIBT SITUATIONEN, die tatsächlich leidvoll und ein Grund für Sorgen sind. Dagegen wird niemand etwas sagen können, der schon etwas Erfahrung im Leben gesammelt hat. Die meisten Situationen jedoch, über die der Verstand sich ständig Sorgen macht, sind gar kein Grund für Sorgen.
Das, was häufig als schmerzhaft und unglücklich empfunden wird, entsteht durch eine unbewusste, automatische Einstufung der Realität als »nicht gut«. Doch in Wahrheit geht es gar nicht um gut oder nicht gut. In Wahrheit ist da einfach nur eine Situation und ein Ort und man selbst. Das Unglück entsteht erst, wenn man das nicht will.
In jeder tiefen Ursache für bewusst erlebtes oder unterbewusst wahrgenommenes Leid findet sich mindestens ein Nein: zu einer Situation in der Umgebung, zu einem anderen Menschen oder einer Beziehung, zu einem Zustand in einem selbst. Was immer gerade anwesend ist – wenn man es ablehnt, lehnt man das Leben in diesem Moment ab. Und sein Leben abzulehnen macht traurig.
Soll das bedeuten, dass man die schlechten und leidvollen Zustände in der Welt gutheißen soll und damit verschwindet das Leid?
Niemand liebt das Leid. Doch wenn es schon einmal da ist, wird es nicht dadurch verschwinden, dass man ihm weitere negative Energie in Form von Ablehnung entgegenbringt. Innerlich Ja zu einem Zustand zu sagen bedeutet nicht, diesen Zustand gutzuheißen. Es bedeutet auch nicht, dass plötzlich der leidvolle Zustand ein anderer wäre. Das innere Ja führt dazu, dass ich den Zustand selbst nicht verurteile. Ich sehe und erlebe den Zustand und dann treffe ich vielleicht Entscheidungen, um ihn zu verändern. Oder auch nicht. Aber ich verurteile nicht mehr das, was gerade anwesend ist.
Wenn jemand zum Beispiel in ein Land reist, in dem viel Elend und Ungerechtigkeit herrscht, und es ihn berührt, was er dort vorfindet, so hat er zwei Möglichkeiten, damit umzugehen. Er kann die äußere Ursache suchen und Schuldige finden und am Ende das ganze System im Land oder gar die Zustände auf dieser Erde insgesamt verurteilen und ablehnen. Oder er kann dem Zustand, den er vorfindet, ein inneres Ja geben und gleichzeitig damit beginnen, den einzelnen Menschen zu helfen. So überträgt sich das äußere, vorgefundene Leid nicht auf einen selbst. Dann wird aus dem eigenen Mitgefühl nicht ein »Mit-leiden-Müssen«.
Mit einem inneren Ja zu einem vorgefundenen Zustand behält man seine Klarheit und Kraft
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