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Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Titel: Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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rechts und links von mir hielten mich auf den Beinen.
    Allerdings achtete ich kaum auf sie, meine Eingeweide waren zu Eis erstarrt. (Sie würden mich töten ... sie würden mich totschlagen ...)
    »Hast du verstanden, Bürschchen?« Pacos Stimme riss mich wieder in den Gang zurück. »Fang an zu reden. Sag mir, wie du hier reingekommen bist. Sag mir ...«
    »Frank?«
    »Was?« Er fuhr gereizt herum. Ein weiterer Mann schlenderte heran. Er trug Abendkleidung, hielt ein Glas in der Hand, und sein Gesicht hatte das platzädrige aufgelöste Aussehen eines eingetragenen Alkoholikers.
    »Frag ihn, was er im Labor gemacht hat. Ist das Labor sicher?«
    »Irgendwie muss er reingekommen sein, um Newton rauszuschaffen, Doc«, sagte Harry. »Die Tür ist abgeschlossen, und ich habe keinen Schlüssel und kann nicht nachsehen.«
    »Ach ja, natürlich, halte mal meinen Drink.« Der Mann grub in seinen Taschen. »Ich habe meinen gleich hier ... ähem ... irgendwo.«
    »Ich sagte doch, ich habe nur nach meinem Bruder gesucht«, beharrte ich. Ich musste Zeit gewinnen.
    »Und warum hast du dann Newton mit dir herumgeschleppt?«
    »Ich dachte, ich könnte ihn als Geisel gebrauchen.«
    Das nahm Paco mir nun überhaupt nicht ab; ich konnte es ihm auch nicht verdenken. Er landete einen harten Schlag in meinen Magen. Ich klappte zusammen und dachte noch rechtzeitig daran, Luft auszustoßen. Ich sackte zwischen meinen Stützgehilfen zusammen, würgte ein wenig und hoffte, dass mein Auftritt überzeugend sei.
    »Wie bist du hier reingekommen?«, fragte Paco wieder.
    »An den Männern vorbei geschlichen – durch ein offenes Fenster –«
    »Frank, hast du deinen Schlüssel dabei, ich muss meinen hinten gelassen haben ...«
    »Jetzt nicht, Doc!«
    »Erzähl mir noch mal was von jetzt nicht, wenn er da unten irgendetwas kaputt gemacht hat.«
    Paco knurrte und fuhr durch seine Taschen. Ich richtete mich auf, sammelte etwas Speichel und spuckte Paco ins Gesicht.
    Die Ablenkung war mehr als ausreichend. Paco starrte mich ungläubig mit offenem Mund an. Seine große Hand kam langsam in die Höhe, um die Flüssigkeit abzuwischen. Ich fand ein perverses Vergnügen an der Situation und ließ es ihn sehen.
    »Lass es dran«, meinte ich. »An dir sieht es gut aus.«
    Er wurde dunkelrot und drosch dann heftig genug auf mich ein, dass ich dem Griff meiner beiden Stützen entrissen wurde. Mit erhobenen Fäusten stapfte er mir nach, und ich machte eine große Schau aus Verängstigt-Ducken und Langsam-Zurückweichen. Wieder und wieder schlug Paco zu. Die Schläge waren mir nur entfernt bewusst, ich spürte eher die Treffer als irgendwelche Schmerzen. Bevor er mich jetzt wirklich verletzen konnte, würde er sich die Hände abscheuern. Ich erweiterte trotzdem meine Rolle durch Aufjammern, das Hochreißen meiner Arme und das Schützen meines Gesichts und meiner Leisten, wobei ich mich immer weiter von der Kellertür entfernte.
    Ich hörte es einen Sekundenbruchteil vor den anderen, und da ich sowieso gerade am Boden lag, schützte ich nur mein Gesicht und blieb unten.
    Die Explosion raste die Treppe hinauf, drosch die Kellertür zu Splittern und ließ sämtliche Fenster im Haus zerbersten. Das ganze Gebäude erbebte; Stuck und eingerahmte Bilder fielen von den Wänden. Der Boden bäumte sich auf. Die Druckwelle wirbelte die Männer in der Halle durcheinander, und das Maschinengewehr ging los und stanzte Löcher in die Decke.
    Paco, Doc und Harry wurden von den Beinen gerissen, Paco schlug sogar einen Purzelbaum über mich. In anderen Teilen des Hauses schrien Menschen in Panik durcheinander, und unter alledem hörte ich das Feuer wie das Schnurren eines Tigers. Es war Zeit zu gehen.
    Ich rappelte mich auf und stand gerade rechtzeitig, um die Verstärkung zu begrüßen, die aus dem Esszimmer herbei gerannt kam. Man erkannte mich sofort als den Unbefugten, und zwei von ihnen packten mich, während ein dritter Paco beim Aufstehen half. Er schüttelte die helfenden Hände ab und kam auf mich zu. Nur wenige Zoll vor mir blieb er stehen und starrte mich böse an. »Schafft diesen Bastard in mein Büro. Und Jemand soll die Feuerwehr anrufen.«
    Man schleifte mich zum Büro auf der anderen Seite des Gebäudes. Hinter mir sprach Paco mit Doc.
    »Steh auf, du gottverdammter Penner. Wir haben was zu tun.«
    Ich täuschte Schwäche vor, in der Hoffnung, dass sie unvorsichtig werden und mich einen Moment aus den Augen lassen würden, damit ich verschwinden konnte, aber mit

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