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Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Titel: Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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dem Boss auf den Fersen war mir kein solches Glück beschieden. Waffen und Augen blieben auf meinen Kopf gerichtet, bis Paco hereinkam. Er zerrte Doc hinter sich her.
    Doc war etwas angeschlagen, sackte auf eine Couch und hielt sich den Kopf. Paco ging zu dem massiven Schreibtisch, schloss ihn auf und begann Papiere in eine Aktentasche zustopfen.
    »Was wird Slick bloß dazu sagen?«, fragte Doc.
    »Das weiß ich bereits«, sagte Paco. »Und wenn es in deinem Schädel noch ein paar Hirnzellen gibt, die nicht in Alkohol eingelegt sind, dann kommst du auch drauf.«
    »Was machen wir also?«
    »Eine kurze Reise aufs Land mit ein paar von meinen besten Jungens, bis sich der Staub hier wieder gelegt hat.«
    »Nett formuliert.«
    »Und diese Type kommt ebenfalls mit. Slick und ich haben es bei seinem Bruder vermasselt, aber bei dem hier gehe ich keine Risiken mehr ein. Wenn ich seine Liste finde und sie ihm zurückgebe, wird Slick mir sämtliche Schuldscheine streichen.«
    »Immer vorausgesetzt, du bringst ihn zum Reden.«
    »Der redet schon. Er hat nicht den Mumm, den sein Bruder hatte.«
    Ach nein?
    »Was ist mit mir?«
    »Mach dir keine Sorgen, ich suche dir einen sicheren Unterschlupf, bis wir die Sache wieder aufziehen können.« Er klappte die Tasche zu. »Los, kommt.«
    Sie öffneten die Tür zu dem raucherfüllten Hallengang. Pacos Männer verloren gerade den Kampf gegen das Feuer. Hustend schlug er die Tür wieder zu. »Wir nehmen den Hinterausgang«, sagte er und setzte sich zu einer zweiten Tür auf der anderen Seite des Raumes in Bewegung.
    Als er den Knauf berührte, ging das Licht aus. Ich wusste nicht, wie lange das so bleiben würde, also nutzte ich den Vorteil der Lage. Binnen Sekunden hatte ich Doc und die beiden anderen Männer bewusstlos geschlagen. Die Geräusche alarmierten Paco. Mit einer Waffe in der Hand fuhr er herum.
    »Was ist los?«, wollte er wissen. »Doc! Sam! Antwortet!«
    Ich packte ihn am Handgelenk, stieß die Waffe beiseite und drückte zu. Er stöhnte auf und ließ die Waffe aus den gefühllosen Fingern gleiten. Er versuchte nicht zu schreien. Ich ließ nach, aber nur ein wenig.
    »Fleming, das bist doch du, oder? Wir können immer noch alles besprechen. Ich kann dir immer noch deinen Bruder geben ...« Jetzt schrie er doch, als sich mein Griff um sein Handgelenk unwillkürlich verstärkte und die Knochen knirschten. Er ließ den Aktenkoffer fallen und sank zu Boden, als ich ihn losließ.
    »Keine Geschäfte mehr, Paco«, raunte ich aus der Dunkelheit.
    »Was willst du von mir? Sag mir doch bloß ...«
    Was ich wollte, wollte er gar nicht wissen. Der Hass in mir wuchs wie etwas Lebendiges an, und ich wollte ihn auf diesen Mann loslassen, damit er ihn in blutige Streifen zerfetzte. Ich riss ihn an seiner Kleidung in die Höhe und stieß ihn gegen die Wand. Seine linke Hand machte eine kleine Bewegung. Ich hätte darauf achten sollen, aber in meiner rasenden Wut bemerkte ich sie kaum. Er holte etwas tiefer Luft und hielt kurz den Atem an. Das warnte mich, doch da war es schon zu spät. Die harte Mündung eines vernickelten Derringers drückte von unten gegen meinen Brustkorb, und er feuerte beide Läufe ab.
    Zwei glühendheiße Kometen rasten durch meinen Körper und hinterließen den scharfen nachhallenden Schock der Pein. Bei jeder Kugel zuckte ich zusammen. Ich muss aus Reflex laut aufgeschrien haben, denn es tat teuflisch weh. Paco atmete erleichtert aus und wartete darauf, dass ich umkippte.
    Stattdessen schlug ich ihm die Waffe aus den Fingern und lachte. Das Lachen klang scheußlich in meinen Ohren, und ich kann mir nur ungefähr vorstellen, was es ihm antat. Meinen Lungen ging die Luft aus, und ich lachte immer noch, dass es mich schüttelte. Ich ergötzte mich an seinem angsterfüllten Ausdruck. Er wollte davonstürzen, aber ich riss ihn von den Beinen und presste ihn an die Wand. Aus den Fenstern sickerte gerade genug Licht, dass er mein Gesicht sehen konnte. Seine vorstehenden Augen traten noch weiter heraus, sein Kopf bebte, und er sah aus, als ob er schreien wollte, aber das Geräusch, das wie Speichel aus seinem Mund rann, war nur noch ein Wimmern.
    »Was steht auf der Liste?«, fragte ich und schüttelte ihn kurz, um die Frage zu betonen. Seine Absätze schlugen schlaff gegen die Wand.
    »Z-z-zahlen.«
    »Was für Zahlen?«
    »K-kode ... weiß nicht ...«
    »Warum willst du sie haben?«
    Er begann sich wieder zu wehren. »Du bist tot, ich habe dich erschossen ...«
    »Da

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