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Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Titel: Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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Augenblick beiseite schieben.
    Er deutete meine Bewegung als Eröffnung einer Konversation. »Was haben Sie in der Tasche?«
    Die hatte ich fast vergessen. »Ein paar Papiere von Paco. Offenbar dachte er, dass sie wichtig genug seien, um aus einem brennenden Haus geschafft zu werden, also nahm ich sie an mich.«
    »Oh ja, in der Tat, sie müssten sich als sehr interessant erweisen. Hat er Sie denn nicht gesehen?«
    »Ja, er sah mich, aber ich gab mich als meinen jüngeren Bruder Gerald aus, den ich auf die Schnelle erfunden hatte, und er schluckte es.«
    »Wird er dann nicht hinter Gerald her sein?«
    »Die Explosion und das Feuer waren ein ziemlicher Schock für ihn. Ich glaube nicht, dass er überhaupt nach mir suchen wird. Er sprach davon, sich ein großes Loch zu suchen und es hinter sich zuzumachen. Wenn seine Jungens schlau sind, machen sie dasselbe.«
    »Wenn sie schlau sind. Was ist noch passiert?«
    »Ich glaube, ich habe den Alchimisten getroffen; sie nannten ihn Doc. Er war betrunken, hatte aber immer noch mehr Grips als alle anderen zusammen. Fast hätte er den großen Knall verhindert. Zuletzt wurde er aus einem Fenster herausgehievt, wahrscheinlich hat er zu viel Rauch abgekriegt. Er machte sich Sorgen darüber, was Slick zu den Neuigkeiten sagen würde; deswegen wollte Paco sich auch aus der Stadt absetzen. Morelli hat den Finger auf seinen Schuldscheinen.«
    »Er dürfte vermutlich Schwierigkeiten haben, wenn er sie einlösen will.«
    »Ich ... ich begann mich an einiges zu erinnern, Pacos Stimme – ich hatte beinahe einen neuen Anfall, aber ich kriegte gerade noch die Kurve. Ich fand heraus, dass ich an Bord der Elvira wegen irgendeiner verschlüsselten Liste umgebracht wurde. Paco und Morelli waren beide hinter ihr her, also bestand ihre Verbindung nicht nur aus Darlehen und Geld.«
    »Irgendwann stellten Sie und Ihr Wissen die Verbindung dar.«
    »Als ich nicht redete ... ich weiß, dass man mich entsetzlich zusammengeschlagen hat, bevor Paco ...«
    (Er hob die Pistole an meine Brust und feuerte. Der Blitz füllte mein Sichtfeld aus, ich fiel zu Boden ...)
    Mein Kopf schlug heftig gegen die Armatur. An meinen Schuhen hatten Gras und Feuchtigkeit Flecken hinterlassen. Mit besorgter Stimme rief Escott meinen Namen und brachte den Wagen zum Stehen. Er schob mich wieder in aufrechte Sitzhaltung, und ich schüttelte wie ein angeschlagener Boxer den Kopf. Ich blinzelte, als ich mich wieder ins Jetzt zurückmühte.
    »Fleming?«
    »Alles in Ordnung.« Ich war etwas überrascht; der Knabe machte sich echte Sorgen um mich.
    »So sehen Sie nicht aus«, sagte er.
    Meine Ohren klingelten noch von dem gedanklichen Nachhall des Schusses, und ich fühlte mich schwach. An den Rändern war mein Sichtfeld verschwommen. Dass die Erinnerungen zurückkehrten, konnte ich nicht verhindern; aber gegen die Ursache dieser neuen Symptome konnte ich etwas unternehmen.
    »Ich habe ... setzen Sie mich einfach bei den Schlachthöfen ab. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, gehe ich von dort aus zu Fuß nach Hause.«
    Es machte ihm nichts aus.
    Vielleicht würde ich mit ihm später darüber sprechen; im Augenblick konnten die Dinge in meinem aufgewühlten Gehirn warten. Wir waren beide erschöpft. Um mich zu beschäftigen, öffnete ich die Aktentasche und durchstöberte die Papiere. Da war jede Menge Zeug, auf dessen Lektüre ich jetzt gerne verzichtete. Zweifellos würde Escott sich später daran ergötzen. Dann entdeckte ich etwas Interessantes am Boden der Tasche, was ich sofort verstand. Wenn die handschriftlichen Auszeichnungen auf den selbst gemachten Banderolen zutrafen, hielt ich gerade fünf hübsche Bündel zu je einhundert Zwanzigern in der Hand ... glatte zehntausend Dollar ... in meinen zarten Fingerchen. Nach all den vielen Jahren, die ich am Rand des finanziellen Abgrunds gelebt hatte, fühlte sich dieses Geld richtig gut an.
    »Wer sagt denn, dass es keine Gerechtigkeit gibt?«, brummte ich.
    »Was?«
    »Wollen Sie welches?«
    Escott warf einen kurzen Seitenblick auf das Geld und schaffte es eben noch, nicht von der Straße abzukommen. »Ei, wie fein.«
    »Meinen Sie, dass es markiert ist?«
    »Wie ich Paco so kenne, glaube ich das nicht, aber eine gründliche Überprüfung kann nicht schaden.«
    »Sie meinen, wir behalten es?«
    »Warum nicht? Sie haben mich einmal gefragt, ob ich reich sei. Ich antwortete: Manchmal. Dies ist eine dieser Gelegenheiten. Etwas zusätzliches Bargeld kann man immer gebrauchen.«
    »Ich

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