Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jack Reacher 01: Größenwahn

Jack Reacher 01: Größenwahn

Titel: Jack Reacher 01: Größenwahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
Vom Netzwerk:
am Schwimmbeckenrand, und das Wasser schoß an den Hand- und Fußgelenken aus dem Overall. Ich ließ ihn dort liegen und stolperte zurück zur Garage.
    Das Gehen fiel mir nicht leicht. Meine Kleider waren klatschnaß und kalt. Mir war, als müßte ich in einem Kettenpanzer laufen. Aber ich schaffte es bis zur Garage und fand den Schlüssel. Schloß das Tor auf und machte Licht. Es war eine Garage für drei Wagen. Nur der andere Bentley stand darin. Hubbles eigener Wagen, derselbe Jahrgang wie Charlies. In einem prächtigen Dunkelgrün, liebevoll auf Hochglanz poliert. Ich konnte mein Spiegelbild in dem Lack sehen, als ich daran vorbeiging. Ich suchte nach einer Schubkarre oder einem Gerätewagen. Was Gärtner eben so benutzen. Die Garage war voll mit Gartengeräten. Ein großer Rasenmäher, auf dem man sitzen konnte, Gartenschläuche, Werkzeuge. In der hinteren Ecke eine Art Karren mit großen Speichenrädern wie bei einem Fahrrad.
    Ich rollte ihn hinaus in den Sturm und hinunter zum Pool. Suchte herum und fand die beiden Gewehre und den nassen Totschläger. Ließ die Schußwaffen in den Karren fallen und steckte den Totschläger zurück in meine Tasche. Überprüfte, ob Kids Leiche noch Schuhe anhatte, und zog sie auf den Karren. Fuhr ihn zum Haus zurück und die Auffahrt hinunter. Drückte mich am Bentley vorbei und rollte den Karren um den Lieferwagen herum. Ich öffnete die Hintertür und hob die Leiche hoch. Kletterte hinterher und zog sie ganz hinein. Der Regen prasselte aufs Wagendach. Dann hob ich die Leiche des ersten Typen herein und zog sie neben den Kliner-Sohn. Warf die Gewehre auf sie. Zwei verstaut.
    Dann brachte ich den Karren dorthin, wo ich die anderen drei liegengelassen hatte. Sie lagen ausgebreitet auf dem nassen Rasen, und der Regen trommelte auf ihre scheußlichen Anzüge. Ich rollte sie zu dem Lieferwagen zurück, mit dem sie gekommen waren. Schob alle fünf in den Laderaum des Wagens.
    Dann brachte ich den Karren durch die Sintflut zurück zur Garage. Stellte ihn in die Ecke, wo ich ihn gefunden hatte. Nahm eine Taschenlampe von der Werkbank. Ich wollte einen Blick auf die vier Typen werfen, die Kliner junior mitgebracht hatte. Ich lief durch den Regen zurück zum Lieferwagen und kletterte hinein. Schaltete die Taschenlampe ein und kauerte mich über der erbärmlichen Leichenreihe nieder.
    Den Kliner-Sohn kannte ich. Den vier anderen zog ich die Kapuze zurück und riß ihren Mundschutz ab. Ließ den Lichtstrahl der Taschenlampe über ihre Gesichter huschen. Zwei von ihnen waren die Wachmänner vom Lagerhaus. Ich hatte sie am Donnerstag durch das Fernglas beobachtet, und ich war mir ziemlich sicher. Vielleicht hätte ich es nicht vor einem Kriegsgericht beschworen, aber heute nacht war ich an solchen juristischen Mätzchen nicht interessiert.
    Die anderen beiden kannte ich mit Sicherheit. Kein Zweifel. Es waren Polizisten. Die Verstärkung vom Freitag. Sie waren mit Baker und Stevenson ins Diner gekommen, um mich zu verhaften. Ich hatte sie seitdem ein paarmal im Revier gesehen. Sie steckten in der Sache mit drin. Gehörten auch zu Bürgermeister Teales Geheimtruppe.
    Ich kletterte wieder aus dem Lieferwagen und brachte die Taschenlampe zurück zur Garage. Verschloß das Tor und rannte durch den Regen zurück zur Vorderseite des Hauses. Hob die zwei Taschen auf, die sie mitgebracht hatten. Stellte sie in Hubbles Flur und machte Licht. Sah mir den Inhalt an. Ersatzhandschuhe und Mundschutz. Eine Schachtel mit Gewehrpatronen Kaliber 10. Ein Hammer. Ein Beutel mit fünfzehn Zentimeter langen Nägeln. Und vier Messer. Medizinische Instrumente. An denen konnte man sich schneiden, wenn man sie nur ansah.
    Ich hob die Brechstange auf, wo sie sie nach Aufbrechen der Tür hatten fallen lassen. Steckte sie in eine der Taschen. Brachte die Taschen zum Lieferwagen und schleuderte sie auf die fünf Leichen. Dann schlug ich die Hintertür zu, verschloß sie und lief durch den peitschenden Regen zurück ins Haus.
    Ich verschloß die Tür des Wintergartens. Ging zurück zur Küche. Öffnete die Ofentür und leerte meine Taschen. Breitete alles auf dem Boden aus. Fand ein paar Backbleche im nächsten Schrank. Ich nahm die Desert Eagle auseinander und legte die Einzelteile sorgfältig auf eines der Bleche. Stapelte die Ersatzpatronen daneben. Legte das Messer, den Totschläger, die Autoschlüssel, mein Geld und meine Papiere auf das andere Blech. Schob die Bleche in den Ofen und stellte ihn auf kleinste

Weitere Kostenlose Bücher