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Jack Reacher 03: Sein wahres Gesicht

Jack Reacher 03: Sein wahres Gesicht

Titel: Jack Reacher 03: Sein wahres Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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Drehsessel und blätterte es durch. Nach ungefähr zehn Seiten fiel sein Blick auf den Namen Leon Garber. Er fand Mrs. Jacob, SGR&T. Und Victor Hobie. Dieser Name war doppelt unterstrichen. Und die beiden Wörter waren mit sich überlagernden Ovalen umringelt. Daneben hatte Costello CCT??? gekritzelt. Von da führte ein Strich schräg über die Seite zu der Notiz 9.00 h. Auch die Uhrzeit war oval umringelt. Reacher starrte die Seite an und entdeckte einen Termin bei Victor Hobie im CCT oder bei einer Firma, die so hieß, um neun Uhr morgens. Vermutlich an dem Tag, an dem Costello ermordet wurde.
    Er schob den Sessel zurück, sprang auf und rannte zum Computer zurück, auf dem noch immer das Verzeichnis zu sehen war. Reacher ging in der Liste nach oben und alle Eintragungen zwischen B und D durch. Der Eintrag CCT stand zwischen CCR&W und CDAG&Y. Er klickte ihn an. Auf dem Bildschirm erschienen Angaben zum CAYMAN CORPORATE TRUST. Eine Adresse im World Trade Center. Telefon- und Faxnummern. Anmerkungen über Auskunftsersuchen von Anwaltsfirmen. Als Geschäftsführer war ein Mr. Victor Hobie eingetragen. Während Reacher auf den Bildschirm starrte, klingelte das Telefon.
    Er riss sich vom Bildschirm los und warf einen Blick auf die Telefonkonsole auf dem Schreibtisch. Sie war stumm. Das Klingeln kam aus seiner Tasche. Er fummelte Jodies Handy aus der Jacke und drückte auf die grüne Taste.
    »Hallo?«, meldete er sich.
    »Ich habe Neuigkeiten für Sie«, antwortete Nash Newman.
    »Neuigkeiten worüber?«
    »Worüber wohl?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Reacher. »Sagen Sie’s mir.«
    Also erzählte Newman es ihm. Danach herrschte Schweigen. Reacher nahm das Handy vom Ohr, starrte abwechselnd das Telefon und den Bildschirm an und war wie vor den Kopf geschlagen.
    »Sind Sie noch da?«, fragte Newman. Reacher drückte das Handy wieder ans Ohr.
    »Wissen Sie das sicher?«, fragte er.
    »Hundertprozentig sicher«, antwortete Newman. »Das Ergebnis ist eindeutig. Die Wahrscheinlichkeit eines Irrtums ist gleich null.«
    »Das wissen Sie sicher?«, wiederholte Reacher.
    »Todsicher«, sagte Newman. »Absolut, hundertprozentig sicher.«
    Reacher schwieg. Sah sich nur mit starrem Blick in dem stillen, leeren Büro um.
    »Sie scheinen darüber nicht sehr glücklich zu sein«, stellte Newman fest.
    »Ich kann’s nicht glauben«, antwortete Reacher. »Erzählen Sie’s mir noch mal.«
    Das tat Newman.
    »Ich kann’s einfach nicht fassen«, sagte Reacher wieder. »Sind Sie sich Ihrer Sache hundertprozentig sicher?«
    Newman wiederholte alles. Reacher starrte den Schreibtisch an, ohne ihn wirklich wahrzunehmen.
    »Erzählen Sie’s mir noch mal«, bat er. »Bitte noch einmal, Nash.«
    Also erzählte Newman es ihm zum vierten Mal.
    »Es besteht keinerlei Zweifel«, fügte er hinzu. »Haben Sie jemals erlebt, dass ich mich in fachlichen Dingen geirrt habe?«
    »Scheiße«, sagte Reacher. »Scheiße, ist Ihnen klar, was das bedeutet? Sehen Sie, was passiert ist? Sehen Sie, was er gemacht hat? Ich muss dringend los, Nash, Ich muss sofort wieder nach St. Louis. Ins Archiv.«
    »Allerdings«, sagte Newman. »St. Louis wäre auch mein erstes Ziel. Und ich würde mich so schnell wie möglich auf den Weg machen.«
    »Danke, Nash«, sagte Reacher benommen. Er beendete das Gespräch und stopfte das Handy wieder in die Tasche. Dann verließ er Costellos Büro und ging zur Treppe. Die Mahagonitür ließ er geöffnet.

    Tony kam in die Toilette und brachte den Anzug aus der Savile Row in einem Plastiksack mit dem Aufdruck einer chemischen Reinigung. Das Oberhemd, frisch gewaschen, gebügelt und zusammengelegt in Papier verpackt, klemmte unter seinem Arm. Er sah zu Marilyn, hängte den Anzug an die Duschvorhangschiene und warf Chester das Hemd zu. Dann griff er in seine Jacke, zog die Krawatte heraus und schmiss sie hinter dem Hemd her.
    »Showtime«, sagte er. »In zehn Minuten müssen Sie fertig sein.«
    Er ging wieder hinaus und schloss die Tür. Chester saß auf dem Boden und hielt das verpackte Hemd und die Krawatte im Schoß. Marilyn nahm das Hemd, schob zwei Finger unter den Rand der Verpackung, riss sie auf, knüllte das Papier zusammen und ließ es achtlos auf den Boden fallen. Schüttelte dann das Hemd aus und öffnete die beiden obersten Knöpfe.
    »Fast vorbei«, sagte sie wie beschwörend.
    Er sah sie ausdruckslos an und stand auf. Nahm ihr das Hemd aus den Händen und zog es sich über den Kopf. Sie trat vor ihn und band ihm die

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