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Jack Reacher 09: Sniper

Jack Reacher 09: Sniper

Titel: Jack Reacher 09: Sniper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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war die Arbeit längst getan.«
    »Also das zweite oder dritte Opfer. Oder beide.«
    Klick, klick-klick.
    Reacher öffnete die Augen.
    »Das dritte«, sagte er. »Darin liegt ein gewisser Rhythmus. Der erste kalte Schuss, dann ein Annäherungsschuss und als Nächstes der Preisschuss. Die Zielperson. Danach eine kurze Pause. Sein Auge bleibt am Zielfernrohr. Er vergewissert sich, dass die Zielperson getroffen ist. Das ist sie. Jetzt noch die drei letzten Schüsse.«
    »Wer war das dritte Opfer?«, fragte Helen.
    »Die Frau«, antwortete Franklin.
     
    Linsky rief erst Tschenko, dann Wladimir und zuletzt Sokolow an. Er erklärte ihnen den Auftrag und zog sie enger zusammen. Franklins Büro hatte keinen Hinterausgang. Verlassen konnte man es nur über die exponierte Außentreppe. Und der Wagen der Zielperson parkte direkt vor dem Gebäude. Kinderleicht.
     
    Reacher sagte: »Erzählen Sie mir von der Frau.«
    Franklin blätterte in seinen Notizen. Ordnete sie nach neuen Prioritäten.
    »Sie hieß Oline Archer«, sagte er. »Weiß, verheiratet, kinderlos, siebenunddreißig Jahre alt, hat in einem der westlichen Vororte gewohnt.«
    »Im DMV-Gebäude beschäftigt«, sagte Reacher. »War sie die Zielperson, musste Charlie wissen, wo sie war und wann sie herauskommen würde.«
    Franklin nickte. »Beim Department of Motor Vehicles beschäftigt. Seit anderthalb Jahren dort.«
    »Als was beschäftigt?«
    »Sachbearbeiterin. Was immer das bedeutet.«
    »Ihre Ermordung hängt also mit ihrer Arbeit zusammen?«, fragte Ann Yanni.
    »Zu langes Warten am Schalter?«, fragte Franklin. »Ein unvorteilhaftes Führerscheinfoto? Das bezweifle ich. Ich habe in den nationalen Datenbanken nachgesehen. DMV-Angestellte werden nicht von Kunden ermordet. Das gibt’s einfach nicht.«
    »Wie steht’s mit ihrem Privatleben?«, fragte Helen Rodin.
    »Daran war nichts auffällig«, sagte Franklin. »Sie war eine ganz durchschnittliche Frau. Aber ich grabe weiter. Auf irgendeiner tieferen Ebene muss es etwas geben.«
    »Bitte schnell«, sagte Rosemary Barr. »Um meines Bruders willen. Wir müssen ihn dort rausholen.«
    »Dafür brauchen wir ärztliche Atteste«, meinte Ann Yanni. »Aber von Internisten, nicht von Psychiatern.«
    »Übernimmt die NBC auch dafür die Kosten?«, fragte Helen Rodin.
    »Wenn die Sache aussichtsreich ist.«
    »Bestimmt«, sagte Rosemary. »Ich meine, das müsste sie doch sein? Die Parkinsonsche Krankheit ist eine reale Sache, oder? Er hat sie oder hat sie nicht.«
    »Vor Gericht könnte er damit Erfolg haben«, sagte Reacher. »Ein plausibler Grund, weshalb James Barr nicht als Täter infrage kommt, und eine plausible Erklärung, wie ein anderer die Tat verübt haben kann. So begründet man im Allgemeinen berechtigte Zweifel.«
    »Plausibel ist ein großes Wort«, erklärte Franklin. »Und berechtigter Zweifel ist ein riskanter Begriff. Besser wär’s, wenn Alex Rodin die Anklage ganz fallen lassen würde. Aber das setzt voraus, dass wir erst Emerson überzeugen.«
    »Ich kann mit keinem von beiden reden«, bemerkte Reacher.
    »Ich kann’s«, sagte Helen Rodin.
    »Ich auch«, meinte Franklin.
    »Und ich kann’s erst recht«, fügte Ann Yanni hinzu. »Außer Ihnen können wir’s alle.«
    »Aber Sie werden es vielleicht nicht wollen«, sagte Reacher.
    »Warum nicht?«, fragte Helen.
    »Dieser Teil wird Ihnen nicht sehr gefallen.«
    »Warum nicht?«, wiederholte Helen.
    »Denken Sie darüber nach«, sagte Reacher. »Rollen Sie die Sache von hinten auf. Die Sache mit der Ermordung Sandys und die Sache in der Sport-Bar am Montagabend … weshalb ist beides passiert?«
    »Um Sie zu stoppen. Um Sie daran zu hindern, dem Fall zu schaden.«
    »Korrekt. Zwei Versuche, dieselbe Zielperson, dieselbe Absicht, derselbe Täter.«
    »Das liegt auf der Hand.«
    »Und die Sache am Montagabend hat damit begonnen, dass jemand mich vom Hotel aus beschattet hat. Sandy, Jeb Oliver und seine anderen Kumpel sind herumgefahren, haben sich bereitgehalten und gewartet, bis jemand sie angerufen und informiert hat, wo ich zu finden bin. In Wirklichkeit hat also alles damit begonnen, dass jemand mir schon viel früher zu meinem Hotel gefolgt ist.«
    »Das haben wir alles schon besprochen.«
    »Aber woher wusste der Drahtzieher meinen Namen? Woher hat er überhaupt gewusst, dass ich in der Stadt war? Woher hat er gewusst, dass dieser Kerl ein potenzielles Problem darstellte?«
    »Jemand hat’s ihm gesagt.«
    »Wer hat das am Montagvormittag

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