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Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Titel: Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Ryan feixte.
    Dr. phil. John Patrick Ryan wackelte mit den Fingern seiner linken Hand. «Ich schätze, ich bin derjenige, der das Nachsehen hat. Du wirst die Ausflüge, die wir für uns geplant haben, jetzt allein machen. Na ja.»
    «Es stört dich doch nicht?»
    «Wir haben den Urlaub hauptsächlich geplant, damit du von den Krankenhäusern wegkommst. Es wäre Unsinn, all die Filme unbelichtet wieder mit nach Hause zu nehmen.»
    «Mit dir zusammen würde es viel mehr Spaß machen.»
    Jack nickte. Er hatte sich darauf gefreut, die Schlösser zu besichtigen, die sie auf die Liste gesetzt hatten. Wie viele Amerikaner lehnte er das britische Klassensystem ab, aber das hinderte ihn nicht daran, von ihren Herrschaftssitzen fasziniert zu sein.
    «Ich habe mir dein Krankenblatt angesehen, als wir hierher kamen», sagte Cathy.
    «Und?»
    «Du machst gute Fortschritte. Wie ich sehe, kannst du deine Finger bewegen. Ich hatte mir Sorgen darüber gemacht.»
    «Warum?»
    «Der Brachialplexus - das ist ein Nervengeflecht in der Schulter. Die Kugel hat es um ungefähr vier Zentimeter verfehlt. Das ist der Grund, weshalb du deine Finger bewegen kannst. Du hast so schrecklich geblutet, daß ich dachte, die Schulterarterie wäre getroffen, und sie läuft genau an den Nerven vorbei. Dann hättest du den Arm nie wieder brauchen können. Aber», sie lächelte, «du hattest Glück im Unglück. Nur zersplitterte Knochen. Es tut weh, aber es verheilt.»
    Ärzte sind so herrlich objektiv, dachte Ryan, sogar diejenigen, die man heiratet. Als nächstes wird sie mir erklären, daß die Schmerzen gut für mich seien.
    «Schmerzen haben etwas Gutes», fuhr Cathy fort. «Sie sagen einem, daß die Nerven noch funktionieren.»
    Jack machte die Augen zu und schüttelte den Kopf. Als er fühlte, daß Cathy seine Hand nahm, öffnete er sie.
    «Jack, ich bin so stolz auf dich.»
    «Ein gutes Gefühl, mit einem Helden verheiratet zu sein?»
    «Für mich bist du immer einer gewesen.»
    «Wirklich?» Das hatte sie noch nie gesagt. Inwiefern war es heldenhaft, Historiker zu sein? Was er noch tat, wußte sie nicht, aber das war auch nicht besonders heldenhaft.
    «Seitdem du zu Daddy gesagt hast, er könnte ... na ja, du weißt schon. Außerdem liebe ich dich, falls du das vergessen haben solltest.» Sie blickte auf, denn Wilson trat ins Zimmer.
    «Tony, das ist Cathy, meine Frau, und das ist Sally, meine Tochter. Cathy, darf ich bekannt machen, Tony Wilson. Er ist der Beamte, der auf mich aufpaßt.»
    «Habe ich Sie nicht schon gestern abend gesehen?» Cathy vergaß nie ein Gesicht - soweit Jack es beurteilen konnte, gab es überhaupt kaum etwas, das sie je vergaß.
    «Gut möglich, aber wir hatten leider keine Gelegenheit, uns zu unterhalten. Geht es Ihnen gut, Lady Ryan?»
    «Verzeihung?» sagte Cathy. «Lady Ryan?»
    «Haben sie es dir nicht erzählt?» Jack schmunzelte.
    «Was?»
    Jack erklärte. «Wie gefällt es dir, mit einem Ritter verheiratet zu sein?»
    «Mußt du jetzt ein Pferd haben, Daddy?» fragte Sally hoffnungsvoll. «Kann ich auch darauf reiten?»
    «Ist das beschlossene Sache?»
    «Die Queen hat gesagt, die Premierministerin und der Präsident würden noch heute darüber sprechen.»
    «Mein Gott.» Cathy schüttelte den Kopf. Nach einem Moment fing sie an zu lächeln.
    «Du wirst es überleben», tröstete Jack sie.
    «Was ist mit dem Pferd, Daddy?» beharrte Sally.
    «Ich glaube, Daddy muß jetzt ausruhen», bemerkte Cathy. «Und ich muß unbedingt für heute abend was zum Anziehen kaufen. Rätst du, wer mich zum Dinner gebeten hat?»
    «O ja ... Das bedeutet natürlich eine komplette neue Garderobe», stöhnte er.
    Cathy schmunzelte. «Und wessen Schuld ist das, Sir John?»
     
    Sie trafen sich in Flanagan's Steak House in der O'Connell Street in Dublin. Es war ein beliebtes Restaurant, dessen Touristenzustrom ein wenig darunter litt, daß es zu nahe bei einem McDonald war. Ashley trank von seinem Whisky, als der Mann zu ihm trat. Zwei andere nahmen an einem Tisch auf der anderen Seite des Lokals Platz und beobachteten die Szene. Ashley war allein gekommen. Es war nicht das erste Treffen dieser Art, und Dublin wurde - die meiste Zeit - als neutraler Boden anerkannt. Die beiden Männer auf der anderen Seite waren gekommen, um auf Angehörige der Garda , der Polizeitruppe der Republik Irland, zu achten.
    «Willkommen in Dublin, Mr. Ashley», sagte der Vertreter des Provisorischen Flügels der Irisch-Republikanischen Armee.
    «Danke, Mr.

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