Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jack Taylor fährt zur Hölle

Jack Taylor fährt zur Hölle

Titel: Jack Taylor fährt zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Bruen
Vom Netzwerk:
Wirkungen: Hemmungen, Klamotten und Selbstkontrolle verschwanden tatsächlich.
    Stewart hatte Euphorie und Libido garantiert.
    Er hatte nicht gespaßt.
    ’türlich hatte er zu extremer Behutsamkeit im Zusammenhang mit Alkohol geraten, aber ich dachte mir, Vorsicht war für mich ungewohntes Terrain. Zu alt demnach, um damit anzufangen.

»Fünfzig. En gefährliches Alter – für alle Männer. Mit fünfzig hat ein Mann am meisten zu sagen, aber niemand hört ihm zu. Seine Ängste klingen unglaubhaft, weil sie so neu sind – er könnte sie erfunden haben. Sein Körper beunruhigt ihn; er beginnt, ihm Streiche zu spielen, die Zähne warnen ihn, der Magen wird rebellisch, es fallen ihm die Haare aus; eine Warze könnte Krebs sein, eine Verdauungsstörung eine Herzattacke. Er verspürt eine schleichende Müdigkeit; er will jung sein, aber er weiß, dass er eigentlich alt sein sollte. Er ist keins von beiden und ist entsetzt.«
    Paul Theroux, Saint Jack

K am am helllichten Tage zu mir, setzte mich auf. Wo war ich? In einem großen Bett, mit weißen Seidenlaken. Zwei Dinge fielen mir auf: Ich war nackt und unverkatert. Nichts deutete auf Kirsten hin. Eine Uhr auf dem Nachttisch zeigte 12:05 an.
    Noon vorbei, High oder sonst wie.
    Wie lang war ich weg gewesen? Keine Ahnung. Ich erinnerte mich an tollen gymnastischen Sex. Ich! Junge, würde mein Körper zu zahlen haben, wenn die Wirklichkeit zurückkehrte. Aber der lange Schla f … Ein Alkoholiker kommt der totalen Schlaflosigkeit so nah wie nur möglich. Genug Alk, um die U21-Rugby-Auswahl der Provinz Munster in die Heia zu schaffen, aber nach einer Stunde wird aufgewacht, komplett mit Kater. Der Rest der Nacht geht mit konfusen Nickerchen, Albträumen, Angst und Schweißausbrüchen dahin.
    Ich stöhnte.
    Sie stellte das Tablett ab. Ich sah Toast, Eier, O-Saft, gefaltete Servietten und, Gott, eine rote Rose. Silberne Kaffeekanne, dampfend. Ich sagte:
    »Für einen Kaffee würde ich jemanden umbringen.«
    Maliziöses Lächeln, dann:
    »Sagt man so was zu einer unter Mordverdacht Stehenden?«
    Sie schenkte ein und reichte mir die Tasse. Der Kaffee duftete fantastisch. Und schmeckte tatsächlich fast genauso gut. Das ist einer der Scherze des Lebens, dass Kaffee nie hält, was er verspricht. Wenn man sein Leben auf diese Wahrheit gründen wollte, würde man wahrscheinlich TD . Sie bestrich Toast mit Butter, legte einen Keil hartes Ei drauf, sagte:
    »Mund weit auf, Romeo.«
    Ich schüttelte den Kopf:
    »Lieber nicht.«
    »Willst du nicht, dass ich dich füttere?«
    »Nein.«
    »Meinen Mann habe ich immer gefüttert.«
    »Und er is t … «
    Sie zuckte die Achseln. Ich trank den Kaffee, fragte:
    »Wo sind meine Klamotten?«
    »Ich habe sie verbrannt.«
    »Ernsthaft: Wo sind sie?«
    »Ich habe sie ernsthaft verbrannt.«
    »Heiland, warum?«
    Sie drehte sich um, sah mich an, sagte:
    »Bleibst du bei mir, wirst du dich ein bisschen in Schale werfen müssen.«
    »Lieber nicht.«
    »Du wirst dich lieber nicht in Schale werfe n … , oder du wirst lieber nicht bei mir bleiben?«
    »Beides.«
    Sie zeigte auf die Garderobe, sagte:
    »Die Sachen meines Mannes werden dir passen, und glaube mir, sie sind die besten. Ich habe sie gekauft.«
    Ein Gedanke durchfuhr mich, ich packte sie am Arm, rief:
    »Der Mante l … Mein Polizeimante l … Hast du den verbrannt?«
    »Ich hab’s versuch t … Du tust mir weh.«
    Ich wie nix treppab, Korridor, durch die Küche und konnte das Feuer im Garten sehen. Riss die Tür auf und näherte mich den Flammen. Der Mantel war beiseitegeworfen worden, übel versengt, aber heil. Ich schnappte ihn mir, den Geruch nach Rauch in den Nasenlöchern. Kirsten stand bei der Tür, fragte:
    »Was soll das denn? Ist doch ein Stück Scheiße.«
    »Der Mantel, Dame, ist meine Geschichte, meine Karriere, die einzige Verbindung zu meiner Vergangenheit.«
    »Somit eine ganz schön jammervolle Vergangenheit.«
    Ich wetzte an ihr vorbei, durch zum Salon, suchte. Sie folgte, und ich fragte:
    »Wo ist es?«
    »Wo ist was?«
    »Das SKV .«
    Ein halbes Lächeln kräuselte ihre Lippen, sie sagte:
    »Wir haben es aufgebraucht.«
    »Als würde ich dir das glauben. Wo ist das leere Fläschchen?«
    Sie wedelte in Richtung Garten.
    »Bei deinen Klamotten. Willst du’s überprüfen?«
    Ich atmete tief ein, sagte:
    »Kirsten, ich hoffe, dass das die Wahrheit ist. Mit dem Zeug möchtest du wirklich keine Scheiße bauen. Das kann ein Koma bewirken.«
    Jetzt lächelte sie,

Weitere Kostenlose Bücher