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Jack Taylor fährt zur Hölle

Jack Taylor fährt zur Hölle

Titel: Jack Taylor fährt zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Bruen
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Anzug an. In einem gesplitterten Spiegel sah mein Abbild schartig aus. Die Ausschnitte des Anzugs, die ich sehen konnte, schienen okay. Mein Gesicht war fragmentiert, und dafür machte ich definitiv den Spiegel verantwortlich. Zeit, aufzubrechen und die ban garda zu treffen. Als ich die Treppe herunterkam, fragte Mrs Bailey:
    »Haben Sie es der Polizei gemeldet?«
    »Nein.«
    »Das habe ich auch nicht angenommen.«
    1982 sagte Papst Johannes Paul II . zu einer Pilgergruppe, die aus irischen Polizisten bestand:
    In der gegenwärtigen Welt ist die Aufgabe der Polizei gewiss keine leichte. Sie erfordert ein Gefühl des Berufenseins, von engagierter Hingabe an die Sicherheit und das Wohlergehen Ihrer Mitbürger. Sie erfordert, dass Sie sich als wichtige und effiziente moralische Kraft erkennen und betrachten, die in Ihrer Gesellschaft für das Gute wirkt.
    Obiges konnte ich auswendig rezitieren, was ich auch zu den seltsamsten Anlässen tat.
    Als Brennan’s Yard eröffnet wurde, lautete die allgemeine Reaktion:
    »Das darf doch nicht wahr sein.«
    Ein Hotel nach einem Hof benennen? Aber es läuft gut. Um die Ecke von der Quay Street günstig gelegen, floriert es. Klar, es ist anspruchsvoll, aber nicht protzig anspruchsvoll. In der Bar herrscht kein Anzugzwang, aber die Bar flüstert, dass sie einen Anzug irgendwie ganz toll fände.
    Ich ging hinein, und ein eifriger Barmensch grüßte:
    »Guten Abend, Sir.«
    Wie gesag t … anspruchsvoll.
    Ich holte mir eine pint Guinness und nahm einen Tisch weiter hinten. Erkannte die ban garda nicht, als sie mit Jeans-Oberteil, schwarzem kurzem Rock und halbhohen Hacken erschien, einen Drink in der Hand. Ich sagte:
    »In der Aufmachung würde ich Sie nicht erkennen.«
    »Darf ich mich setzen?«
    »Es sei denn, Sie stehen lieber.«
    Sie setzte sich.
    Ich sah ihr Getränk an, sagte:
    »Lassen Sie mich raten, ein Gespritzter?«
    »Nein, Weißwein.«
    Ich steckte mir eine Lulle an, und sie sagte:
    »Könnten Sie bitte nicht rauchen?«
    »Mensch, Undinchen, was sind Sie denn für eine Zicke?«
    »Die Art, die nicht gern passivraucht.«
    Ich lehnte mich zurück, sah genauer hin. Sie hatte ein auf fade Weise hübsches Gesicht. Man würde sie sich nicht aus einer Menschenmenge heraussuchen, aber ich hatte den Eindruck, dass sie es so wollte. Ich sagte:
    »Sie sagten, Sie wollten mich sehen. Ich erinnere mich nicht, dass Sie gesagt haben, es gäbe Regeln.«
    Sie nahm einen Schluck von dem Wein. Unmöglich zu sagen, ob ihr das Befriedigung bereitete. Ihre Augen hatten den fiebrigen Glanz von jemandem, der mit Leib und Seele bei der Sache ist. Kein Eiferer, aber es kam der Sache nahe. Ihre Stimme war ruhig, als sie sagte:
    »Warum verärgern Sie Menschen so gern?«
    »Tu ich gar nich t … , nicht wirklich. Sagen wir, ich ›verärgere Menschen‹ ungern. Und Menschen gibt es weiß Gott wie Sand am Meer. Durch den Wohlstand sind sie noch schlimmer geworden.«
    »Ihnen ist die gute, alte Zeit lieber.«
    »Seien Sie nicht abfällig, Undinchen, davon kriegen Sie einen verkniffenen Mund.«
    Sie beobachtete, wie ich die pint austrank, sagte:
    »Könnten Sie nüchtern bleiben, bis unser Gespräch beendet ist?«
    »Kommt drauf an, wie umständlich Sie sind.«
    Sie beugte sich vor, sagte:
    »Ich bin gut in dem, was ich mache.«
    »War ich auch.«
    Sie schüttelte den Kopf und sagte:
    »Ich meine es ernst. Ich bin sehr gern bei der Polizei. Und mache sie nicht schlecht.«
    Pause:
    »Im Gegensatz zu Ihnen.«
    Ich stand auf, fragte:
    »Möchten Sie noch was zu trinken?«
    »Nein.«
    Während ich bestellte, versuchte ich, meinen Unmut zu zügeln. Keine Frage, sie ärgerte mich. Ich steckte mir eine weitere Zigarette an, prüfte, ob sie mich beobachtete.
    Nein.
    Starrte aus dem Fenster. Träumte wahrscheinlich davon, eines Tages Polizeichefin zu sein. Und wenn ich einfach meine pint herunterstürzte und mich verpisste? Sie auf ihrer hohen moralischen Warte sitzen ließ? Wusste, dass sie nicht die Sorte war, die einem so was durchgehen ließ. Dann würde sie mich später irgendwo abfangen, und ich musste mir den Sums anhören, den sie mir sagen wollte. Ein Priester kam hereingesaust, P. Malachy, der Freund meiner Mutter. Er entdeckte mich, sagte:
    »Wie immer auf den Tresen gestützt.«
    »Und Sie wie immer ein Arschloch.«
    Er trat einen Schritt zurück, abgestoßen von meiner Bitterkeit, aber er fing sich, sagte:
    »Ich dachte, das ist hier einen Tick zu fein für dich.«
    »Sie haben Sie doch auch

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