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Jack Taylor fährt zur Hölle

Jack Taylor fährt zur Hölle

Titel: Jack Taylor fährt zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Bruen
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reingelassen.«
    »Ein gesetztes Essen der karitativen Bruderschaft. Wir haben einen Saal gebucht.«
    »Gebete zahlen sich aus, was?«
    »Deiner Mutter geht es gar nicht gut. Du solltest dich mal ausnüchtern und sie besuchen.«
    Ich nahm mir meine pint, begann mich zu entfernen, sagte:
    »Für den Besuch müsste ich sehr besoffen sein.«
    Als ich mich setzte, sagte Undine:
    »Ist das ein Priester?«
    »Nein, das ist der Bodensatz oder, etwas höher angesiedelt, der Abschaum. Also, was treibt Sie um?«
    »Das Magdalenenstift.«
    »Un d … «
    »Galway ist jetzt eine europäische Stadt.«
    »Also?«
    »Also gibt es Menschen, denen es lieber wäre, wenn alte Geschichten nicht wieder ans Licht kämen.«
    »Was hat das mit mir zu tun?«
    »Sie haben eine Frau gesucht, die da gearbeitet hat.«
    »Und woher wissen Sie das?«
    »Mein Onke l … war Polizist.«
    »Bwoa, eine ganze Familie von der Sorte.«
    »Ich kann Ihnen helfen.«
    »Sie sind ein bisschen spät dran. Ich habe sie bereits gefunden.«
    »Sie hören nicht zu.«
    »Wem oder was höre ich nicht zu? Der Fall ist abgeschlossen; Affe tot, Klappe zu.«
    Sie atmete tief ein, sagte:
    »Zwei junge Männer sind vor Kurzem in der Stadt ermordet worden.«
    »Ja, hab ich in den Nachrichten gehört.«
    »Und mehr wissen Sie nicht darüber?«
    Ich regte mich auf und schrie fast:
    »Was zum Teufel gibt es darüber denn noch zu wissen?«
    »Vielleicht, wie sie hießen?«
    »Warum sollte ich das wissen wollen?«
    Sie lehnte sich zurück, wartete, dann:
    »Weil sie mit Rita Monroe verwandt ware n … Ihre Neffen.«
    Ich versuchte, diese Information richtig in meinem Kopf unterzubringen, knurrte:
    »Sind Sie sicher?«
    »Was glauben Sie?«
    »Heiland.«
    Ich ging zu dem zurück, was ich wusste, oder zu wissen glaubte, fragte:
    »Warum sollte jemand ihre Neffen umbringen wollen?«
    »Um sie zu verletzen.«
    Dann erinnerte ich mich, wie ich Rita Monroe getroffen hatte. Sie hatte gesagt:
    »Ich fühl mich nicht so gut.«
    Und:
    »Ich hatte vor Kurzem einen Trauerfall.«
    Oder so ähnlich. Und sie war sehr mitgenommen gewesen. Ich hatte das natürlich total ignoriert. Außerdem war ihr Haus verwüstet worden, genau wie mein Zimmer. Undine sagte:
    »Sie wirken, als hätten Sie ein Gespenst gesehen.«
    »Lassen Sie mich nachdenken.«
    Der Name, der einem einfiel, der gemeinsame Nenner, war Bill Cassell. Aber er wollte ihr danken, ihr seine Dankbarkeit für die Hilfe, die sie seiner Mutter hatte zuteilwerden lassen, ausdrücken. Ich fragte:
    »Was wissen Sie über Rita Monroe?«
    Undine öffnete ihre Handtasche, holte ein Notizbuch heraus, blätterte darin, sagte:
    »Die Magdalenen-Mädchen nannten sie Luzifer, die Inkarnation des Teufels. Keine hat gezetert und gezüchtigt wie sie.«
    Mir schwirrte der Kopf. Bill Cassell hatte mir gesagt, sie sei ein Engel, und ich hatte das einfach so akzeptiert. Kein einziges Mal war mir in den Sinn gekommen, seine Geschichte zu überprüfen. Ich war so bestrebt gewesen, meine Schuld zu tilgen, dass ich mich notfalls auf den Kopf gestellt hätte. Ich fragte:
    »Wie haben Sie das über sie herausgefunden?«
    »Mein Onkel hat vorgeschlagen, dass ich in der Sache ein paar Ermittlungen anstelle.«
    »Ac h … , der Polizist.«
    »Stimmt.«
    »Wieso ist er so scheißschlau?«
    »War.«
    »Was?«
    »War s o – wie Sie es ausdrücke n – Ess-Zeh-Haa-schlau. Er ist tot.«
    »Das tut mir leid. Standen Sie ihm nahe?«
    »Standen Sie ihm nahe?«
    »Wie bitte?«
    »Meinem Onkel Brenda n … Flood.«
    »Aber Sie heißen doc h … «
    »Er war der Bruder meiner Mutter.«
    Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, und sagte:
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
    Sie nippte wieder an ihrem Wein, sagte:
    »Er fand, Sie hätten ein großartiger Polizist werden können. Sogar in Ihrem gegenwärtigen Job ist es Ihnen gelungen, ihn zu beeindrucken, trot z … «
    Sie sprach nicht weiter, deshalb fragte ich:
    »Was?«
    »Trotz Ihrer Schwächen.
    »Ja, na ja, ich habe viele.«
    »Genau das hat er gesagt.«
    Mein Glas war leer. Ich erwog einen weiteren Ausflug an die Bar. Sie sagte:
    »Er hat mir gesagt, ich soll mit Ihnen Kontakt aufnehmen, falls er je ›verhindert‹ wäre. Dass Sie einen Kontakt brauchen, eine Verbindung zur Polizei. Er hat ihn Ihre Rettungsleine genannt.«
    Ich musste fragen und fragte:
    »Waren Sie überrascht, dass er … getan hat, was er getan hat?«
    »Sich umgebracht?«
    »Ja.«
    »Ich war geschockt, aber ich weiß nicht, ob ich total

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