Jack Taylor fliegt raus
war grau und hinten straff zu einem unmöglichen Knoten zusammengezogen. Aber die Augen sagten alles, ein unnachgiebiges dunkles Braun. Was auch immer sie sonst sagten, »keine Gefangenen« war die vorrangige Aussage. Sie sagte:
»Du bist also aufgestanden.«
»J a … , tu t … mi r … lei d … , weißt du, wegen der Störung.«
Sie seufzte. Das konnte sie am besten. Sie hätte für Irland im Seufzen antreten können. Und sagte:
»Nun ja, ich bin es nicht anders gewohnt.«
Ich musste mich hinsetzen. Sie fragte:
»Du erwartest etwas?«
»Was?«
»Frühstück.«
»Oh, ein wenig Tee wäre wunderbar.«
Während sie den Kessel volllaufen ließ, sah ich mich rasch um. Links von ihr sah ich eine Flasche Buckfast. Die würde genügen. Ich sagte:
»Es klingelt.«
»Was?«
»Ja, es hat schon zweimal geklingelt.«
»Hab ich nicht gehört.«
»Der Kessel hat wahrscheinlich zu viel Krach gemacht.«
Sie ging. Ich hoch und an die Flasche, nahm einen Riesenschluck. Heiland, das war hart, dachte: »Und diesen Scheiß kaufen die Leute ganz gezielt?«
Der Augenblick der Wahrheit, blieb es unten, kam es hoch. Haute mir auf den Magen wie Batteriesäure. Setzte mich wieder auf meinen Stuhl und wartete. Begann mich zu beruhigen, konnte dies Glühen im Gedärm spüren. Meine Mutter war wieder da, ganz Argwohn, und sagte:
»Da war niemand.«
»Oh.«
Sie sah aus wie ein Aufseher, der weiß, dass ausgebrochen wurde, aber nicht weiß, wer fehlt. Ich stand auf, sagte:
»Ich glaube, ich werde den Tee auslassen.«
»Aber der Kessel kocht.«
»Ich muss los.«
»Arbeitest du immer noc h … al s … «
Sie brachte es nicht über sich, den Satz zu vollenden. Ich sagte:
»Ja.«
»Und du untersuchst den Selbstmord irgendeines Mädchens?«
»Woher weißt du da s … ? Ach, P. Malachy.«
»Arrah, die ganze Stadt weiß es. Obwohl nur Gott weiß, wie du dafür zwischen dem Trinken die Zeit findest.«
Ich war an der Tür und sagte: »Nochmals danke.«
Sie stemmte die Hände in die Hüften, schien klar zum Angriff und sagte:
»Na, das wäre ja noch schöner, wenn du nicht in dein eigenes Zuhause kommen könntest.«
»Ich war hier nie zu Hause.«
KARMA
I ch ging die College Road entlang und dachte, ich hätte wahrscheinlich etwas Netteres sagen sollen. Vor Jahren hatte ich gelesen, wie ein Mann fragt:
Wieso kann meine Famili e – egal, wie lange ich sie nicht gesehen habe oder wie viel Abstand ich zwischen sie und mich gebracht habe – immer noch bei mir auf die Knöpfe drücken?
Die Antwort:
Weil sie sie angebracht hat.
Beim Fair Green erwischte mich ein Schwindelanfall und ich musste mich gegen eine Mauer lehnen. Zwei Passantinnen hielten gebührenden Abstand, und eine sagte:
»Elefanten, und es ist noch nicht mal elf.«
Schweiß lief mir übers Gesicht herunter. Eine Hand berührte meine Schulter. Mir ging es so schlecht, dass ich hoffte, es wäre ein Überfall. Eine Stimme:
»Sie haben Ihre liebe Not, mein Freund.«
Dieser unverwechselbare Ton. Es war Padraig , der Oberpenner. Er nahm meinen Arm, sagte:
»Da ist eine Bank, fernab von läst’ger Menge schmählichem Gezänk.«
Führte mich hin. Ich dachte, wenn meine Mutter mich beobachtet, und sie beobachtet mich immer, wird sie nicht sehr überrascht sein. Wir erreichten die Bank, und Padraig sagte:
»Hier, versuchen Sie’s mit einem Schluck von diesem Trank.« Ich sah eine braune Flasche an und er sagte:
»Kann dies irgend schlimmer sein als das, was Sie bereits becherten?«
»Ist ein Argument.«
Ich trank. Wenn es nach irgendwas schmeckte, dann am ehesten nach gar nichts. Ich hatte Methylalkohol erwartet. Er sagte:
»Sie hatten Methyl erwartet.«
Ich nickte.
»Dies ist ein Notgebräu, welches ich von der britischen Armee gelernt habe.«
»Sie waren in der Armee?«
»Ich weiß es nicht. An manchen Tagen könnte ich schwören, ich bin noch immer drin.«
Es ging mir bereits besser. Ich sagte:
»Es hilft.«
»Certainement. Die Briten verstehen etwas vom Konzept des Linderns. Sie wissen nur, hélas, nicht immer, wo es Anwendung finden sollte.«
Dies war mir viel zu hoch, also sagte ich nichts. Er fragte:
»In Abwandlung einer bei unseren amerikanischen Verbündeten gebräuchlichen Redewendung: Sie haben einen verlötet?«
»Oh a … Und wie.«
»Gab es einen Anlass?«
»Mein Freund ist gestorben.«
»Ah, mein Beileid.«
»Ich habe seine Beerdigung verpasst und, zweifellos, die paar Freunde, die ich noch hatte,
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