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Jack Taylor fliegt raus

Jack Taylor fliegt raus

Titel: Jack Taylor fliegt raus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Bruen
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den Schein, senkte die Stimme und sagte:
    »Ist das Ihr Ernst?«
    »Mein tödlicher Ernst.«
    Zwei andere Wetter, die die Hunde studierten, spürten, wie sich die Atmosphäre verdichtete, und lauschten. Tom sagte:
    »Jack, ich bin Buchmacher, aber Sie sind ein Junge aus Galway. In dem Rennen ist eine ganz heiße Nummer. Der kommt im gelassenen Kantergalopp als Erster rein.«
    »Trotzdem.«
    »Ich versuche Ihnen einen Gefallen zu tun.«
    »Nehmen Sie jetzt die Wette an oder nicht?«
    Er zuckte die Achseln so perfekt, wie man es auf der Buchmacherakademie nur lernen kann. Ich sagte:
    »Gut. Dann bis später.«
    »Bis später. Ein Gedanke, den festzuhalten lohnt.«
    Ich prüfte noch einmal den Wettschein und ging. Einer der Wetter folgte mir und rief:
    »Jack.«
    Ich blieb vor Kenny’s stehen und ließ ihn aufholen. Er hatte die Kerkerblässe lebenslanger Wettbürohaft. Der Geruch des Nikotins war massiv. Die Augen hatten den Mix aus kriecherisch und gerissen, für dessen Erlangung man Jahre braucht. Er hatte den Höchststand erreicht. Bedachte mich mit dem halben Lächeln der Verdammten und sagte:
    »Haben Sie was?«
    »Tja, ich weiß nicht, ob es was taugt.«
    »Na los, Jack. Ich brauche eine Chance.«
    »Rocket Man.«
    Er sah verdutzt aus. Als wäre das Pferd, auf das er Sieg gesetzt hatte, disqualifiziert worden. Er sagte:
    »Ernsthaft jetzt.«
    »Ich meine es ernst.«
    »Arrah, leck mich. Was habe ich von einem Polizisten erwartet?«

I n der Nähe der Protestantischen Schule, nur einen Katholiken vom Victoria Square entfernt, steht Bailey’s Hotel. Hier ist nämlich das alte Galway. Auf jedem verfügbaren Stück Grund werden neue Hotels gebaut, aber das Bailey’s scheint dem galoppierenden Wohlstand entronnen zu sein. Es wurde nicht
    verkauft
    aufgemotzt
    umgewidmet.
    Es wird nicht einmal richtig wahrgenommen.
    Man hört heutzutage nichts mehr von »Handlungsreisenden«. Aber wenn Sie leidenschaftlich gern mal einen sehen wollen –, im Bailey’s sind sie. Und die Leute vom Land gehen hin, um »schön zu Abend zu essen«. Das Äußere ist reiner verwitterter Granit und die kleine Neonschrift besagt » OTEL «. Das H ist irgendwo in den Fünfzigerjahren, verliert sich im Nebel hoffnungsfroher Morris-Minor-Dämpfe.
    Einer Laune folgend trat ich ein. In der Ecke steckt eine Rezeption. Eine ältere Frau blätterte in Ireland’s Own. Ich fragte:
    »Mrs Bailey?«
    Sie sah auf und ich hätte sie auf etwa achtzig geschätzt. Aber ihre Augen waren wachsam. Sie sagte:
    »Aye.«
    »Ich bin Jack Taylor, Sie haben meinen Vater gekannt.«
    Sie brauchte eine Minute und sagte dann:
    »Er hat auf Strecke gearbeitet.«
    »Das hat er.«
    »Ich habe ihn gemocht.«
    »Ich auch.«
    »Warum haben Sie einen Bart?«
    »Eine Option.«
    »Keine gute. Kann ich Ihnen helfen, junger Herr Taylor?«
    »Ich brauche eine Unterkunf t … , langfristig.«
    Sie wedelte an das Dekor hin und sagte:
    »Wir sind nicht modern.«
    »Ich auch nicht.«
    »M m … m m … , im zweiten Stock ist ein helles Zimmer, das leer gestanden hat.«
    »Ich nehme es.«
    »Janet, sie macht jeden zweiten Tag sauber, aber manchmal vergisst sie es.«
    »Das ist gut. Ich möchte gleich zahlen.«
    Dies war nur eine Geste. Mein gesamtes Bargeld war beim Buchmacher. Sie fragte:
    »Haben Sie eine Kreditkarte?«
    »Nein.«
    »Das ist gut, denn wir nehmen keine. Zahlen Sie mir am letzten Freitag des Monats.«
    »Danke. Wann könnte ich einziehen?«
    »Ich werde Janet das Zimmer lüften und einen Kessel hineinstellen lassen. Danach jederzeit.«
    »Wirklich sehr nett von Ihnen, Mrs Bailey.«
    »Nennen Sie mich Nora. Es ist nur ein Zimmer, aber ich hoffe, Sie werden sich dort zu Hause fühlen.«
    Das tat ich bereits.

AUS : Die vier Argumente
    von
    Don Miguel Ruiz
    NUMMER 2: »Nimm nichts persönlich.
    Nichts, was andere tun, geschieht deinetwegen.
    Es reflektiert lediglich ihre eigenen Lebensäußerungen
    und die Kinderstube, die sie genossen haben.«
    »Träum schön weiter.«
    Jack Taylor

I n jener Nacht packte ich. Dauerte nicht lang. Vom Sechserpack interpunktiert. Dabei sagte ich mir:
    »Nun mal langsam damit. Vielleicht kann ich die Biere mit Nichtachtung strafen.«
    Wie alle Lügen und die besten Illusionen half mir das, kurzfristig zu funktionieren. Ich reihte vier schwarze Müllsäcke an der Wand auf und sagte:
    »Hiermit übereigne ich euch meinen weltlichen Besitz.«
    Mit diesen
    gebrochenen Fingern
    einer gebrochenen Nase
    und einem Bart
    war ich keine Werbung für

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