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Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Titel: Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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mich«, fuhr Wolf fort, »und so gehört es sich auch. Sie sind aufmerksame Wachen, weil sie die Konsequenzen eines Versagens fürchten. Ebenso wissen alle Wachen in dieser Mine, dass du mein Erstgeborener bist. Dass ich meinen Erstgeborenen auf eine solche Weise töte, erfüllt ihre Herzen mit Ehrfurcht. Ich bin wie Gott selbst. Ich gebe meinen eigenen Sohn hin für die grausamste aller Todesarten. Dein Tod wird mich in ihren Augen zu einem Gott machen.«
    »Toll«, krächzte Jack.
    Dabei registrierte er, dass der Äthiopier mit dem Hammer behände eine Trittleiter hinaufkletterte, die in eine Wand der Grube gehauen war, und rasch verschwand.
    Aber Wolf war noch nicht fertig. »Sieh dir mal die Steinplatte an, auf der du liegst, mein Junge. Es ist eine von Dutzenden, die in den letzten dreihundert Jahren in diese Grube geworfen wurden. Du liegst gegenwärtig auf mehreren Schichten bereits früher gekreuzigter äthiopischer Christen. An der Kreuzigung selbst wirst du nicht sterben.
    Es ist ja bekannt, wie lange Kreuzigungen dauern, manchmal bis zu drei Tagen. Nein ... «
    In diesem Moment hörte Jack ein unheilvolles Knirschen, und urplötzlich schob eine Gruppe äthiopischer Wachen auf Gleitwalzen eine flache Steinplatte über den Grubenrand. Eine rechteckige Platte, die genau die Maße der rechteckigen Grube hatte.
    »Du wirst erschlagen. Und damit wirst du zu dem bemerkenswerten Glauben dieser Menschen eine weitere Schicht beitragen. «
    Jacks Augen weiteten sich.
    Die Steinplatte ragte schon zur Hälfte über das Grubenloch.
    Sie würden sie in die Grube fallen lassen.
    Und zwar gleich!
    Verdammte Scheiße!
    Das ging alles viel zu schnell.
    Hastig blickte Jack sich um und sah seine blutige Rechte, die auf die Platte unter ihm genagelt war.
    Die Platte unter ihm: Bei dem Gedanken wurde ihm übel. Er stellte sich vor, dass all die bisher schon gekreuzigten Äthiopier direkt unter ihm lagen, zerquetscht zwischen Dutzenden übereinandergestapelter Platten.
    »Adieu, Huntsman«, sagte Wolf feierlich, während er über der Platte aus Jacks Blickfeld verschwand. »Du warst wirklich ein guter Soldat, ein echtes Talent. Ich meine es ehrlich, wenn ich sage, dass dies hier wirklich eine Schande ist. Wir hätten gemeinsam kämpfen können und wären unbesiegbar gewesen. Aber du hast deine Entscheidungen getroffen und dir unter anderem eine Spinne als Namensvetter gewählt. Deshalb musst du jetzt erschlagen werden. Adieu, mein Sohn.«
    Die Platte lag nun genau über der Grube. »Nein!«, schrie Jack. Die äthiopischen Wachen zogen die hölzernen Walzen heraus, die sie über der Grube gehalten hatten, und plötzlich fiel die mächtige Platte hinab, sechs Meter tief in die Grube. Ihre scharfen Kanten kratzten an den Wänden der Grube. So fiel sie Jack West jr. entgegen und krachte im nächsten Moment mit einem entsetzlichen Rumms, das in der gesamten Mine widerhallte, auf den Boden.
    Wolf blickte hinunter auf die Steinplatte, die soeben seinen Sohn erschlagen hatte. Die Platte war schräg aufgekommen, wie man es erwarten konnte, wenn sie auf einen menschlichen Körper gefallen war. Im Verlauf der nächsten Tage würde sie sich über der Leiche von Jack West jr. weiter senken und sie plattdrücken.
    Achselzuckend drehte sich Wolf auf den Hacken um und marschierte auf den Lastenaufzug zu, der aus der Mine herausführte. Mao, Rapier und Switchblade folgten ihm.
    Astro jedoch nicht.
    Betäubt und benommen wankte er hin und her und wurde von zwei Äthiopiern gestützt, die Jack nicht hatte sehen können.
    »Vater«, fragte Rapier und deutete auf Astro, »was machen wir mit dem da?«
    Wolf blieb stehen und musterte Astro einen Moment lang. »Eine sinnlose Geste unserer Feinde zu Hause in den Vereinigten Staaten. Das erbärmliche Spiel einer schwachen Regierung, die auf diese erbärmlichen kleinen Länder gesetzt hat. Aber es darf keinen Hinweis darauf geben, dass wir einen amerikanischen Soldaten getötet haben. Wir nehmen ihn mit. Wenn er sich erholt hat, stellen wir ihn vor die Wahl. Entweder ist er auf unserer Seite, oder er stirbt.«
    »Und was ist mit den anderen beiden?«, fragte Switchblade leise. »Diesem israelischen Scharfschützen und dem fetten zweiten Sohn von Anzar al Abbas?«
    Wolf hielt einen Moment inne.
    »Ist der Israeli noch oben?«
    »Ja.«
    »Auf seinen Kopf ist ein ordentliches Sümmchen ausgesetzt. Sechzehn Millionen Dollar. Die hat der Mossad ausgelobt, nachdem er bei den Hängenden Gärten ihre Befehle

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