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Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Titel: Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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an - aber dann ließ der Wächter Wizard plötzlich los und stieß ihn unsanft nach vorn. Danach stolperte niemand mehr.
    Als es dunkel wurde, erreichten sie eine Felswand, die hoch aus dem Dschungel ragte. In dieser ansonsten undurchdringlichen natürlichen Barriere befand sich eine große Kluft, eine dramatisch aufragende Klamm von etwa zwanzig Metern Breite.
    Versperrt wurde sie am Fuße durch ein imposantes, von Menschenhand geschaffenes Bauwerk, ein riesiges steinernes Fort, das von Fackeln erleuchtet wurde und aus großen Felsquadern errichtet war. Hunderte spitz gefeilter Elefantenstoßzähne flankierten eine steile steinerne Treppe, die in das Fort hinaufführte. Bedrohlich ragten sie aus den Wänden.
    Der einzige Zugang zu diesem Fort war ein großes, fast vier Meter hohes Tor, das die Form eines aufgerissenen Raubtierrachens besaß. Ein Sturzbach kam daraus hervorgeschossen und ergoss sich in einen Kanal in der Mitte der steinernen Treppe, sodass es den Anschein hatte, als käme man zu Fuß gar nicht durch das Tor hindurch.
    Die Neetha-Krieger bemannten ein Podest vor dem Tor. Sie führten Hyänen mit sich, die knurrten, die Zähne fletschten und an ihren Leinen rissen.
    »Gezähmte Hyänen?«, entsetzte sich Zoe, während sie die Stufen erklommen.
    Wizard flüsterte zurück: »Hieronymus behauptete, dass die Neetha Hyänen als Jagdhunde einsetzten, aber seine Behauptung wurde als Märchen abgetan. Er sagte, die Neetha zögen Hyänen vom Welpenalter an auf und richteten sie mit einem schrecklichen System aus Schlägen und Hunger ab.«
    Solomon zischte: »Wenn man eine Hyäne tatsächlich zähmen könnte, wäre das ein unglaublicher Vorteil. Kein Tier hat einen höher entwickelten Geruchssinn. Man hätte keine Chance, einer jagenden Hyänenrotte zu entkommen.«
    »Eine Falle unten am Fluss. Zerstörte Boote und Flugzeuge. Hyänen als Wachhunde«, stieß Zoe hervor. »In was zum Teufel sind wir da hineingeraten?« Sie umklammerte Lilys Hand ein wenig fester.
    Sie erreichten ein großes Tor am Ende der Treppe. Einer der Wachposten blies auf einem Horn, und urplötzlich wurde im Innern des Torbogens eine hölzerne Treppe heruntergelassen. Als sie an ihrem Platz lag, spreizte sie sich über den Sturzbach, der aus dem weit aufgerissenen Rachen hervorschoss.
    Vor dem riesigen Torbogen wirkten Zoe und die anderen wie Zwerge. Umzingelt von ihren Wächtern, traten sie auf die Zugbrücke und verschwanden im Toreingang. So betraten sie das Reich der Neetha.
    Sie kamen in der Kluft heraus.
    Nackter Fels ragte zu beiden Seiten steil bis in den Himmel auf. Am Rand der Klamm, etwa hundertdreißig Meter über ihnen, hatte man die Bäume des Regenwaldes gebogen und nach innen wachsen lassen. So war über der Klamm ein Blätterdach entstanden, das die Sicht nach unten verhinderte. Von oben hätte ein Beobachter die Schlucht, die ohnehin zwischen drei erloschenen Vulkanen verborgen lag, in dem Meer grünen Dschungels nicht ausmachen können.
    Zoe vermutete, dass am Tage ein paar Lichtstrahlen durch das Blätterdach drangen, aber jetzt schimmerte nur noch ein wenig Mondlicht hindurch, das die Schlucht in gespenstischem Blau leuchten ließ.
    Als sie an den riesigen Felswänden hochblickte, sah Lily, dass da eine seltsame Bewegung war. Ein ständiges Tröpfeln, das über die zerklüfteten Felsen rann und die ineinander verflochtenen Lianen versorgte, die sich dort festklammerten. Zwischen diesen schlangenähnlichen Ranken krochen allerdings auch alle möglichen echten Schlangen herum: gefleckte afrikanische Tigerpythons, Schwarze Mambas und verschiedene andere Arten, die aus jeder verfügbaren Felsöffnung glitten.
    »Hast du die gesehen?«, keuchte sie.
    Der entsetzte Alby nickte heftig. »J ... j ... ja.«
    Die vor ihnen liegende Schlucht wand sich in der nebeligen Finsternis nach links und rechts und wurde immer wieder von steinernen Forts blockiert, die es einem Eindringling unmöglich machten, auf geradem Weg voranzukommen.
    Und auch der Fuß der Schlucht war aus verschiedenen Gründen nicht leicht passierbar.
    Meistens war es nur Wasser, der reißende Bach, der am Ende aus dem Tor floss. Aber auf der Strecke durchquerte dieser Fluss zwei dichtbewachsene Schilffelder, drei schlammige Teiche und einen faulig stinkenden Sumpf, der von mehreren halb im Wasser verborgenen Nilkrokodilen bewohnt wurde.
    Als sie aus dem großen Tor traten, blies der Anführer in ein Horn, und schon wurde an einem weiter oben gelegenen Fort ein

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