Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Titel: Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
Vom Netzwerk:
Cassidy?«
    Bei seinen Worten riss die Frau den Kopf hoch, so als ob sie schon seit Ewigkeiten kein englisches Wort mehr gehört hätte.
    Der Zauberer fuhr Dr. Cassidy an, und sofort senkte sie wieder den Kopf.
    Das also war der guten alten Dr. Diane Cassidy widerfahren, der Neetha-Expertin. Sie hatte den verschwundenen Stamm gefunden und war dafür von ihm versklavt worden.
    Brüsk redete der Zauberer Cassidy an.
    Lily hörte jedes Wort. »Er nennt sie >Achte Frau des Großen Häuptlings<. Wahrscheinlich traut er mir nicht. Er will, dass sie übersetzt.«
    Der Zauberer fuhr herum und stierte Wizard wütend an. Er sprach barsch und schnell. Diane Cassidy übersetzte mit langsamen, leisen Worten ins Englische: »Der große Zauberer Yanis wünscht zu wissen, ob Sie hergekommen sind, um die Säule der Neetha zu stehlen.«
    »Aber nein«, antwortete Wizard. »Überhaupt nicht. Wir sind gekommen, um euch zu ersuchen, die Säule benutzen zu dürfen. Sie auszuborgen für unser Bemühen, die Erde vor dem Dunklen Stern zu retten, den euer Zauberer Nepthys nennt.«
    Dr. Cassidy übersetzte.
    Bei der Antwort fing der Zauberer an zu schwanken, er war über alle Maßen entsetzt. Als er schließlich sprach, war es ein reines Fauchen.
    Cassidy übersetzte: »Yanis sagt, dass Nepthys herrscht, wie es ihm gefällt. Das ist sein göttliches Recht. Wer bist du, dass du dich Nepthys' Willen widersetzt?«
    Wizard antwortete: »Ich bin einer von nur wenigen, die die Welt retten möchten.« Wieder fauchte der Zauberer etwas.
    »Yanis sagt, wenn Nepthys die Welt zu zerstören wünscht, dann wird Nepthys das auch tun. Es ist unsere besondere Ehre, am Leben zu sein, wenn er seine göttliche Macht entfesselt. Yanis wird nicht weiter mit dir sprechen.«
    Mit diesen Worten machte der Zauberer kehrt und stürmte davon. All ihre Sachen nahm er mit, auch den Feuerstein, den Stein des Philosophen und die erste Säule.
    Lily und die anderen ließ man den restlichen Abend auf den nackten Steinpodesten sitzen: hilflos wartend und voller Angst.
    Der Zauberer hatte sich nördlich der Podeste in ein festungsähnliches Gebäude zurückgezogen, das an den See angrenzte.
    Es war mit Dutzenden von Elefantenstoßzähnen bewehrt und wurde von vier weiß angemalten Priestern mit Speeren bewacht. Einige trugen außerdem eine Schusswaffe an der Hüfte.
    Wizard erklärte: »Das sind Mönchskrieger. Die besten Neetha-Kämpfer werden in die heilige Kaste aufgenommen. Dort erhalten sie eine besondere Ausbildung in Kampfkunst und List. Wie schon Hieronymus schrieb, merkt man erst, dass ein Neetha-Priester einen gestellt hat, wenn er einem schon die Kehle durchgeschnitten hat.«
    Den ganzen Abend über versammelten sich immer wieder Einwohner, um die geheimnisvollen Gefangenen anzuglotzen. Sie wurden bestaunt wie Tiere im Zoo.
    Die Kinder musterten Alby mit besonderer Neugier.
    »Was sagen die?«, fragte Alby entnervt.
    »Sie wundern sich über deine Brille«, antwortete Lily.
    Die Frauen deuteten auf Zoe und flüsterten untereinander. »Wegen deiner CargoHosen und dem kurzen Haar sind sie sich nicht sicher, ob du eine Frau oder ein Mann bist«, erklärte Lily.
    Dann jedoch kamen einige Männer, und die Frauen und Kinder liefen auseinander. Die Atmosphäre um die Podeste herum veränderte sich.
    Diese Männer genossen im Stamm offensichtlich besonderes Ansehen. Sie versammelten sich vor dem Podest, auf dem Lily und Zoe saßen, zeigten mit den Fingern und gestikulierten wie Pferdehändler. Der Dickste unter ihnen war offenbar der Anführer der Gruppe und die anderen seine Gefolgschaft.
    »Was sagen sie?«, fragte Wizard besorgt.
    Lily runzelte die Stirn. »Sie sprechen über Zoe und mich. Der Dicke sagt, dass er Zoe nicht will, weil sie schon berührt worden ist, was auch immer das heißen soll ...«
    Ohne Vorwarnung rief der dickste Neetha Lily ein paar schnelle Worte zu Lily war bestürzt. Sie schüttelte den Kopf und sagte: »Ew, no. Niha.«
    Sofort fing das Grüppchen der Neetha-Männer an, heftig miteinander zu flüstern und zu tuscheln.
    »Lily«, fragte Wizard, »was hat er dich gerade gefragt?«
    »Er hat gefragt, ob ich einen Ehemann habe. Nein, natürlich nicht, habe ich geantwortet.«
    »Oh weh«, sagte Wizard. »Ich hätte wissen müssen, dass ... «
    Lautes Gelächter des Dicken unterbrach ihn. Der Mann marschierte zum größten Haus im Dorf, sein Gefolge hinterher.
    »Was soll das denn nun wieder bedeuten?«, fragte Lily Zoe.
    »Das sage ich dir lieber

Weitere Kostenlose Bücher