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Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Titel: Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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riesiges Zahnrad von einer Gruppe Sklaven in Bewegung gesetzt. Ohne Vorwarnung erhob sich plötzlich direkt vor ihnen eine Reihe von steinernen Podesten, die zuvor unter der Wasseroberfläche verborgen gewesen waren. Sie ergaben einen im Zickzack verlaufenden Pfad, auf dem man die Schlucht ungehindert durchqueren konnte.
    »Für einen Kannibalenstamm, der noch nie mit der Zivilisation in Berührung gekommen ist, sind diese Leute aber ziemlich geschickt«, bemerkte Solomon.
    »Sie sind nur noch nicht mit unserer Zivilisation in Berührung gekommen«, verbesserte Wizard.
    »Wizard«, fragte Zoe leise, »was passiert denn jetzt mit uns?«
    Wizard warf einen verstohlenen Seitenblick auf die Kinder und versicherte sich, dass sie nicht mithören konnten. Dann sagte er: »Wir marschieren in unseren Tod. Die einzige Frage ist, wie lange die Neetha uns noch am Leben lassen, bevor sie uns die Gliedmaßen abhacken und aufessen.«
    Dann jedoch wurden sie von einem ihrer Wächter vorangetrieben und marschierten weiter durch die dunkle Klamm. Sie passierten weitere Befestigungsanlagen, bis sie schließlich nach einer letzten Biegung auf freieres Gelände kamen, das von gespenstischen Feuern erleuchtet wurde.
    »Gott im Himmel!«, flüsterte Wizard, als er das Reich der Neetha erblickte.
     

     
    Sie hatten eine Stelle erreicht, wo die Klamm auf eine zweite, kleinere traf, eine Gabelung zweier Schluchten, die inmitten drei erloschener Vulkane lag - und plötzlich fanden sie sich auf einem großen offenen Gelände wieder.
    Was sie erblickten, konnte man nur als ein prähistorisches Dorf bezeichnen, das in den Fels der beiden aufeinandertreffenden Schluchten hineingebaut war. Und in der Mitte lag ein breiter See.
    So etwas hatten sie noch nie gesehen!
    Dutzende von Steingebäuden säumten die Felswände, manche in schwindelerregender Höhe. Kleine Hütten waren darunter, aber auch ein großer freistehender Turm, der sich mitten aus dem Wasser des Sees erhob.
    Zu den höher gelegenen Hütten führten Leitern, und in der engeren Schlucht zu ihrer Linken war ein Netz von Seilbrücken gespannt, das die einzelnen Gebäude miteinander verband.
    Die Fähigkeit des Brückenbaus beeindruckte Zoe an diesen Menschen am meisten. Seilbrücken, die verborgenen Steinbrücken, über die sie vom Haupttor hergekommen waren, und sie sah sogar eine Reihe von Zugbrücken, mit denen man den Turm draußen im See erreichte.
    »Wizard«, fragte sie, »haben diese Leute ...«
    »Nein. Sie haben das hier nicht gebaut. Sie sind nur eingezogen, genauso wie die Azteken in Teotihuacän.«
    »Und welche Zivilisation hat das alles dann erschaffen?«
    »Ich vermute, dieselbe, die auch die Maschine gebaut hat. Schau dir mal das da an ...« Sie traten auf den Hauptplatz der Ansiedlung, und Wizard warf einen Blick nach rechts, über den See hinaus.
    »Was denn?«
    Zoe blieb die Sprache weg.
    Jenseits des Sees lag ein unglaubliches Bauwerk.
    Es war unvorstellbar groß und buchstäblich aus dem Kegel des erloschenen Vulkans herausgehauen, der am jenseitigen Ende der Schlucht lag.
    Die Anlage sah aus wie ein modernes Stadion, eine riesengroße, kreisrunde Arena. Drinnen erkannte man eine Reihe von Mauern - es schien eine Art Irrgarten zu sein. Und genau in seiner Mitte ragte wie die Nadel einer Sonnenuhr eine extrem schmale und gleichzeitig extrem hohe Steintreppe hinauf, gut und gerne zehn Stockwerke hoch. Die Treppe, die aus Hunderten von Stufen bestand, war nur breit genug für eine Person und besaß kein Geländer. Sie führte in schwindelerregende Höhe zu einem gedrungenen, trapezförmigen Einlass hinauf, der am jenseitigen Ufer des Irrgartens in die Felswand gehauen war.
    Die Herausforderung war eindeutig: Nur wenn man es bis zur Mitte des Irrgartens schaffte, konnte man diese geheimnisvolle Treppe hinaufsteigen.
    Und es gab noch etwas, was Zoe in diesem Dorf ins Auge stach: eine kleine, dreieckige Insel, die genau im Zentrum der ganzen Anlage lag, als bilde sie den Mittelpunkt der beiden aufeinandertreffenden Schluchten.
    Auf dieser Insel befand sich eine Art bronzener Dreifuß, der Zoe vorkam wie die antike Urform eines Neigungsmessers.
    Und auf einem Sockel neben diesem »Neigungsmesser« befanden sich, für alle Einwohner des Dorfes sichtbar, zwei überaus heilige Artefakte: eine Säule aus mattem Glas und eine wunderbare Kristallkugel.
    Auch Wizard hatte sie gesehen und schnappte nach Luft. »Die zweite Säule und der Sehende Stein.«
    Lange allerdings konnten

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