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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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ihren Weg fort. Der brodelnde schwarze See roch abscheulich, wie nach faulen Eiern, und immer wieder platzten an seiner Oberfläche laut schmatzend stinkende Blasen, die gemächlich aus seiner Tiefe emporblubberten. Weil es auf dem Grund des Kraters deutlich heißer war, zogen Jack und Zoe ihre Jacken aus.
    Ein CIEF-Mann starrte mit unverhohlener Neugier auf Jacks linken Arm: Während die Hand weiterhin unter einem Lederhandschuh verborgen war, war jetzt deutlich zu sehen, dass sein Unterarm aus silbern glänzendem Stahl war - ein Wunderwerk der Technik, das Wizard schon vor Jahren für ihn angefertigt hatte.
    »Was haben Sie denn?«, sagte Lily zu dem glotzenden Mann. »Noch nie einen bionischen Arm gesehen?«
    Jack und Zoe blickten angespannt an dem Turm vor ihnen hoch. Das Gewirr sich kreuzender Steintreppen in seiner unteren Hälfte war schwer zu durchschauen.
    »Sieht fast so aus, als müsste man nach unten gehen, um nach oben zu gelangen«, bemerkte Zoe. »Die oberen Treppen enden alle kurz vor der Brücke zum zweiten Turm. Das ist eine Falle. Weil man auf schnellstem Weg die Brücke erreichen will, läuft man blindlings nach oben, aber in Wirklichkeit muss man erst zum See hinuntersteigen, um dann von dort auf der anderen Seite nach oben zu kommen.«
    »Und das alles, während bereits die Lava von oben herab fließt«, sagte Jack. »Man muss sich nicht nur beeilen, sondern darf sich auch nicht allzu viele Fehler leisten. Denn mit jedem Fehler, den man auf dem Weg nach oben macht, erhöhen sich die Chancen, dass einem die Lava auf dem Weg nach unten den Weg abschneidet. Wir müssen also verdammt schnell sein, sonst können wir einpacken. Dann bleibt uns nämlich nichts mehr, als auf den sicheren Tod zu warten.«
    Ein paar Minuten vor Sonnenuntergang erreichten sie den steinernen Absatz, von dem man über den brodelnden schwarzen Asphalt zum ersten Turm hinübersah.
    Fünf CIEF-Männer, unter ihnen Rapier und Astro, traten vor. Sie trugen extrem leichte Polymer-Schutzausrüstungen, wie sie die Delta-Spezialeinheiten haben, und waren mit Seilen, Kletterhaken und Karabinern ausgerüstet. Sie hatten alle schweren Waffen abgelegt und nur noch die Glock-Pistolen in ihren Oberschenkelholstern bei sich.
    »Das ist das Team, das die Säule holen wird«, sagte Wolf. »Meine schnellsten Männer. Seid ihr einverstanden?«
    Jack hob die Handflächen und setzte sich auf den Boden. »Das überlasse ich dir und deinen All Stars liebend gern. Ich kann diese fiesen Fallen auf den Tod nicht ab.«
    »Ich habe zwei Männer wieder die Leiter hochgeschickt«, sagte Wolf zu seinem Spezialteam. »Von dort oben haben sie einen besseren Überblick und werden euch über Funk Anweisungen erteilen. Der Rest wartet hier unten.« »Roger«, sagte Rapier.
    Astro nickte nur.
    »Also dann, macht euch bereit...«, sagte Wolf.
    Wenige Minuten später ging hinter dem Horizont, den sie nicht sehen konnten, die Sonne unter, und wie das in den letzten siebenhundert Jahren jeden Abend und jeden Morgen der Fall gewesen war, erhob sich aus dem Asphaltsee ein breiter Trittstein, der es jedem, der den Mut dazu aufbrachte, ermöglichte, zum Feuerlabyrinth der fünf Türme hinüberzugelangen.
    Als Wolfs Männer, um den extrem heißen Trittstein abzukühlen, etwas Trinkwasser darauf schütteten, begann er laut zu zischen.
    Rapier sprang als Erster mit einem weiten Satz auf den Stein, und als er mit einem dumpfen Klatschen darauf landete ...
    ... wurde der Trittstein kaum merklich nach unten gedrückt und der Auslösemechanismus des ausgeklügelten Fallensystems betätigt.
    Und prompt wurde es auf höchst spektakuläre Weise aktiv.
    Der erste Turm spuckte aus seiner schornsteinartigen Spitze einen gurgelnden Schwall glühend heißer Lava, die sofort die Rinnen in seiner Außenwand hinabzuströmen begann.
    »Los, Beeilung!«, rief Wolf seinen Männern zu.
    Astro und die drei anderen CIEF-Männer folgten Rapier. Sie sprangen auf den Trittstein und von dort auf die Plattform am Fuß des ersten Turms und hasteten eine schmale Treppe hinauf.
    Astro stürmte hinter Rapier keuchend die Stufen hoch.
    »Nach rechts und dann nach unten!«, kam die Stimme eines der beiden Kundschafter über Funk aus Rapiers Kopfhörer.
    Sie liefen nach rechts unten und um den Turm herum. Als Astro einen kurzen Blick nach oben warf, sah er die rotglühende Lava aus der Öffnung in der Spitze bereits in die Rinnen in der Außenwand des Turms quellen. Wo er die heiße Flüssigkeit nicht

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