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Jäger der Dämmerung

Jäger der Dämmerung

Titel: Jäger der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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nur eine wahre Gefährtin.«
    Gebrochen.
    »Und er scheint zu glauben, dass ich seine bin.«
    »Einen Teufel bist du.« Er hob sie hoch, so dass sie Auge in Auge waren und Erins Zehen in der Luft baumelten.
    Sie blinzelte. »Ähm, Jude …«
    »Schlag dir solche Gedanken aus dem Kopf, ja? Nur weil ein durchgeballerter Psycho meint, du bist seine zweite Hälfte … ach, vergiss es! Du gehörst ihm nicht.«
    Mein.
    »Ganz abgesehen davon, dass das Arschloch nicht lange genug leben wird, um dich sein Eigen zu nennen.«
    Nun, das war …
    Er küsste sie, sinnlich und inbrünstig, worauf sich ihre Zehen krümmten und ihr Herz raste, so dass sie nichts tun konnte, als sich an ihn zu klammern und zu hoffen.
    Lass ihn recht behalten.
    Denn die Gefährtin eines solchen Freaks zu sein – nein, nicht einmal Gott konnte sie so sehr hassen.
    Sie öffnete den Mund, und seine Zunge glitt hinein. Jude begehrte sie immer noch. Ihm war das mit dem Wolf gleich, also war alles gut, und sie konnte ihm sagen …
    Er brach den Kuss ab und murmelte: »Wölfe sind wahnsinnig. Das weiß jeder.«
    Ihr Herzschlag setzte aus.
    »Solange sie in einem Rudel leben, folgen sie ihrem Alpha wie tumbe Hunde«, fuhr Jude fort.
    Nicht immer. Manche Rudel waren wie Familien, stark und …
    »Und wenn der Mistkerl ein einsamer Wolf ist, tja, dann heißt das, dass nicht mal sein Rudel ihn wollte. Wird man vom Rudel ausgestoßen, muss man echt wahnsinnig sein.«
    Sie stemmte beide Hände gegen ihn.
    »Erin?«
    »Ich muss duschen«, sagte sie, wich zurück und hielt das Laken fest, ehe es heruntergleiten konnte.
    Echt wahnsinnig.
    Ihre Wangen fühlten sich erst eisig an, dann glühend heiß. Mit der rechten Hand drückte sie das Laken an ihre Brust.
    »Erin, was ist? Was habe ich …«
    Doch sie verneinte stumm und drängte sich an ihm vorbei. Nur sechs Schritte, dann wäre sie an der Badezimmertür. Nur noch sechs. »Es war ein furchtbarer Abend. Ich will einfach eine heiße Dusche.« Um die Erinnerungen fortzuspülen.
    Sie stieß die Badezimmertür auf.
    »Lass mich mit dir kommen.«
    Nein. Nicht jetzt. Ich stehe kurz vor einem Zusammenbruch . Erin räusperte sich. »Nächstes Mal vielleicht, Tiger.« Drinnen trat sie die Tür hinter sich zu.
    Und verriegelte. Nicht dass ein solch lächerliches Schloss Jude abhalten könnte, wollte er herein.
    Sie hörte das leise Knarren der Dielenbretter. Er kommt.
    Erin ließ das Laken fallen und stützte sich beidhändig auf den Waschbeckenrand.
    »Erin …« Es klang zögernd. Oder besorgt? »Was geschehen ist, verändert dich nicht.«
    Nein, tat es nicht. Nichts würde sie verändern.
    »Du musst dich nicht vor mir verstecken.«
    Sie blickte ihr Spiegelbild an, sah ihre golden glänzenden Augen. Ihre Wangen waren eingefallen, die Zähne verlängert.
    Ihre Krallen bohrten sich in die Unterseite des Waschbeckens. »Ich bin bald fertig, okay?«
    Noch mehr Zögern. Sie fühlte es richtig.
    Dann wieder ein leises Knarren, das sich entfernte.
    Sie atmete aus.
    Wird man vom Rudel ausgestoßen, muss man echt wahnsinnig sein.
    Ja, war sie.
    Denn sie war eine einsame Wölfin, die ums Überleben kämpfte. Sie wurde von einem irren Gefährten verfolgt, und hatte einen Liebhaber, der ihre Art offenbar hasste.
    Jude blickte auf die geschlossene Badezimmertür und ballte die Fäuste. Er konnte das Rauschen der Dusche hören, also wäre es zwecklos, mit Erin reden zu wollen.
    Sie hatte ihn ausgesperrt, wie ihm das Klicken des Schlosses verraten hatte.
    Natürlich könnte er mühelos hinein. Ein sanfter Stoß gegen die Tür, und er wäre mit ihr in dem kleinen Raum, umgeben vom Wasserdampf. Er könnte zu ihr unter die Dusche steigen, sie in die Arme nehmen, so dass der Strahl auf sie beide herabregnen würde.
    Falls sie dachte, ihre Geschichte über den Dreckskerl hätte irgendwas an seinem Verlangen nach ihr geändert, irrte sie sich.
    Er hatte lediglich erkannt, wie hart sie im Nehmen war und wie entschlossen zu überleben. Eine Frau, die solch eine Stärke bewies, war verflucht sexy.
    Und er würde nie aufhören, sie zu wollen.
    Nie.
    Aber er wandte sich von der Tür ab. Wenn Erin Raum für sich brauchte, sollte sie ihn haben. Überhaupt würde er ihr so ziemlich alles geben, was sie brauchte.
    Der Dreckskerl da draußen würde bezahlen. Dafür sorgte Jude. Ein Wolf . Über Wölfe gingen seit Jahren Gerüchte um. Seit Jahrhunderten vielmehr.
    Sie blieben unter sich, im festen Rudelverband. Nur äußerst selten paarten sie sich mit

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