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Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Titel: Jäger der Macht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Blase und traf auf die langsamer ablaufende Zeit. Sie wurde abgelenkt, so wie es regelmäßig bei Kugeln der Fall war, die aus dem Innern einer Blase abgefeuert wurden. Wax sah ihr nach und schätzte ihre neue Flugbahn ab. Sie bewegte sich träge vorwärts und drehte sich, während sie die Luft durchschnitt.
    Wax zielte sorgfältig und wartete einige qualvoll lange Augenblicke. Dann machte er seinen Stahl bereit.
    » Lösch die Blase auf meine Anweisung«, flüsterte er.
    Wayne nickte.
    » Jetzt!«
    Wax feuerte und drückte mit seiner Allomantie.
    Die Zeitblase löste sich auf.
    » ..ei«, rief Miles gerade.
    Ein kleiner Funkenschauer explodierte in der Luft, als Wax’ zweite Kugel, die durch sein Stahldrücken mit unfassbarer Geschwindigkeit flog, die erste mitten in der Luft traf und ihre Laufbahn veränderte: hinter Marasi her und mitten in Tarsons Kopf hinein.
    Der Weißblecharm sackte sofort zusammen; seine Waffe schlug auf den Boden und seine Augen starrten blicklos nach oben. Miles keuchte auf. Marasi blinzelte, drehte sich um und hob die Arme an die Brust.
    » Ach, Mist«, sagte Wayne. » Musstest du ihm unbedingt in den Kopf schießen? Er hat meinen Glückshut getragen.«
    Miles schüttelte seine Verblüffung ab und zielte mit seinem Revolver auf Wax. Wax drehte sich um, schoss zuerst, traf Miles’ Hand, so dass dessen Waffe auf den Boden fiel. Wax schoss noch einmal auf sie, und sie flog rückwärts in den anderen Raum.
    » Hör auf damit!«, kreischte Miles. » Du Bast…«
    Wax schoss ihm in den Mund, trieb ihn damit einen Schritt zurück. Zahnsplitter stoben davon. Miles trug noch immer die zerfetzten Überreste seiner Hose.
    » Das hätte man schon viel früher machen sollen«, murmelte Wayne.
    » Es wird nicht lange halten«, sagte Wax und feuerte Miles mitten ins Gesicht, damit er noch ein wenig verwirrt blieb. » Du solltest dich auf den Weg machen, Wayne. Plan zwei hat noch immer Gültigkeit.«
    » Bist du sicher, dass du sie alle erwischt hast, Kumpel?«
    » Tarson war der Letzte.« Ich hoffe, ich irre mich nicht …
    » Nimm meinen Hut, falls du die Gelegenheit dazu hast«, sagte Wayne und huschte davon, als Wax Miles abermals ins Gesicht schoss. Dieser Treffer machte ihm fast nichts aus; der halbnackte Mann sprang vorwärts. Auf Marasi zu. Miles war unbewaffnet, aber in seinen Augen glitzerte die Mordlust.
    Auch Wax eilte voran, warf die leere Waffe Miles entgegen und holte eine Handvoll Patronen hervor. Er drückte sie mit seiner allomantischen Kraft gegen den ehemaligen Gesetzeshüter. Eine ritzte ihn am Arm, eine durchschlug seinen Bauch und trat auf der anderen Seite wieder heraus, aber keine blieb so stecken, dass Wax gegen sie hätte drücken und damit Miles nach hinten schleudern können.
    Wax war bei Miles angekommen, kurz bevor dieser Marasi erreicht hatte. Die beiden prallten gegeneinander und wälzten sich über den schmutzigen Boden, während der Nebel über sie hinwegrollte.
    Wax packte Miles bei der Schulter und schlug immer wieder zu. Halte … ihn … beschäftigt …
    Trotz seiner Wut zeigte Miles Anzeichen von Belustigung. Er nahm ein paar Schläge entgegen, und allmählich schmerzte Wax’ Faust. Er konnte zuschlagen, bis seine Knöchel brachen und seine Hand nur noch eine blutige Masse war, und doch würde es Miles überhaupt nichts ausmachen.
    » Ich wusste, dass du das Mädchen benutzen würdest«, sagte Wax, um Miles’ Aufmerksamkeit weiter auf sich zu lenken. » Du schwingst große Reden über Gerechtigkeit, aber am Ende bist auch du nur ein mieser kleiner Verbrecher.«
    Miles schnaubte verächtlich und stieß Wax mit den Füßen von sich. Schmerz blitzte in Wax’ Brust auf, als er in einen verschlammten Abschnitt des Tunnels zurückgeschleudert wurde. Kaltes Wasser spritzte um ihn herum auf und durchtränkte seinen Nebelmantel.
    Miles erhob sich und wischte sich das Blut von dem Riss in der Lippe, der sofort verheilte. » Weißt du, was wirklich traurig ist, Wax? Ich verstehe dich. Früher habe ich so wie du empfunden, und ich habe auch so gedacht wie du. Aber da war immer diese ferne, grollende Unzufriedenheit in mir. Wie ein Sturm am Horizont.«
    Wax kämpfte sich auf die Beine und rammte Miles die Faust in die Nierengegend. Damit rief er allerdings nicht einmal ein Ächzen hervor. Miles packte ihn am Arm, drehte ihn nach hinten, und Schmerzen loderten in Wax’ Schulter auf. Er keuchte, da trat ihm Miles von hinten gegen die Knie und schickte ihn wieder zu

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