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Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Titel: Jäger der Macht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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ihn gegen eine Aluminiumkugel eingetauscht, die unendlich viel wertvoller war als das Buch. Ironischerweise würde die Person, die die Kugel fand, sie vermutlich wegwerfen, ohne ihren Wert erkannt zu haben.
    Darüber muss ich noch einmal mit ihm reden, dachte Waxillium, als er auf den Bahnsteig trat. Aber nicht heute. Heute hatte er andere Sorgen.
    Waxillium gesellte sich zu seinem Freund, starrte aber weiterhin nach Süden – in Richtung der Stadt und seines Onkels.
    » Das ist ein ziemlich gutes Buch«, sagte Wayne und blätterte um. » Du solltest es mal lesen. Es geht um Häschen. Sie können sprechen. Verdammt komisch.«
    Waxillium erwiderte nichts darauf.
    » War es wirklich dein Onkel?«, fragte Wayne.
    » Ja.«
    » Mist. Dann schulde ich dir einen Fünfer.«
    » Die Wette ging um zwanzig.«
    » Ja, aber du schuldest mir fünfzehn.«
    » Tatsächlich?«
    » Klar, und zwar für die Wette, dass du mir bei der Sache mit den Verschwindern am Ende doch noch helfen wirst.«
    Waxillium runzelte die Stirn und sah seinen Freund an. » An diese Wette kann ich mich nicht erinnern.«
    » Du warst auch nicht da, als wir sie abgeschlossen haben.«
    » Ich war nicht da?«
    » Nein.«
    » Wayne, du kannst keine Wette mit Leuten abschließen, die nicht anwesend sind.«
    » Kann ich doch«, sagte Wayne, steckte das Buch in die Tasche und stand auf. » Und zwar dann, wenn sie eigentlich hätten da sein sollen. Und du hättest da sein sollen, Wax.«
    » Ich …« Was sollte er darauf erwidern? » Ich werde da sein. Von jetzt an.«
    Wayne nickte, stellte sich neben ihn und blickte in Richtung Elantel. Es erhob sich in der Ferne, die beiden gigantischen Wolkenkratzer ragten auf der einen Seite der Stadt in den Himmel, und einige kleinere wuchsen wie Kristalle aus der Mitte der sich immer weiter ausbreitenden Metropolis.
    » Weißt du«, sagte Wayne, » ich habe mich immer wieder gefragt, wie es sein mag, hierher in die Zivilisation zu gehen. Ich hatte es nicht begriffen.«
    » Was?«, fragte Waxillium.
    » Dass dies hier eigentlich der raue Teil der Welt ist«, antwortete Wayne. » Und dass wir es da draußen hinter den Bergen einfacher hatten.«
    Waxillium stellte fest, dass er nickte. » Manchmal bist du sehr weise, Wayne.«
    » Wenn ich ’n bisschen rumdenke, Kumpel«, sagte er, tippte sich an den Kopf und fuhr mit noch stärkerem Akzent fort: » Dat mach ich mit’m Hirn. Manchma’ wenichstens.«
    » Und den Rest der Zeit?«
    » Den Rest der Zeit denk ich nich’ so viel. Denn wenn ich dat tät, würd’ ich dahin laufen, wo’s alles einfach is’. Verstehst?«
    » Ich verstehe. Aber wir müssen noch bleiben, Wayne. Wir haben hier eine Aufgabe.«
    » Dann machen wir uns an die Arbeit«, sagte Wayne. » Wie immer.«
    Waxillium nickte, griff in seinen Ärmel und zog ein dünnes schwarzes Buch hervor.
    » Was ist das denn?«, fragte Wayne und nahm es neugierig entgegen.
    » Das Notizbuch meines Onkels«, erklärte Waxillium. » Voll mit Anmerkungen und Terminen.«
    Wayne pfiff leise. » Wie hast du es bekommen? Durch einen kleinen Rempler mit der Schulter?«
    » Indem ich einmal über den Tisch gefegt habe«, sagte Waxillium.
    » Schön. Ich bin froh, dass ich dir während unserer gemeinsamen Jahre wenigstens etwas Vernünftiges beibringen konnte. Was hast du ihm dafür gegeben?«
    » Eine Drohung«, sagte Waxillium und richtete den Blick wieder auf Elantel. » Und ein Versprechen.«
    Er würde es bis zum Ende durchstehen. Rauland-Ehre. Wenn einer der eigenen Leute die Seiten wechselte, musste man dafür sorgen, dass hinterher aufgeräumt wurde.



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