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Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Titel: Jäger der Macht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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» Ich werde nicht den Mund halten, Marthin! Ich gehöre der Achten Garde an!«
    Diese Worte erregten die Aufmerksamkeit des Anführers der Banditen. Der maskierte Mann schlenderte auf den wütenden Mann zu; sein Gewehr hatte er über die Schulter gelegt. » Ah«, sagte er. » Ich glaube, Sie sind Großherr Peterus.« Er winkte einigen Banditen zu. Sie eilten herbei und hielten ihre Waffen auf Peterus gerichtet. » Der Leiter der Achten Polizeiwache. Wir müssen leider darauf bestehen, dass Sie Ihre Waffe abgeben.«
    » Wie können Sie es wagen, diese Hochzeitsgesellschaft zu überfallen?«, stieß Peterus aus. » Das ist unerhört! Sie sollten sich schämen!«
    » Schämen?«, meinte der Anführer, als seine Häscher Peterus durchsuchten und eine Pistole – Modell Granger 28 mit besonders dickem Knauf – aus seinem Schulterhalfter zogen. » Wir sollen uns schämen, diese Menschen auszurauben? Nach dem, was Sie dem Rauland in all den Jahren angetan haben? Es gibt keinen Grund zur Scham. Hier geht es um Genugtuung.«
    Irgendetwas ist mit dieser Stimme, dachte Waxillium und trommelte mit den Fingern auf den Tisch. Sie klingt vertraut. Beruhige dich, Peterus. Reiz sie nicht!
    » Im Namen des Gesetzes werde ich Sie dafür zur Verantwortung ziehen! Sie alle werden gehängt werden!«, rief Peterus.
    Der Anführer der Banditen versetzte Peterus einen heftigen Schlag, der ihn zu Boden warf. » Was wissen solche wie Sie schon vom Gesetz?«, knurrte der Räuber. » Sie sollten vorsichtig damit sein, den Leuten ihre Hinrichtung zu versprechen. Dann haben sie weniger Grund, sich zurückzuhalten. Rost und Ruin, Menschen wie Sie machen mich krank.«
    Er bedeutete seinen Lakaien, mit dem Einsammeln der Wertgegenstände fortzufahren. Die Brautmutter hatte sich inzwischen erholt und schluchzte laut, während ihre Familie um ihr Geld, ihren Schmuck und sogar die bräutliche Halskette erleichtert wurde.
    » Die Banditen sind wirklich am Geld interessiert«, sagte Waxillium leise. » Sie veranlassen jeden Einzelnen zu sprechen, damit sie auch den im Mund versteckten Schmuck finden. Und jeder muss aufstehen, damit sie die Taschen und Stühle absuchen können.«
    » Natürlich sind sie am Geld interessiert«, flüsterte Marasi zurück. » Das ist doch wohl das übliche Motiv für einen Raub, oder?«
    » Es geht auch um die Geiseln«, sagte Waxillium. » Dessen bin ich mir sicher.« Ursprünglich hatte er angenommen, dass die Diebstähle nur ein Vorwand für das eigentliche Ziel der Banditen seien. Doch wenn dies wirklich der Fall wäre, würden sie nicht so gründlich nach Wertgegenständen suchen. » Geben Sie mir Ihr Notizbuch.«
    Sie warf ihm einen raschen Blick zu.
    » Sofort«, sagte er, schüttete ein wenig Stahlstaub in seinen Wein und griff unter den Tisch. Zögernd gab sie ihm das kleine Buch, als ein Bandit auf ihren Tisch zuging. Es war der Grauhäutige mit dem dicken Hals.
    » Bist du bereit, Wayne?«, fragte Waxillium.
    Wayne nickte kurz und steckte ihm seine Duellstäbe zu. Waxillium trank seinen Wein und drückte das Notizbuch, das eine Spiralbindung hatte, sowie die Duellstäbe gegen die Seite des rechteckigen Tisches, an der er saß. Er ließ eine kleine Metallstange aus seinem Ärmel gleiten, presste sie gegen die Stäbe und verbrannte Stahl.
    Linien erschienen um ihn herum. Eine deutete auf die Stange, eine andere auf die Spiralbindung. Er drückte ein wenig mit seiner Allomantie dagegen. Die Stäbe und das Notizbuch klebten an der Seite des Tisches und wurden von dem Tischtuch verdeckt, das vor ihnen herunterhing. Er durfte nicht zu heftig drücken, sonst würde sich der Tisch bewegen.
    Der Bandit hatte ihren Tisch erreicht und hielt ihnen seinen geöffneten Sack entgegen. Marasi wurde gezwungen, ihr kleines Perlenhalsband abzunehmen; mehr Schmuck trug sie nicht. Mit zitternden Händen suchte sie in ihrer Handtasche nach Geldscheinen, doch der Bandit nahm ihr die ganze Tasche ab und warf sie in den Sack.
    » Bitte«, sagte Waxillium mit bemüht zitternder Stimme, » bitte tun Sie uns nichts!« Er zog seine Taschenuhr hervor und warf sie wie in großer Hast auf den Tisch. Er riss die Kette von seiner Weste und warf beides in den Sack. Dann holte er seine Börse hervor, schleuderte sie ebenfalls hinein und drehte beide Hosentaschen sehr auffällig mit zitternden Händen herum, damit der Bandit sehen konnte, dass er nichts anderes bei sich hatte. Nun klopfte Waxillium auch noch seine Manteltaschen ab.
    » Das reicht,

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