Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Titel: Jäger der Macht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
Waxillium auf, seinen Metallgeist anzuzapfen, und füllte ihn stattdessen, wodurch er selbst viel leichter wurde. Er senkte den Lauf seines Revolvers, schoss eine Kugel in den Boden knapp hinter sich, drückte sich mit seiner Allomantie davon ab und stieg in die Luft. Der Wind rauschte in seinen Ohren, als er sich über die Barrikade aus Möbelstücken stürzte, hinter der noch einige Gäste kauerten. Zum Glück aber begriffen viele, dass es am Rande des Saales ungefährlicher war, und zogen sich dorthin zurück.
    Waxillium sprang mitten unter die Banditen, die hinter einem Stapel aus Tischen und Stühlen Deckung gesucht hatten. Als er die Arme ausbreitete, fluchten die Männer. Er zielte mit seinen Waffen in verschiedene Richtungen und eröffnete das Feuer. Er wirbelte herum und brachte mit einem raschen Kugelhagel gleich vier Gegner zu Fall.
    Einige Banditen erwiderten das Feuer, doch ihre Kugeln wurden von Waxilliums Stahlblase abgelenkt. » Aluminiumkugeln!«, schrie einer der Banditen. » Holt eure verdammten Aluminiumkugeln raus!«
    Wax wirbelte herum und schoss dem Mann zweimal in die Brust. Dann sprang er zur Seite und rollte sich hinter einen Tisch, der von seinem ursprünglichen Drücken nicht betroffen gewesen war. Durch ein rasches Drücken gegen die Nägel fiel er um und gab Wax Deckung, als die Banditen auf ihn schossen. Blaue Linien zeigten zu einigen Kugeln, doch sie bewegten sich so schnell, dass er sie nicht aus dem Weg drücken konnte.
    Einige Banditen luden ihre Waffen nach. Er hatte Glück. Die Flüche der Anführer deuteten an, dass die Männer schon einige Aluminiumkugeln in den Trommeln haben mussten. Doch Kugeln aus Aluminium waren so wertvoll wie Kugeln aus Gold, und viele Banditen schienen diese kostbaren Geschosse nicht in ihren Revolvern, sondern in den Taschen zu haben, damit sie diese nicht aus reinem Zufall verschwendeten.
    Einer der Verbrecher lugte um die Seite seines Tisches und brachte eine Pistole in Anschlag. Waxillium reagierte reflexartig, drückte gegen die Waffe und trieb sie dem Mann mitten ins Gesicht. Dann fällte ihn Waxillium mit einer Kugel in die Brust.
    Leer, dachte er, als er die Kugeln zählte, die er bereits verschossen hatte. In der anderen Waffe waren nur noch zwei Patronen übrig. Er warf einen Blick über den Rand seiner Deckung und bemerkte zwei Banditen, die sich hinter umgekippten Tischen verschanzt hatten und ihre Waffen gerade erst nachluden. Er zielte schnell, vergrößerte sein Gewicht, feuerte und drückte mit aller allomantischen Kraft, die er aufbringen konnte, gegen die Kugel, die nun den Lauf seiner Waffe verließ.
    Das Geschoss zersprang mitten in der Luft. Die Splitter bohrten sich in die Tischplatte, gruben sich hindurch und trafen einen der Banditen dahinter. Waxillium wiederholte diese Aktion und erwischte so auch den zweiten Mann, der von der Tatsache, dass eine einfache Revolverkugel eine dicke Eichenplatte zu durchdringen vermochte, völlig verwirrt war. Dann warf sich Waxillium über den Rand seines eigenen Tisches und fiel in dem Augenblick zu Boden, in dem sich die Männer hinter ihm um die Verwundeten versammelten und auf ihn feuerten.
    Kugeln prallten gegen seine Deckung, doch sie hielt Stand. Diesmal waren keine blauen Linien zu sehen. Aluminium. Er atmete tief ein, ließ seine Revolver fallen und holte die Terringul 27 hervor, die er sich um die Innenseite seiner Wade gebunden hatte. Zwar war es keine großkalibrige Waffe, aber aufgrund ihres langen Laufs schoss sie sehr zielgenau.
    Er warf Wayne einen kurzen Blick zu und zählte vier am Boden liegende Verschwinder. Sein Freund sprang fröhlich vom Tisch auf einen Mann mit einem Gewehr zu. Die beiden verschwammen vor Waxilliums Augen, als Wayne eine Zeitblase erschuf. Im nächsten Moment befand er sich an einem anderen Ort – Kugeln zischten dort durch die Luft, wo er kurz zuvor noch gewesen war – und versteckte sich hinter einem umgestürzten Tisch, während der Bandit mit dem Gewehr schlaff am Boden lag.
    Waynes bevorzugte Taktik bestand darin, sich anzuschleichen, einen der Feinde in eine Zeitblase einzuschließen und dann allein gegen ihn zu kämpfen. Er konnte diese Blase zwar nicht mehr bewegen, nachdem er sie errichtet hatte, aber er konnte sich immerhin frei in ihr bewegen. Wenn er die Blase daher nach dem Einzelkampf wieder auflöste, befand er sich stets an einem anderen Ort, als man hätte erwarten können. Daher war es für seine Feinde unglaublich schwierig, ihn

Weitere Kostenlose Bücher