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Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Titel: Jäger der Macht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Barmixer für das Vertrauen und der Rest aus dem Sechsten Oktanten, Nordseite, der die Heimat der meisten Banditen zu sein schien. » Ist das eine Art, mit einem Kumpel zu reden, der einen Polizisten getötet und seine Uniform angezogen hat, bloß um dich hier rauszuholen, Junge?«
    Der Bandit riss die Augen weit auf.
    » Mach das bloß nicht noch einmal«, sagte Wayne leise. » Du siehst zu neugierig aus. Das könnte sie misstrauisch machen. Verdammt, du musst mich noch einmal anspucken.«
    Der Mann zögerte.
    » Na los!«
    Er spuckte.
    » Rost und Ruin!«, brüllte Wayne und kehrte zu seinem Polizistenakzent zurück. Er hämmerte auf den Tisch. » Ich reiß dir die Ohren ab, Junge, wenn du das noch mal machst.«
    Der Bandit sah ihn an. » Äh … soll ich?«
    Ah, gut. Du kommst aus der richtigen Nachbarschaft. » Nur zu«, zischte Wayne. » Dann reiß ich dir aber wirklich die Ohren ab.« Er beugte sich vor und sagte im Straßenjargon so leise, dass man es vor der Tür nicht hören konnte: » Die Polizisten sagen, du hast nichts verraten. Gut gemacht. Der Boss wird sehr erfreut sein.«
    » Holst du mich hier raus?«
    » Was glaubst du denn? Ich kann dich doch nicht hier drin lassen, bis du singst. Entweder spazierst du hier raus, oder du schüttelst dem Eisenauge die Hand.«
    » Ich werde nichts sagen«, meinte der Mann eifrig. » Kein Grund, mich umzubringen. Ich werde nicht reden.«
    » Und die anderen?«
    Der Mann zögerte. » Auch nicht, glaube ich. Außer vielleicht Sindren. Er ist neu und so.«
    Gut, dachte Wayne. » Sindren. Der blonde Junge mit der Narbe?«
    » Nein. Er ist der Kleine mit den großen Ohren.« Der Räuber sah Wayne durch seine zusammengekniffenen Augen an. » Warum erkenne ich dich nicht?«
    » Warum wohl nicht?«, fragte Wayne, machte einen Schritt zurück und sagte mit seiner Polizistenstimme: » Keine Ausflüchte mehr! Wo ist eure Zentrale? Von wo aus arbeitet ihr? Ich will Antworten haben!« Er beugte sich wieder vor. » Du erkennst mich nicht, weil ich zu wichtig bin, um mit den einfachen Männern zusammenzuarbeiten. Sie könnten mich verraten. Ich arbeite nur mit deinem Boss zusammen. Mit Tarson.«
    » Mit Tarson? Der ist doch gar kein Boss. Der schlägt nur drauf.«
    Auch gut. » Ich meinte seinen Boss.«
    Der Bandit runzelte die Stirn. Er wurde immer misstrauischer.
    » Dein Verhalten wird dafür sorgen, dass du hängst, Kumpel«, sagte Wayne leise. » Wer hat dich angeheuert? Ich will … mit ihm reden.«
    » Wer … Klamp macht das doch immer. Das müsstest du aber wissen.« Sein Blick wurde feindselig.
    Ausgezeichnet, dachte Wayne. » Fertig«, sagte er und drehte sich um. » Dieser hier will nicht reden. Stummer Penner.« Er verließ das Zimmer und gesellte sich zu Brettin und den anderen.
    » Warum haben Sie so viel mit ihm geflüstert?«, wollte Brettin wissen. » Sie haben gesagt, wir könnten zuhören.«
    » Ich habe zwar gesagt, Sie könnten zuhören«, meinte Wayne, » aber nicht, dass Sie auch etwas verstehen können. Mit diesen Typen muss man leise und bedrohlich reden. Sind die Rufnamen dieser Männer bekannt?«
    » Sie haben falsche Namen«, sagte Brettin unzufrieden.
    » Nennt sich einer von ihnen Sindren?«
    Brettin sah seine Untergebenen an. Alle schüttelten den Kopf.
    Wunderbar. » Ich will die restlichen Männer sehen. Ich suche mir einen für die nächste Befragung heraus.«
    » Das gehört nicht zu unserer Abmachung«, wandte Brettin ein.
    » Ich kann immer noch nach Hause spazieren und mit dem Papierkram für die Überstellung anfangen …«
    Brettin brummte eine Weile vor sich hin, doch dann führte er Wayne zu den Zellen. Sindren war leicht zu erkennen. Der großohrige Mann sah sehr jung aus; mit weit aufgerissenen Augen beobachtete er, wie die Polizisten in seine Zelle schauten.
    » Den da«, sagte Wayne. » Beeilt euch.«
    Sie packten ihn und brachten ihn ins Befragungszimmer. Sobald Sindren angekettet war, stellten sich Brettin und seine Männer in dem Zimmer auf und warteten.
    » Ich brauche etwas Platz zum Atmen, bitte«, sagte Wayne und starrte sie finster an.
    » In Ordnung«, meinte Brettin. » Aber kein Geflüster mehr. Ich will hören, was Sie ihn fragen. Er ist noch immer unser Gefangener.«
    Wayne warf ihm einen weiteren düsteren Blick zu. Die Polizisten schlurften nach draußen, ließen die Tür aber offen. Brettin verschränkte die Arme vor der Brust, stellte sich in den Türrahmen und sah Wayne erwartungsvoll an.
    Also gut, dachte Wayne. Er

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