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Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Titel: Jäger der Macht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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gerade seinen Goldgeist, kräftigte sich und erfrischte seinen Körper. Er fühlte sich nie krank, und nie mangelte es ihm an Energie. Er musste noch immer schlafen und wurde allmählich älter, aber abgesehen davon war er so gut wie unsterblich – solange er genug Gold hatte.
    Und genau das war das Problem. Rauch stieg vor ihm auf und drehte sich in der Luft wie Nebel.
    » Boss?«, fragte Klamp. » Meister Schick wartet. Kommen Sie nicht mit zu ihm?«
    Miles blies den Rauch aus. » Gleich.« Er war nicht Schicks Eigentum. » Wie steht es mit der Rekrutierung, Klamp?«
    » Es ist … ich brauche mehr Zeit. Ein einziger Tag reicht nicht, nachdem die Hälfte von uns abgemetzelt worden ist.«
    » Achte auf deine Worte«, sagte Miles.
    » Entschuldigung.«
    » Es war klar, dass Wax irgendwann ins Spiel kommen würde«, sagte Miles leise. » Er verändert die Regeln, und es stimmt, dass wir viel mehr Männer verloren haben, als mir lieb ist. Doch gleichzeitig haben wir Glück. Jetzt, wo Waxillium beteiligt ist, können wir seine Handlungen vorhersagen.«
    » Boss«, meinte Tarson und beugte sich vor, » es gibt Gerede unter den Männern – darüber, dass Sie und Wax… dass Sie beide uns verraten haben.« Er zuckte zurück, als erwarte er eine heftige Reaktion.
    Miles zog an seiner Zigarre, und es gelang ihm, seine aufkeimende Wut im Zaum zu halten. Darin wurde er allmählich besser. Ein wenig zumindest. » Warum sagen die so was?«
    » Sie waren auch einmal ein Gesetzeshüter und so …«
    » Das bin ich immer noch«, entgegnete Miles. » Was wir tun, steht nicht außerhalb des Gesetzes. Nicht außerhalb des wahren Gesetzes. Ja, die Reichen machen ihre eigenen Regeln und wollen uns zwingen, danach zu leben. Aber unser Gesetz ist das Gesetz der Menschlichkeit.
    Die Männer, die für mich arbeiten, erhalten die Absolution dafür. Ihre Arbeit wäscht sie von ihren früheren … Gesetzesverletzungen rein. Sag ihnen, dass ich stolz auf sie bin, Klamp. Ich weiß, dass wir ein traumatisches Erlebnis hatten, aber wir haben überlebt. Die Zukunft werden wir mit größerer Stärke durchstehen.«
    » Ich sag’s ihnen, Boss«, meinte Klamp.
    Miles verdeckte ein Grinsen. Er wusste nicht, ob er die richtigen Worte gefunden hatte; das Predigen lag ihm nicht. Aber wenn die Männer eine Überzeugung von ihm erwarteten, dann würde er ihnen diese zeigen. » Fünfzehn Jahre«, sagte er leise.
    » Boss?«
    » Fünfzehn Jahre habe ich draußen im Rauland verbracht und versucht, die Schwachen zu schützen. Es ist in der ganzen Zeit nicht besser geworden. All diese Anstrengungen waren für nichts gut. Am Ende sind noch immer Kinder gestorben, und die Frauen wurden weiter missbraucht. Ein einzelner Mann hat nicht ausgereicht, um die Dinge zu verändern, denn hier, im Herzen der Zivilisation, regiert die Korruption.« Er zog an seiner Zigarre. » Wenn wir die Dinge ändern wollen, dann müssen wir hier anfangen.«
    Möge Trell mir helfen, wenn ich Unrecht habe. Warum hatte Trell Menschen wie ihn erschaffen und nicht einfach dafür gesorgt, dass das Falsche berichtigt wurde? Die Worte der Gründung hatten sogar eine lange Erklärung des Trellismus und seiner Lehren enthalten, in denen bewiesen wurde, dass Menschen wie Miles etwas Besonderes waren.
    Er drehte sich um und ging die Galerie entlang. Sie hing wie ein Balkon an der Nordseite des großen Raumes. Tarson und Klamp blieben allein zurück; sie wussten, dass er gern allein war, wenn er Meister Schick gegenübertrat.
    Miles zog die Tür am Ende der Galerie auf und betrat Meister Schicks Büro. Warum er hier ein Büro brauchte, wusste Miles nicht. Vielleicht wollte er in diesem neuen Stützpunkt die Operationen eingehender im Blick haben. Meister Schick hatte von Anfang an hier arbeiten wollen. Es ärgerte Miles, dass er schließlich darauf hatte eingehen müssen, denn nun befand er sich unter ständiger Beobachtung.
    Noch ein paar gute Raubzüge, und wir brauchen ihn nicht mehr, sagte Miles zu sich selbst. Dann können wir unser Quartier anderswo aufschlagen.
    Meister Schick war ein rundgesichtiger Mann mit einem Vollbart, der von grauen Strähnen durchzogen war. Er saß an seinem Schreibtisch, nippte an einer Tasse Tee und trug einen äußerst modischen und teuren Anzug aus schwarzer Seide sowie eine türkisfarbene Weste. Als Miles eintrat, las er gerade die Zeitung.
    » Sie wissen, dass ich diesen Gestank nicht mag«, sagte Meister Schick, ohne aufzuschauen.
    Miles paffte trotzdem weiter

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