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Jäger der Nacht (German Edition)

Jäger der Nacht (German Edition)

Titel: Jäger der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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sein.
    Ich bin nicht schwach .
    Nein, bist du nicht, Rotfuchs.
    Wenn sie mich verfolgen, werde ich kämpfen und irgendwie rauskommen. Ich muss noch einen Jaguar zähmen.
    Mit diesem Gedanken, mit Vaughn im Herzen, setzte sie ihr Leben aufs Spiel.
    Bitte. Nur dieses eine Wort, doch voller Hoffnung, Freude und Mu t – seltene Blüten in der Ödnis des Netzes.
    Kurz darauf glitt etwas über ihr Bewusstsein hinweg. Es war anders beschaffen als alles, was sie kannt e … oder doch nicht? Vaughns Bild leuchtete vor ihrem inneren Auge auf und sie dachte an das Wilde in seinem Blick, seine neckende Stimme, seine lustvollen Berührungen. Dieses Wesen war genauso lebendig wie er.
    ???

19
    Es verschlug ihr fast den Atem. Vorsichtig holte sie die Gedanken näher an sich heran. Ich heiße Faith. Wie heißt du?
    ???
    Er schien ihre Sprache nicht zu verstehen, aber er reagierte auf Gefühle. Faith atmete tief durch und schickte ihm ein Bild von sich: dunkelrote Haare, ziemlich klein, kardinale Augen. Nichts Besonderes, und trotzdem einzigartig, genau wie der Netkopf. Würde er das verstehen?
    Lange war es still und sie glaubte schon, sie hätte ihn verloren, als sie eine solche Flut von Bildern traf und mit so unglaublicher Wucht, dass ihr Geist fast kollabierte. Sie schwankte unter der alles mit sich reißenden Flut von Eindrücke n … Aufhören!
    Bilder, wie etwas zu Ende ging, Schmerz.
    Plötzlich hielt er an. Strich wieder über sie hinweg. Schwieg.
    Langsamer.
    Bilder vom Entschuldigen, der Freude, der Behutsamkeit.
    Wieder schwieg er, als dächte er nach oder hätte Angst. Um ihn zu beruhigen, holte Faith eine ihrer wertvollsten Erinnerungen hervo r – Vaughn, wie er ihr über den Kopf strich, während sie über Marine sprac h – , versuchte, die fast unerträgliche Zartheit dieser Bewegung in ihre Gedanken zu bannen.
    Ein Schauer von Bildern war die Antwort. Sehr schnell, selbst für eine Mediale, aber erträglich. Offensichtlich dachte der Netkopf viel schneller als sie, zog seine Schlüsse direkter und leichter. Aber er war noch jung. Man musste ihn leiten und, was noch wichtiger war, man musste für ihn sorgen. Als kardinale V-Mediale konnte sie seinen Hunger nach Emotionen nur zu gut verstehen. Sie ließ sich alles zeigen, was ihm wichtig war: Gedankensplitter, Wissensfetzen, Schnappschüsse, geheimnisvolle Kindheitserinnerungen.
    Er war sehr vorsichtig, aber wenn der Rat wirklich versucht hatte, ihn einzusperren, war das nur allzu verständlich.
    Schon nach wenigen Augenblicken Kontakt wusste sie, dass der Netkopf ein empfindsames Wesen war, das Respekt verdiente und sich frei entwickeln sollte, ohne dass jemand sich einmischte oder ihn manipulierte. Aber der Rat gestattete das ja nicht einmal seinem eigenen Vol k … In Faith zerbrachen die letzten Hoffnungen, die sie sich bezüglich ihrer Führer gemacht hatte.
    Sie wollte den Netkopf fragen, warum er sich ausgerechnet an sie gewandt hatte, aber ihr fiel kein Bild für diese Frage ein. Schließlich zeigte sie sich im Gespräch mit jemandem, der nur ein verschwommener Fleck war. Die Antwort kam blitzschnell und zeigte ihr, wie der Netkopf sich selbst sah – als Gestalt gewordenes Medialnet. Er hatte den vagen Fleck mit sternenübersäter Dunkelheit gefüll t – nicht weiblich, nicht männlich, aber schö n – und sie versuchte, ihm das zu vermitteln.
    Als Antwort schickte er ein zweites Selbstporträt, das aber auf unheimliche Art ganz anders war. Zwei Frauen standen jetzt Seite an Seite. In der zweiten glänzten keine Sterne, sie war vollständig schwarz, ein Schatten im Schatten. Faith versuchte dieses Bild zu begreifen, als der Netkopf ihr eine Momentaufnahme zweier dunkler Sterne zeigte, die sich schnell in ihre Richtung bewegten.
    Faith dachte nicht lange nach. Ihr Instinkt sagte ihr, dass diese Sterne ihr nicht freundlich gesinnt waren, und sie sprang schnell an einen anderen Ort im Medialnet. Entweder hatte Kaleb Krychek sie angeheuert, damit sie die schmutzige Arbeit für ihn erledigten, oder der Rat hatte herausgefunden, dass der Netkopf nicht autorisierten Kontakt hatte. Sie hätte eher auf die zweite Möglichkeit gesetzt – Kaleb Krychek neigte nicht zu Frontalangriffen.
    ???
    Er hatte sie wieder gefunden. Als sie schwieg, schickte er ihr Bilder der beiden dunklen Sterne, wie sie einer falschen Spur nachjagten, die der Netkopf in Bruchteilen von Sekunden gelegt hatte. Denn er war überall.
    Erleichterung fuhr wie ein kühlender Wind durch ihr

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