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Jäger der Nacht

Jäger der Nacht

Titel: Jäger der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wallace Hamilton
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Reißaus, gejagt von dem Größeren.
    Kevin hatte plötzlich große Angst. Als sie sich wieder gelegt hatte, fühlte er eine unbestimmte Sehnsucht in sich brennen. Die Anwesenheit von Lenny irgendwo in dem Haus hinter ihm – der Ohrring, die Hände, sein pockennarbiges Gesicht, sein gertenschlanker Körper, seine allgegenwärtigen Augen – zog ihn wie ein Magnet an.
    Kevin gab sich einen Ruck, stand auf, stieg wieder die Vortreppe rauf und klingelte bei ‹Jenkins›. Er stand im Eingang; sein Puls raste, und er zählte jeden einzelnen Schlag. Das Surren des Türoffners schreckte ihn auf, und er beeilte sich, die Tür aufzustoßen.
    Er stieg die Stufen zum ersten Stock empor, und da, in einer geöffneten Tür, stand Lenny.
    «Hallo, Kevin!» Seine Stimme krächzte etwas. «Komm rein.»
    «Tag, Lenny.» Kevin trat vorsichtig in die Wohnung. Lenny legte ihm einen Arm um die Schulter. «Wir haben ganz schönes Glück. Die alte Dame besucht gerade ihren blöden Cousin unten am Strand. Sie wird erst in einigen Stunden zurück sein.»
    Kevin sah Lenny aus den Augenwinkeln an. Und wieder stieg Angst in ihm auf. «Ich bin nur vorbeigekommen, um mit dir zu reden.»
    Lenny zuckte mit den Achseln und grinste. «Okay. Unterhalten wir uns.» Er führte Kevin in das Wohnzimmer. Ein kleiner Raum, der durch die schweren Möbel, auf denen überall Spitzendeckchen lagen, noch kleiner wirkte. An einer Wand hing ein Bild von Jesus in einem geschmacklosen Goldrahmen; der Jesus hatte die Augen geschlossen und trug eine Dornenkrone auf dem Kopf. Doch als Kevin durch das Zimmer ging, sah er, wie Jesus seine Augen öffnete. Kevin zuckte zusammen. Lenny bekam das mit und lächelte. «Du glaubst doch nicht, daß der Kerl genug Grips hat, seine Augen geschlossen zu halten, oder? Aber nein. Meine Mutter hat’s mit dem Glauben. Sie mag es... wenn er zusieht. Komm mit in mein Zimmer. Da guckt keiner zu, außer Mick Jagger. Und der kümmert sich einen Dreck um das, was er sieht.»
    Lenny führte Kevin in ein Zimmer, das sogar noch kleiner war und gerade genug Platz für ein Feldbett, eine Kommode und einen mit Schulbüchern übersäten Schreibtisch bot; und für ein Poster von Mick Jaggers Unterleib, an den Jaggers Kopf geheftet war. Der Raum strahlte eine Stickigkeit aus, und der schwache Geruch von Körperausdünstung machte Kevin genauso wie damals bei Sam an.
    Lenny schloß die Tür und räkelte sich auf dem Bett, wobei für Kevin an einem Bettende ein Platz freiblieb. Ein Lächeln huschte über Lenny s Lippen. «Hey, wo haste die Schuhe her? Hatse dir dein Freund geschenkt?»
    Kevin schüttelte den Kopf. «Nein. Nur ein Bekannter. Mr. Grover. Er ist alt, aber er ist nett und weiß ‘ne Menge.»
    «Aber was ist mit deinem Freund? Ich dachte, du hast da wirklich was am Laufen mit ihm.»
    «Hatte ich auch... glaube ich. Ich hab’ versucht, ihn anzurufen, aber er ist nie da. Er fehlt mir.»
    «Wolltest du darüber mit mir sprechen?»
    Kevin setzte sich aufs Bett, wobei er aufpaßte, nicht Lennys Beine zu berühren. Er war sich Lennys Körper absolut bewußt, der sich deutlich unter der Kleidung abzeichnete. «Weiß nicht.»
    Lenny wälzte sich rum, bis seine Beine Kevins Hüfte berührten.
    Er sah ihn neugierig an. «Wie sieht er denn aus, dein Freund?»
    «Größer als ich. Schlank, aber nicht so mager, wie ich es bin. Dunkles Haar. Normal. Und große dunkle Augen, bei denen dich fast der Schlag trifft, wenn sie dich ansehen. Sein Körper... er hat ganz schöne Muskeln, weißte, wie bei einem Arbeiter. Ich glaub’, er ist Anfang Dreißig. Er hat kaum Haare am Körper, außer unterm Bauchnabel. Unten am Kreuz hat er einige Kratzer und eine kaum sichtbare Narbe am Bauch. Er sagt, daß er da am Leistenbruch operiert wurde. Und er hat den flachsten Bauchnabel, den ich je gesehen habe.»
    Lenny fuhr sich mit der Hand zwischen die Beine. «Mann, du machst mich ganz schön an! Hat er ‘nen großen Schwanz?»
    «Groß genug. Besonders, wenn er ihm steht.»
    «Lutscht du ihn?»
    Kevin blinzelte, dann nickte er. «Das erste Mal, daß ich’s überhaupt gemacht habe. Aber er hat’s bei mir getan... und... und ich wollte mich revanchieren.» Er zögerte. «Komisches Gefühl am Anfang, als ich es bei ihm machte. Aber dann hat es Spaß gemacht, weil er echt drauf abfuhr, und das wollte ich auch.»
    Langsam öffnete Lenny den Reißverschluß seiner Hose und holte sein steifes Glied raus. Kevin versuchte, den nackten Schwanz, der so dicht vor ihm war,

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