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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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jene uralten Geborenen – konnten ihre Beute sogar vollkommen kontrollieren. Sie brachten Menschen dazu, jedem ihrer perversen Befehle zu folgen. Wie kranke, irre Marionetten.
    Dee wollte niemals solch eine Marionette sein. Nie.
    Sie holte tief Luft und stand von der Couch auf. Ihr Schenkel streifte Simons, und sie kämpfte gegen die Hitzewelle, die diese kurze Berührung in ihr auslöste.
    Ihre Knie zitterten ein bisschen, als sie stand. Eine Sekunde lang tanzten schwarze Punkte vor ihren Augen, und ihr wurde übel.
    »Dee?« Er war da, stand neben ihr und legte eine Hand an ihre Schulter.
    Vorsicht! Gewöhn dich nicht dran, dass er da ist.
    Allein. So lebte sie ihr Leben. So würde sie es auch weiter leben.
    Sie machte den Rücken gerade und reckte ihr Kinn. »Mir geht es gut.« Was nicht ganz gelogen war. Dee war ziemlich sicher, dass sie nicht jetzt und hier zu sterben drohte.
    Langsam drehte sie sich zu Simon und sah zu ihm auf. »Denkst du wirklich, nach dem, was mit meiner Familie geschah, könnte ich jemals einen Menschen töten? Dazu wäre ich nicht imstande, denn das würde mich genauso machen wie …«
    Sie.
    Die Vampire, die Leben raubten und Blut vergossen.
    »Ich weiß nicht, was in dem Raum passiert ist, aber ich weiß, dass ich sie nicht gepfählt hätte.« Die Vampire. Hatten sie Dee gezwungen, zuzusehen, und sie erinnerte sich nicht? Hatte die Frau sie um Hilfe angefleht?
    Simon betrachtete sie eisig. Die Stille im Zimmer wurde erdrückend, ehe er schließlich nickte. »Hättest du sie umbringen wollen, wäre sie schon letzte Nacht gestorben.«
    Keine glanzvolle Vertrauensbekundung, aber sie nahm, was sie kriegen konnte. »Danke, dass du mir wenigstens das zugestehst.«
    Nun war sie es, die verstummte, denn der nächste Teil war ein bisschen merkwürdig. Andererseits hatte er sie doch schon nackt gesehen. »Ich muss dich um einen Gefallen bitten.« Sie hatte ihm ihre Seele entblößt, da war ein kleiner Gefallen als Gegenleistung wohl nicht zu viel verlangt. »Ich habe dein Spiel gespielt, dir von meiner höllischen Vergangenheit erzählt, jetzt will ich etwas von dir.«
    »Das ist nur fair.«
    Ja, fand sie auch.
    »Was brauchst du?« Er zuckte mit den Schultern. »Du kannst übrigens hier schlafen, bis wir wissen, was … äh, Dee?«
    Ihr T-Shirt fiel auf den Couchtisch. Das Pochen in ihrem Kopf wurde intensiver. Aber es half nichts. Sie musste das Hemd loswerden. Blut hatte es beschmiert und den Stoff steif gemacht, und sie wollte das T-Shirt nie wieder sehen.
    Dee streifte ihre Schuhe ab, öffnete ihre Jeans und …
    »Was für ein Gefallen ist das, um den du mich bitten willst, Babe?« Seine Stimme klang belegt, tiefer, und als sie wieder aufsah, erkannte Dee, dass seine grauen Augen nicht mehr so kalt wirkten. Nein, überhaupt nicht kalt.
    Sie schob ihre Jeans herunter. »Ich erinnere mich nicht, was passiert ist. Das heißt, sie können alles Mögliche mit mir gemacht haben.« Nein, nein, nein. »Du … musst mich absuchen.« Nervös leckte sie sich über die Lippen. Es müsste eine Ganzkörperuntersuchung sein. Auf keinen Fall ging sie irgendein Risiko ein.
    »Dich absuchen?«
    »Ja, nach Bissmalen.«

Fünftes Kapitel
    Ach, er würde zu gern zubeißen. Simon schluckte und ließ seinen Blick über Dees blasse Haut wandern. Die Frau wusste, wie man sich auszog – schnell. Nur noch ein schlichter schwarzer BH und ein passender Slip bedeckten sie. Na ja, sie bedeckten, was er am sehnlichsten sehen wollte, und Dee stand da, die Schultern nach hinten gestreckt, so dass sich ihre kleinen Brüste vorwölbten, und sagte ihm:
    »Du musst mich überall absuchen.«
    Ja. Er räusperte sich. »Ich werde mein Bestes geben.«
    »Das ist nicht witzig, Simon! Wir reden hier nicht über einen Mückenstich. Wenn ich auch bloß einen Biss abgekriegt habe, werde ich …«
    »Was?« Nun wurde er wirklich neugierig. »Wenn sie dich gebissen haben, kannst du jetzt rein gar nichts mehr tun.«
    »Ich weiß«, sagte sie leise, hob die Hände und ließ sie zwischen ihnen schweben. »Ich will nur …« Mit großen Augen starrte sie auf ihre Hände. »Ich habe immer noch ihr Blut auf mir. An meinen Händen.«
    Ihre Fingernägel waren rot gerändert, und große Blutflecken waren auf ihren Handrücken eingetrocknet.
    »Waschbecken«, stieß sie mit einem Würgen hervor.
    Er zeigte zum Bad, sah ihr nach, als sie hinrannte, und konnte nicht umhin, das Schwingen ihrer Hüften recht ansehnlich zu finden. Langsam folgte er

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