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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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telepathische Kräfte. Er war es gewesen, der ihr den Wunsch einflüsterte. Er.
    »Du hättest mich sterben lassen sollen«, knurrte sie und packte ihn fester.
    Seine Augen schwärzten sich, als ihn Wut überkam. Endlich sah sie sein wahres Ich, keinen Blendzauber. »Das habe ich.«
    »Was?«
    Er sprang auf, entwand sich ihr und warf sie zu Boden. Im nächsten Moment war Dee unter ihm, und seine Zähne blitzten vor ihrem Gesicht. »Du hast dich nicht direkt aus einer Quelle genährt, stimmt’s, Babe? Das war ein Fehler. So bist du nicht stark genug, um …«
    Dee versuchte, ihm eine Kopfnuss zu verpassen, doch Simon wich rechtzeitig zurück. »Du denkst immer noch wie ein Mensch. Das darfst du nicht, Dee.«
    »Ich habe nein gesagt!« Sie wusste, dass ihre Eckzähne verlängert waren. Es war ihr egal. Leider hörte sie sich dadurch an, als würde sie lispeln, weil sie sich bisher nicht an diese verfluchten Zähne gewöhnt hatte. »Ich wusste, was du wolltest, am Schluss.« Dieser Teil hatte sich ihr ins Gedächtnis gebrannt. »Ich sagte nein!«
    Die Erinnerung an seine Stimme war klar und deutlich. »Du stirbst nicht. Ich lasse es nicht zu!« Dann hatten sich seine Zähne ihrem Hals genähert. Es muss ihre Fantasie gewesen sein oder der Wahn, der mit dem Sterben kam, denn sie glaubte sicher, dass er ängstlich geklungen hatte. Hatte er Angst um sie gehabt?
    Seine Züge verhärteten sich. »Ich habe nicht …«
    »Du hast die ganze Zeit mit mir gespielt. Mich belogen, mich betrogen. Du warst es, der diesen ganzen Mist inszeniert hat, richtig?« Sie wollte ihre Hände aus seiner Umklammerung befreien, doch er war stärker und gab nicht nach.
    »Du denkst wie ein Mensch«, wiederholte er murmelnd. »Dee, beruhige dich.«
    Sie war es derart leid, dass alle ihr sagten, sie solle sich beruhigen, sich entspannen, es langsam angehen. Sie war ein Vampir, verdammt noch mal! Dee rammte ihr Knie nach oben und erwischte ihn im Schritt. Tatsächlich lockerte er seinen Griff für einen winzigen Moment, und mehr brauchte sie nicht. Sie schleuderte ihn von sich.
    Simon flog anderthalb Meter weit und krachte gegen die Wand.
    Manchmal war es nicht verkehrt, wie ein Mensch zu denken.
    Sie bückte sich und zog ihren Pflock aus dem Wadenhalfter.
    Simon sprang wieder auf und schüttelte sich. »Du bist nicht hergekommen, um mich zu töten.«
    Im Aufstehen prüfte sie das Gewicht des Pflocks. »Fordere es nicht heraus.« Ihre Beherrschung war in der Sekunde ins Schwanken geraten, in der sie ihn sah.
    Aber er kam lächelnd auf sie zu. »Ich habe dich dazu gebracht, dass du für mich schreist. Ich nahm dich, du kamst und du schriest für mich.«
    Ja, sie hatte seinen Namen geschrien. Ein Knurren regte sich in ihrer Kehle. »Der Geborene.«
    Sein Lächeln erstarb. »Ich habe dich aus der Gasse geholt. Die Vampire wollten dich in Stücke reißen. Ich brachte dich weg, brachte dich in Sicherheit.«
    Sie stürzte sich auf ihn und hielt den Pflock direkt über seinem Herzen, stach aber noch nicht zu. Allzu leicht könnte sie es beenden. »Du hättest mich sterben lassen sollen.« Und mich tot bleiben lassen.
    Seine Hände bewegten sich blitzschnell, umfingen ihren Unterarm und hielten den Pfahl an Ort und Stelle. »Das habe ich.«
    Dasselbe hatte er schon einmal gesagt, doch diesmal erschauderte sie. »Mich hat jemand anders gewandelt?«
    Er zitterte kein bisschen. »Du verstehst es nicht, oder? Ich dachte, Pak hätte es dir erzählt, bevor er dich auf die Jagd schickte.«
    Der Pflock drückte auf seine Brust. »Mir was erzählt?«
    Sein Blick schien ihr Gesicht abzusuchen. »Du bist es. Du . Du wurdest in der Gasse geboren . Du bist gestorben.« An der Stelle rang er nach Luft. »In meinen Armen, aber dann bist du zurückgekommen.«
    Und Simon wäre nun fast gestorben, denn das Dröhnen in Dees Ohren raubte ihr den Verstand, und der Pflock fühlte sich auf einmal so leicht an.
    Er stieß sie von sich weg. Eigentlich hätte sie umkippen müssen, doch sie stolperte kaum. »Das ist Schwachsinn.«
    »Nein, es ist die Wahrheit.« Seine schwarzen Augen fixierten sie. »In gewissen Kreisen ist die Wahrheit über dich schon lange, sehr lange bekannt.«
    »Gewissen Vampirkreisen?« Ihr wurde schlecht.
    Ein langsames Nicken.
    »Du lügst!«, fauchte sie. So musste es sein. Auf keinen Fall war sie eine Geborene .
    »Was hörst du?«, fragte er, kam jedoch nicht auf sie zu. Ein Rinnsal Blut lief ihm über die Brust. Der Geruch war so aromatisch und

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