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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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sicher.
    Ja, das würde sie, denn sie hatte immer noch einen Job zu erledigen.
    »Aus irgendeinem Grund hat der Geborene die Stadt verlassen.«
    Ein wahres Glück für sie alle, zumal Dee in den letzten paar Tagen wahrlich nicht in Jagdverfassung gewesen war.
    »Wir dürfen nicht riskieren, dass er zurückkommt«, sagte Jude ernst.
    Sie öffnete ihre Fäuste und blickte hinab auf ihre neuen Krallen. »Er kommt nicht wieder.«
    »Du kannst ihn dir nicht alleine vornehmen!«, ermahnte Jude sie aufgebracht. »Dann …«
    »Was? Gehe ich drauf? Wäre ja nichts Neues.« Ihr Blick richtete sich wieder auf die Straße. Keine Spur von Zane. Er war nicht bei Night Watch gewesen, kein einziges Mal während ihres »Aufenthalts«. Das hätte sie mitbekommen. Sie hätte seinen Duft wahrgenommen, genauso wie alle anderen.
    Aber er würde kommen, und es dauerte sicher nicht mehr lange.
    Genauso wie Tony kommen würde. Ihre Zeit war abgelaufen, und die Kleinigkeit, dass sie untot war, würde ihn bestimmt nicht davon abhalten, sie festzunehmen.
    Sie trat einen Schritt vor in die Nacht.
    »Niemals die Unschuldigen, Jägerin. Denk daran. Niemals sie «, befahl Pak.
    Dee nickte. Die Beute, die sie als Erste jagen wollte, war eindeutig nicht unschuldig.
    Sie bezweifelte sogar, dass er es jemals gewesen war.
    Fraglos würde sie einen Geborenen aufspüren. Ihn finden und ihr Bestes tun, ihn umzubringen.
    Zuerst allerdings hatte sie eine private Rechnung zu begleichen.
    Sie atmete den Duft der Nacht tief durch die Nase ein. »Komm raus, komm raus, Simon Chase.« Ich finde dich, wo du auch bist.
    Die Jagd war eröffnet.
    Dem Blutgeruch zu folgen war verdammt leicht. Dem Drängen ihrer Reißzähne zu widerstehen, die unbedingt zubeißen wollten, weniger.
    Aber die Gier nach Blut war unter Paks wachsamem Auge eingedämmt worden. Kontrolle, ja, die hatte sie jetzt. Er hatte sie durch den ersten irrwitzigen Bluthunger geleitet. Der trieb manche Vampire in den Wahnsinn und andere über die Schwelle zwischen Gut und Böse hinaus.
    Sie hatte überlebt. Nun müsste sie sich über Wochen nicht nähren, und falls sie es trotzdem tat, wäre der Durst nicht stärker als sie.
    Das erste Mal, nun, das war immer ein Hammer im Vampirland.
    Also hatte sie sich unter Kontrolle. Was immer das heißen sollte. Kriegte sie ihren verlogenen Liebhaber in die Finger, dauerte es womöglich nicht lange, bis ihre eherne Kontrolle nachgab.
    Der erste Stopp auf ihrer kleinen Jagd war sein Zuhause. Nicht dass sie erwartete, dass Simon sich noch in der Stadt aufhielt. Nein, sowie er sie abgeworfen hatte, hatte er gewiss das Weite gesucht.
    Warum hat er mich gewandelt? Warum? Diese Frage peinigte sie in jeder wachen Minute. War das irgendeine kranke Bestrafung? Eine Art, sie zu foltern? Verfluchter Vampir. Sicher dachte er, sie zu dem zu machen, was sie am meisten hasste, wäre irre witzig.
    Sein Haus war am Ende der Straße, abgesperrt von grellgelbem Polizeiband. Wie deutlich sie die Farbe in der Dunkelheit sah. Überhaupt sah sie alles so deutlich. Die Einschusslöcher in der Holzfassade, die zerschossenen Fenster. Die Eingangstür baumelte wie trunken in ihren Angeln.
    Dee duckte sich unter dem Absperrband durch. Nirgends Polizisten. Niemand. Vielleicht fand sie drinnen irgendwas, das sie zu dem Vampirschwein führte.
    Reinzukommen war simpel, denn die Tür war ja so gut wie weg. Drinnen lag der Fernseher zerschmettert auf dem Boden. Die Füllung der Couchpolster war im ganzen Zimmer verteilt.
    Gar nicht auszudenken, dass sie hier glücklich gewesen war. Ja, für einen kurzen, blöden Moment war sie tatsächlich glücklich gewesen.
    Die Dielen knarrten. Ein Stöhnen, mehr Vibrieren als Klang, und sie nahm ein sehr leises Luftziehen wahr. Atmen. Es kam aus dem Schlafzimmer.
    Die Krallen ausgefahren, sprang sie nach vorn
    Und knallte gegen die Brust ihres Liebhabers.
    Ihres toten Liebhabers.
    Dee hatte ihn schnell niedergerungen. Simons Kopf knallte auf die Dielen, und sie war rittlings auf ihm, seine Hände über seinem Kopf auf den Boden gedrückt. Oh ja, die Vampirkräfte! Diese Rache wurde höllisch.
    »Dee.« Warum sagte er ihren Namen so? Heiser und lüstern. Als hätte er sie nicht ganz gewaltig reingelegt.
    »Arschloch!« Ihre Reißzähne wurden länger, schärfer, und sie wollte sie in seine Kehle rammen.
    Beißen.
    Dieses Flüstern hatte sie zum ersten Mal gehört, als sie mit ihm zusammen war. Da hätte sie kapieren müssen, was los war. Vampire besaßen

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