Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)
Moment zu und sagte dann: »Du hattest Recht, sie wollte die Incendorin.«
Die FBI-Agentin würde schon bald erkennen, dass er niemals etwas tat, was er hinterher bereute. Konnte sie dasselbe von sich behaupten?
Sie wurden an einer Hütte im Sumpf abgesetzt, hinter der alles stockfinster war. Noch eine Hütte. Wenigstens sah diese hier sehr viel besser als aus ihr letzter Unterschlupf.
»Dein Zuhause?«, fragte Zane, als er aus dem Truck stieg. »Weiß Erin Bescheid?« Jana folgte ihm vor den Truck. Wer war Erin? Auch eine Jägerin?
»Äh …« Jude blinzelte bedächtig. »Du fragst mich, ob die Staatsanwältin weiß, dass ich eben zwei Verdächtigen bei ihrer Flucht aus Polizeigewahrsam geholfen habe?«
»Ja.«
Jude warf ihm einen Schlüsselbund zu. »Klar weiß sie das. Die Frau weiß immer, was ich tue.«
Zane fing die Schlüssel auf. »Danke, Mann.«
Ein breites Grinsen, bei dem seine weißen Zähne aufblitzten, trat auf Judes Gesicht. »Jetzt sind wir quitt, Dämon.«
Bis zum nächsten Mal.
»Hinter der Hütte steht ein Motorrad, mitsamt Helmen, falls ihr zwei schnell verschwinden müsst. Passt auf euch auf.«
»Machen wir.«
»Und halt die Füße still, Zane, zumindest bis wir wissen, womit wir es zu tun haben.«
Jana fühlte, wie Zane zu ihr sah. »Keine Sorge, wir wissen es bald.«
Er dachte, dass sie ihm alles erzählen würde, wollte all die schmutzigen kleinen Geheimnisse erfahren. Und im Grunde verdiente er es.
Nur wollte sie nicht, dass er die Wahrheit erfuhr. Andererseits, was war schon ein kleiner Tod unter Freunden? Und waren sie überhaupt Freunde?
Der andere Jäger fuhr weg. Mit der einsetzenden Dämmerung kühlte die Luft rapide ab. Sie gingen in die Hütte, die eher klein war, aber Jana freute sich sehr, dass es hier ein sauberes Bett gab. Und Essen. Dem Himmel sei Dank!
Und … ein Bad mit einer Dusche.
»Erzähl mir über dieses Perseus-Projekt.«
Natürlich wollte er das wissen.
»Verrate mir, wer das Ganze leitet und was die wollen.«
Ihr war nicht nach Reden, denn sie hatte einen grottenschlechten Tag hinter sich. Und Jana begann, sich auszuziehen.
Neben ihr versteifte Zane sich. »Ähm, was hast du vor?«
Er war ein kluger Dämon, folglich durfte er von allein darauf kommen. Stumm kickte sie ihre Schuhe weg und zog ihre Socken aus. Dann griff sie nach dem Knopf ihrer Jeans.
»Jana!«
Die Jeans fiel zu Boden. Vorerst behielt sie ihren Slip an. Sie sah zu Zane. »Falls es dir nicht aufgefallen ist, ich bin voller Asche, Dreck, Blut und weiß der Geier was sonst noch. Ich gehe duschen.« Sie holte sehr langsam Luft. »Und da du an mir festhängst, duschst du ebenfalls.« Zane, heißes Wasser, nackte Haut.
Es dürfte ziemlich wild hergehen.
Und genau das wollte und brauchte sie jetzt.
Keine Vergangenheit, keine Geheimnisse, nur sie beide.
»Tust du mir einen Gefallen?«, flüsterte sie und hob fragend die Brauen. Die Handschellen wären ein Problem, also musste sie eine andere Lösung finden. »Reißt du mir die Bluse herunter?«
Siebtes Kapitel
»Was?« Es war eher ein Knurren als ein gesprochenes Wort.
»Ich kann wohl schlecht in der Bluse duschen, und dank der Handschellen kann ich sie auch nicht ausziehen.« Achselzuckend lächelte sie ihm zu, worauf sein Blut gen Süden rauschte. »Reißt du sie mir runter?«
Er schluckte und blickte hinunter zu ihrem Slip: schwarze Spitze, kaum mehr als ein Stoffstreifen. »Wir müssen … das nicht tun.« Die Finger seiner rechten Hand zuckten. Jude, hatte ihm den Schlüssel zugesteckt, und Zane war ihm dankbar, auch wenn er ihn verfluchen wollte. »Ich habe dein Ticket in die Freiheit, Baby.«
Sie strahlte buchstäblich. Verdammt! Sie war umwerfend, wenn sie richtig lächelte.
Er hob die Handschellen hoch, steckte den Schlüssel hinein, und mit einem winzigen Klick sprangen die Ringe auf.
Nun waren sie frei. Die Handschellen landeten klappernd auf dem Boden.
Jana sah wieder zu ihm auf. Ihre Beine waren wohlgeformt und glatt, und Zane wollte sie berühren. Nein, er wollte sie spreizen und zwischen ihnen sein.
Seit über vierundzwanzig Stunden war er an die Frau gekettet, und die meiste Zeit war er scharf auf sie gewesen.
Nicht ablenken lassen. Er sollte sich auf die Fragen konzentrieren, die er ihr stellen wollte.
Aber Jana hob den Saum ihrer Bluse, und Zane konnte nicht anders als hinzusehen. Er hatte nie behauptet, ein Heiliger zu sein, und momentan war er höllisch spitz.
Sie warf ihre Bluse zur Seite. Ihr BH,
Weitere Kostenlose Bücher