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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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freizubekommen.
    Doch keiner biss an. Nur Nancy schien verwirrt. »Wieso sollten wir Sie umbringen wollen?«, fragte sie und kam mit großen, übertrieben erstaunten Augen auf ihn zu. »Wir möchten doch, dass Sie sich uns anschließen.«
    Die Frau war komplett durchgeknallt.
    »Wenn Sie uns nicht helfen, bringen wir Ihre Liebste« – sie sah kurz zu Jana – »dazu, dass sie bettelt, sterben zu dürfen.«
    Was für ein kleiner Sonnenschein!
    »Komm mit mir«, sagte Davey wieder, der nun deutlich strenger klang als zuvor. »Komm freiwillig mit, sonst setzen wir dich auch unter Drogen.«
    Hierauf fuhr Zane herum. »Einen Teufel werdet ihr!«
    »Ich schon.« Davey hob seine Waffe. Woher hatte er die auf einmal? Eben war er noch unbewaffnet gewesen.
    Zane fragte sich, ob er schnell genug sein konnte. Er konnte den Jungen nicht wegpusten, denn normalerweise wirkte Dämonenkraft nicht bei einem anderen Dämon, also müsste er Davey mit reiner Körperkraft überwältigen.
    »Versuch’s nicht mal«, riet Davey ihm. »Diese Droge ist eine neue Mischung. Der letzte Dämon, dem wir die verpassten, hat keine Stunde überstanden, ehe die Dunkelheit ihn übernahm.«
    Zane musterte ihn. Davey wirkte gar nicht mehr so jung und ahnungslos wie vorhin noch.
    »Wir wollen dich lebend, Wynter«, sagte Davey und zog die Mundwinkel herunter. »Aber wenn du dich uns widersetzt, dann sterbt ihr beide.«
    Er hörte sich tatsächlich an, als würde er das ungern tun.
    Davey streckte Zane die Hand hin. »Gib mir dein Handy.«
    Über sein Handy ortete ihn Night Watch. Nach seinem letzten Anruf waren sie ihm sicher hierher gefolgt, also kannten sie die Adresse schon. Zane zog sein Handy aus der Tasche und warf es Davey hin. Der fing es auf und zerquetschte es gleich in seiner Hand. »Und jetzt geh nach hinten. Wir nehmen den Südausgang, wo uns ein Wagen erwartet.«
    Was?
    Davey hob eine Braue. »Du hast doch nicht gedacht, dass das hier unser Hauptquartier ist, oder? Es liegt ja nur knapp über dem Meeresspiegel. Die Räume, die du gesehen hast, sind alle, die wir hier haben, aber der Ladebereich hinten ist ideal für den Transit, denn dort können wir ungesehen verschwinden.« Er nahm seine Waffe herunter. »Man könnte wohl sagen, dies ist so etwas wie unser Versuchsgelände.«
    Blöd waren sie jedenfalls nicht.
    »Und jetzt lasst uns verschwinden.« Davey blickte zu den Chamäleons. »Verflucht, Nancy, mach was bei seinem Gesicht.«
    »Wir haben ihn verloren«, informierte Pak Antonio per Telefon. »Sein Signal ist eben abgebrochen.«
    Verdammt! Antonio sah hinüber zu Jude, der das Lenkrad mit beiden Händen umfasste. »Wo war er zuletzt?«
    »In einem Lagerhaus in der Bienville 8-1-2. Mir gefällt das nicht, Tony.«
    Womit wir schon zwei wären.
    »Falls dieselben Leute, die unsere Büros abbrannten, ihn haben …«
    »Dann haben sie sich den falschen Dämon ausgesucht«, beendete Jude den Satz für Pak, denn er verstand mühelos jedes Wort, das Pak sagte. »Keiner legt sich ungestraft mit Zane an. Der Kerl ist tödlicher, als die sich vorstellen können.«
    »Sag Jude, er soll vorsichtig sein«, meinte Pak zu Antonio. »Diese Typen scheinen es auf Jäger abgesehen zu haben, und das Letzte, was ich gebrauchen kann, ist ein Tigerfell.«
    Judes Fingerknöchel wurden weiß. »Das wird nicht passieren.«
    »Du bist der Kontaktmann in diesem Fall, Tony«, fuhr Pak fort. »Sie vertrauen Menschen, also wenn irgendwer an deren Wachen vorbeikommt, dann du.«
    Super. Er machte ihm ja fast keinen Druck.
    »Das FBI ist direkt nach euch losgefahren, was bedeutet, ihr kriegt demnächst Gesellschaft.«
    Jude gab Gas. »Wir sorgen dafür, dass sich alle willkommen fühlen.«
    »Ich habe ein bisschen recherchiert und etwas herausgefunden, das dich interessieren wird.«
    Bei Paks Tonfall merkte Antonio sofort auf.
    »Anscheinend hegt Special Agent Kelly Thomas einen persönlichen Groll gegen Jana Carter.«
    »Hast du auch was, was ich noch nicht weiß?«
    »Ja, nämlich den Grund. Jana hat ihren Bruder umgebracht. Wie es aussieht, war er einer der Wissenschaftler beim Perseus-Projekt, die Jana zusammen mit dem Labor in New Orleans abgefackelt hat.«
    O nein! »War er undercover?« Denn sollte Jana einen FBI-Agent ermordet haben, steckte sie in weit größeren Schwierigkeiten, als Tony bisher annahm.
    »Das weiß ich nicht.«
    Natürlich nicht. Wann waren die Dinge schon mal einfach?
    »Dee überprüft die Geschichte gerade. Sobald wir mehr wissen, melden

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