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Jaegerin der Daemmerung

Jaegerin der Daemmerung

Titel: Jaegerin der Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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zu gehen. Sag deinem Heiler, er soll mir den Weg frei machen.«
    Sara sah erst zu Falcon und dann zu Mikhail. »Was sie sagt, klingt plausibel. Bitte, Gregori, komm ihrer Bitte nach.«
    Alle Augen waren auf Sara gerichtet, die beinahe beschützend an Ivory heranrückte.
    Ehe Gregori etwas erwidern konnte, schossen neben dem Prinzen Dreck und Schnee in die Höhe, und ein Körper materialisierte sich hinter ihm. Ein Arm schlang sich um Mikhails Hals, während der Neuankömmling mit der anderen Hand dem Prinzen auf Höhe seines Herzens einen Dolch gegen die Rippen presste. Unbarmherzige schwarze Augen schauten mit absoluter Entschlossenheit in das Gesicht des Heilers.

5
    K einer der Anwesenden rührte sich. Niemand atmete. Alle standen wie eingefroren da, so als ob ein winziger Fehler ein Blutbad verursachen würde. Gemessen an dem vernichtenden Blick in Razvans - und Gregoris - Augen, gab es keinen Zweifel daran, dass es so enden würde.
    Gregori atmete langsam und zischend aus. »Es kommt einem Todesurteil gleich, das Leben des Prinzen zu bedrohen.«
    Gelassen zuckte Razvan mit den Schultern. »Das ist nichts Neues für mich. Seit meinem vierzehnten Lebensjahr schwebte über mir ein Todesurteil. Es gibt nichts, das du mir androhen könntest, was ich noch nicht über mich habe ergehen lassen müssen. Ich weiß, dass ich heute Nacht sterben könnte.« Mit unverändertem Gesichtsausdruck verneigte er sich vor Gregori, so als gäbe er seine Einwilligung zu seiner Hinrichtung.
    »Ein Mensch, der nichts zu verlieren hat, Gregori, wird oft zum Sieger«, sagte Mikhail leicht belustigt.
    Gregoris Augen funkelten silbrig, denn er konnte das Amüsement des Prinzen nicht teilen. »Niemand hält dir einen Dolch ans Herz und kommt ungeschoren davon.«
    »Lass meine Seelengefährtin in Ruhe. Sobald sie fort ist, kannst du tun, wonach dir der Sinn steht«, knurrte Razvan.
    »Nein«, protestierte Ivory. »Ich bleibe bei dir. Wir werden uns gemeinsam den Weg freikämpfen.«
    Sara versuchte, näher an Ivory heranzurücken. »Mikhail«, appellierte sie an den Prinzen, »hört auf! Lasst sie gehen.«
    »Wisst ihr eigentlich, wer dieser Mann ist?«, fragte Falcon leise. »Ivory, ist dir eigentlich klar, welche Verbrechen Razvan an unserem Volk begangen hat?«
    Trotz der Anschuldigung blieb dieser gelassen.
    »Du weißt nicht das Geringste über ihn«, verteidigte Ivory ihn. »Du hast kein Recht, über ihn zu richten, wenn du nicht sämtliche Fakten kennst.«
    Du musst mich nicht verteidigen.
    Razvan war beinahe schockiert, dass sie für ihn Partei ergriff. Schwankend stand sie da, viel zu zerbrechlich für die Kriegerin, die sie sonst war. Ihre makellose Haut zeigte Spuren des Vampirbluts, und in ihrer Schulter waren die Fleischwunden zu sehen, die die feindlichen Zähne ihr zugefügt hatten. Sein Wissen darum, wie sie in Wirklichkeit aussah, welche Narben sie bei ihrem Überlebenskampf davongetragen hatte, barg etwas höchst Intimes in sich. Allein die Vorstellung, wie sie ihre Kräfte mobilisiert hatte, um ihren Körper zurückzubekommen, der jahrhundertelang zerstückelt in der Erde gelegen hatte, während die Natur jeden Versuch unternahm, sie zu heilen, beeindruckte ihn.
    Wie kein Zweiter auf der Welt kannte er die Tiefen, die sie durchschritten hatte, und die wahre Stärke, die sie in sich trug. Stolz auf sie erschütterte ihn. Ihr Mut und ihre Wildheit ließen ihn bescheiden werden.
    »Das stimmt«, entgegnete Falcon mit ruhiger Stimme. »Du kennst diesen Prinzen nicht. Ich habe Mikhail Loyalität geschworen. Er hat meinen Respekt und meinen Schutz verdient. Du kennst mich. Und was noch wichtiger ist: Du kennst die De-La-Cruz-Brüder. Auch sie haben Mikhail Gefolgschaft geschworen. Manolito hat sogar sein Leben für Mikhail gegeben, und Gregori hat ihn ins Leben zurückgeholt.« Er streifte Razvan mit einem flüchtigen Blick. »Wenn mich nicht alles täuscht, hat dein Seelengefährte Manolito das Gift injiziert.«
    Razvan zuckte weder zusammen noch bewegte sich der Dolch von der Stelle. »Ivory, ich möchte, dass du zu mir kommst und so viel von meinem Blut trinkst, dass du deine alte Form zurückgewinnst.«
    Obwohl Ivory einen angeschlagenen Eindruck machte, schüttelte sie stumm den Kopf.
    Das ist die einzige Lösung. Dein Ziel, Xavier zu vernichten, und all die Vorbereitungen, die du bereits getroffen hast, wären mit einem Schlag nichtig, wenn du nicht von hier fortkommst. Wir können unmöglich alle aufhalten. Als ich kam,

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