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Jaegerin der Daemmerung

Jaegerin der Daemmerung

Titel: Jaegerin der Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ihre samtweiche Haut glitt. Am liebsten würde ich dich dorthin bringen, um da das erste Mal mit dir zu schlafen. Der Garten ist ein Teil von mir. Er ist ein Symbol für die glücklichste Zeit meines Lebens. Lange bevor Xavier meine Seele gestohlen hat.
    Er hat keinen Zugang mehr zu deiner Seele. Du hast sie mit mir geteilt, weißt du?
    Razvan durchsuchte seine Erinnerungen. Er erinnerte sich an ihr Gesicht. Sie war so schön, dass er sie sogar mit geschlossenen Augen sah. Ihren anmutigen Körper, der mit weißen Linien überzogen war - Zeichen ihres Mutes, die bewiesen, welch einen starken Willen sie besaß. Jede Linie wollte er küssen, der Karte auf ihrem Körper nachfahren, bis er sie überall erforscht hätte. Ihre Haut, zarter als in jeder Vorstellung, flehte darum, sie zu berühren, damit er herausfinden konnte, wie außergewöhnlich sie in Wirklichkeit war. Die Erinnerungen an ihren anmutigen Schritt, an ihre leicht schwingende Hüfte ließen eine ihm völlig fremde Freude in ihm aufsteigen. Die Art, wie ihr Gesicht weicher wurde, wenn sie zur Begrüßung des Rudels auf die Knie ging. Er stellte sich vor, wie sie wohl aussehen würde, wenn sie ihr gemeinsames Kind stillte.
    Drachensucher, riss Ivorys Stimme Razvan aus den Gedanken. Kannst du dich daran erinnern, dass du mir deine Seele gegeben hast?
    Ja. Um mich zu retten, Ivory. Ich habe so viele Sünden begangen, dass ich mich nicht selbst retten kann. Aber ich habe dich in deinem Innersten berührt, da, wo dich noch nie jemand gesehen hat, und du kannst es tun. Gib mir nur einen Platz neben deinen Brüdern und begleite meine Seele in das nächste Leben.
    Du bist in Sicherheit, fél ku kuuluaak sívam belsõ - Geliebter.
    Wie warmer weicher Honig umfloss ihn ihre Stimme, während er ruhig dalag, dem Herzschlag der Erde lauschte und spüren konnte, wie jede seiner Wunden im Takt der gleichbleibenden Symphonie pochte. Er dachte über ihre Worte nach - fél ku kuuluaak sívam belsõ - Geliebter - und wünschte sich nichts sehnlicher, als dass sie ihn tatsächlich lieben würde
    Ich wäre gerne mit dir durch meinen Garten gewandelt. Schon immer wollte ich meine eigenen Blumen anpflanzen. Ich weiß auch schon genau, wie sie aussehen würden, und hätte ihnen sogar Namen gegeben. Ivory. Hän ku vigyáz sielamet - Hüterin meiner Seele.
    Zeig sie mir, flehte sie ihn an.
    Wieder hatte Razvan den Eindruck, dass zarte Finger über seine Handfläche strichen, sich mit seinen verwoben. Er schloss die Hand, um dieses Gefühl der Nähe festzuhalten. Er könnte sich in diesem Traum verlieren. Vielleicht hatte er ja schon auf die andere Seite gewechselt, in eine bessere Welt - obgleich er das lieber ohne die Schmerzen gemacht hätte, die in Wellen durch seinen Körper pulsierten. Nachdem er die Qualen so gut es ging ausgeblendet hatte, ließ er sich in die Arme von Mutter Natur fallen und stellte sich all das vor, was er Ivory zeigen wollte.
    Übermütig sah sie aus, das Haar fiel offen herab, sodass es sich wie ein Wasserfall aus Seide über ihren Rücken und seinen Arm ergoss, während er neben ihr herging. Es gefiel ihm, dass sie nur etwas kleiner war als er. Er konnte ihre langen Wimpern sehen, die sich am Ende leicht nach oben bogen, und ihre wundervollen, großen Augen wie Halbmonde einrahmten. Am liebsten hätte er sich zu ihr hinübergebeugt, um mit der Zungenspitze über die gezackte Narbe auf ihrer Schulter zu gleiten. So wie die Narben ihren Körper in kleine Einheiten einteilten, lockte es ihn, ihn zu erkunden.
    So sehe ich doch gar nicht aus, sagte sie leicht verlegen.
    Wie sonst? Razvan war überrascht, dass seine Traumfrau wegen seiner Fantasien peinlich berührt sein konnte. Wenn es nach ihm ginge, würde er sie bis an das Ende der Zeit ansehen, wünschte sich nichts sehnlicher, als jeden Zentimeter ihres Körpers zu schmecken. Das Verlangen, sich jedes Detail mithilfe seiner Fingerspitzen, seines Mundes und seiner Zunge einzuprägen, damit er nie wieder vergessen würde, wie sie aussah und schmeckte, brannte tief in seinem Inneren.
    Als ob diese Narben sexy sein könnten.
    Während sie nebeneinander über den Steinpfad, der sich durch den Garten schlängelte, liefen, ließ Ivory den Kopf nach vorne fallen, damit das lange Haar ihren Gesichtsausdruck vor ihm verbarg.
    Aus Sorge, sie verletzt zu haben, stellte er sich vor sie, hob mit einem Finger ihr Kinn in die Höhe und verband ihren Blick mit seinem. Alles an dir ist unglaublich sexy, vor allem, wie du

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