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Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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davor fürchten, ihre Netze zu weben. Schlafmangel darfst du dir nicht mehr zumuten.«
    »Es ist schon einmal ein Eindringling ins Haus gekommen, Lily, und ich denke gar nicht daran, dich zu verlieren. Jemand muss jetzt auf dich aufpassen, und ich tue es schließlich schon seit beinah dreißig Jahren.«
    »Ich hänge sehr an dir, John Brimslow, und ich werde ewig dankbar dafür sein, dass es dich in meinem Leben gibt«, sagte sie zu ihm, »aber es besteht absolut keine Notwendigkeit, mich zu beschützen. Ehrlich. Arly hat das Haus inzwischen noch einmal mit dem neuesten Brimborium versehen. Er ist immer ziemlich stolz auf sich, und
es hat ihn wirklich tief getroffen, dass jemand es geschafft hat, an all seinen kleinen Spielereien vorbeizukommen.« Sie lächelte schelmisch. »Es hat mir großen Spaß gemacht, ihn darauf hinzuweisen.«
    »Es kann dir nicht halb so viel Spaß gemacht haben wie Rosa. Sie hat ihn in zwei Sprachen zusammengestaucht, und ich glaube, das Wort ›unfähig‹ ist mehr als einmal gefallen.« Die Erinnerung daran ließ John ein Lächeln bewerkstelligen.
    »Er tut mir schon fast wieder leid, aber jeder Mann, der dünner ist als ich, hat es verdient, ab und zu eins auf den Deckel zu kriegen. Wünsch mir Glück, John, und hör auf, dir Sorgen zu machen. Das ist absolut überflüssig.« Sie konnte nur hoffen, dass das der Wahrheit entsprach. Lily drückte dem alten Mann einen Kuss auf die Wange, stieg aus dem Wagen und lief auf den Eingang zu.
    Ryland war wütend auf sie gewesen, als er von ihrem Vorhaben erfahren hatte, in die Firma zu gehen. Er hatte sich mit ihr gestritten und ihr angedroht, zur Abwechslung dort ein zubrechen, um sie im Auge zu behalten. Der Mann hatte ein außerordentlich aufbrausendes Naturell, das dicht unter der Oberfläche brodelte und glühte wie Lava in einem Vulkan, der jeden Moment ausbrechen konnte. Er hätte sie einschüchtern können, wenn sie die Dummheit besessen hätte, das zuzulassen.
    Zum Glück war es unumgänglich, Jeff Hollister zu Dr. Adams zu bringen. Das wussten sie alle. Hollisters rechte Seite war beeinträchtigt, insbesondere das Bein, das auf nichts ansprach. Sein Gesicht war teilweise taub, und gelegentlich hatte er einen Tremor in der rechten Hand. Sie konnte keine wesentlichen Probleme mit seinem Gedächtnis oder seinem Sprachzentrum feststellen, aber sie
wollte, dass seine Therapie von einem Spezialisten begleitet wurde. Und sie wollte wissen, ob die Elektroden entfernt werden sollten oder ob es ungefährlicher war, sie dort zu lassen. Jeff brauchte Gehirnscans und Hilfe, die über das hinausging, was sie ihm geben konnte.
    »Dr. Whitney!«
    Sie wirbelte herum, und ein Schauer lief ihr über den Rücken, als sie sah, dass Colonel Higgens ihr eilig nachlief. »Ich begleite Sie zu Ihrem Büro.«
    Lily lächelte ihn an. Höflich. Die Eisprinzessin. Aus irgendwelchen Gründen empfand sie Rylands spöttische Worte als tröstlich. Sie hatte nicht das Geringste dagegen, Higgens gegenüber hochmütig aufzutreten oder sich als Eisprinzessin zu geben. »Danke, Colonel. Es überrascht mich, Sie hier zu sehen. Ich hatte die Vorstellung, ein Colonel sei ständig unterwegs, um militärische Inspektionen vorzunehmen und alle auf Trab zu halten.« Sie passierte mit einem leichten Unwillen die erhöhten Sicherheitskontrollen. »Ist das nicht ärgerlich? Das sieht Thornton mal wieder ähnlich – die Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken, nachdem sich alle aus dem Staub gemacht haben.«
    »Thornton und ich haben uns über die Situation unterhalten, Dr. Whitney, und er möchte Sie dringend in seinem Büro sehen.«
    »Wie bitte?« Sie setzte forsch ihren Weg durch die Korridore fort, die zu ihrem Büro führten. »Von welcher Situation sprechen Sie?«
    »Von den Männern, die geflohen sind.«
    »Haben Sie sie gefunden?« Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm um. »Waren sie fähig, außerhalb der geschützten Laborbedingungen zurechtzukommen?« Ihre Barrieren waren errichtet, ihre Abwehrmechanismen funktionsfähig,
aber die Wogen der Abneigung, die Higgens verströmte, konnte sie trotzdem fühlen. Es war mehr als nur Abneigung. Gewalttätigkeit und Habgier umgaben ihn. Sie fand sogar, dass er nach faulen Eiern roch. Ihr Magen hob sich angewidert.
    »Niemand hat sie gefunden. Warum sind Sie gestern nicht zur Arbeit erschienen?«
    Lily blieb stumm. Ihr Blick war fest auf sein Gesicht gerichtet, eine vollendet geschwungene Augenbraue hochgezogen. Sie wartete, bis er

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