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Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sämtliche Unterlagen Ihres Vaters durch, und versuchen Sie, dahinterzukommen, was zum Teufel er getan hat. Das ist wichtig.«
    »Alles ist wichtig. Also gut«, räumte Lily seufzend ein.
»In meiner Freizeit, die ohnehin schon Mangelware ist, werde ich in seinen Sachen wühlen und sehen, ob ich auf etwas stoße.«
    Thornton schob Higgens vor sich her aus dem Büro und drehte sich dann unvermittelt noch einmal um. »Ach ja, Lily, das hatte ich vollständig vergessen. Die jährliche Galaveranstaltung für Sponsoren der Firma findet am Donnerstagabend statt. Ihr Vater hätte eine Rede halten sollen.«
    Lily sah ihn mit erstarrter Miene an. Ihr Herz schlug plötzlich heftig. In dem Moment wusste sie mit Sicherheit, dass Phillip Thornton etwas mit dem Tod ihres Vater zu tun hatte. Sie entnahm es dem Schuldbewusstsein, in dem er versank. Seinem Blick, der ihren Augen auswich. Dem Geruch nach Schweiß, der plötzlich auf seinem Körper ausgebrochen war. Ihre Finger spannten sich fester um die Stuhllehne, die ihr Halt gab. Sie hatte Angst, sich von der Stelle zu rühren oder auch nur ein Wort zu sagen, denn sie war sicher, ihr würde etwas herausrutschen, was ihre neu gewonnene Erkenntnis preisgab. Bisher war sie argwöhnisch gewesen, aber jetzt hatte sie die Gewissheit. Sie hatte Phillip Thornton fast ihr ganzes Leben lang gekannt. Lily gelang es, kurz zu nicken.
    »Sie wissen ja selbst, wie wichtig dieses Ereignis für unsere Firma und für die einzelnen Forscher ist. Diese eine Veranstaltung könnte uns mehr als sechzig Prozent unserer Mittel sicherstellen. Wir werden einige sehr wichtige Leute und etliche Generäle hier zu Gast haben, darunter McEntire und Ranier, und Sie werden einspringen müssen. Sie wissen ja, wo es langgeht, da Sie schon so viele solche Veranstaltungen besucht haben.«
    »Diese ganze Angelegenheit hatte ich vollständig vergessen, Phillip.«

    »Das ist verständlich, Lily«, sagte er, »und ich würde Sie nicht darum bitten, wenn es nicht unerlässlich wäre. Alle werden erwarten, dass Sie dort sind.«
    Sie nickte. Sie war mit Beileidsbekundungen überschwemmt worden, vom Vorstand bis hin zu den Labortechnikern. Sie wusste, dass man ihre Anwesenheit bei diesem öffentlichen Ereignis erwarten würde. »Ich gehe hin, Phillip, natürlich gehe ich hin.«
    »Und Sie werden eine Ansprache halten?« Sie wussten beide, dass ihre Bitte um Unterstützung jetzt, nachdem ihr Vater verschwunden war, der Firma noch mehr Geld als sonst einbringen würde. Alle suchten nach einer Möglichkeit, Lily ihre Unterstützung zuzusichern, und sie wusste, dass die Galaveranstaltung wie geschaffen dafür war.
    »Gewiss, Phillip.« Sie scheuchte ihn aus ihrem Büro. General Ranier würde da sein, und er forderte sie jedes Mal zum Tanzen auf. Somit bot sich ihr eine perfekte Gelegenheit, den General gründlich auszuloten und herauszufinden, ob er, ebenso wie sein Kollege General McEntire, in die schmutzigen Geschäfte verwickelt war. Die Veranstaltung war für Donovans das wesentlichste Ereignis des Jahres, und Lily hatte es vollständig vergessen. Zum ersten Mal überhaupt würde sie eine solche Großveranstaltung ohne ihren Vater besuchen. Dieser Gedanke betrübte sie. Einen Moment lang blieb sie an ihrem Tisch sitzen, trauerte um ihn und vermisste ihn.
    Dann schob Lily ihren Kummer resolut zur Seite, denn sie wollte ihn nicht zu deutlich ausstrahlen und riskieren, dass Ryland mit ihr in Verbindung trat. Wenn er glaubte, sie sei außer sich oder in Gefahr, dann würde er eine Möglichkeit finden, zu ihr zu gelangen. Es überraschte sie, wie
sicher sie sich seiner war. Sie wusste ganz genau, dass er kommen würde.
    Sie verbrachte mehrere Stunden mit der Arbeit in ihrem Labor und verlor sich in Formeln und Gesetzmäßigkeiten. Als ihr endlich bewusst wurde, wie viel Zeit bereits vergangen war, ärgerte sich Lily über sich selbst. Sie schrieb hastig ihre Notizen ins Reine und eilte durch die Gänge zu dem Aufzug, der sie ins Erdgeschoss brachte. Das Krankenhaus der Firma war klein, aber es war mit Geräten bestückt, um die jede Spezialklinik und jedes Traumazentrum es glühend beneidet hätte. Lily trug sich ein und passierte die Sicherheitskontrollen, um an die Unterlagen zu kommen, die sie brauchte. Sie las jeden auffindbaren Eintrag durch, der sich auf Ryland und seine Männer bezog. Dann begann sie, das Personal zu überprüfen. Sie versuchte, den Einträgen zu entnehmen, wer jeweils Dienst gehabt hatte, wenn einer der

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