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Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker

Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker

Titel: Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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.. ich weiß es nicht", antwortete er kopfschüttelnd. „Ich habe sie noch nie zuvor gesehen. Zwei Männer sind reingekommen. Genauer gesagt zwei Teenager mit langem braunem Haar und grünen Augen. Sie waren .. sie waren .. " Jonathan verstummte, starrte auf den Boden und blinzelte einige Male, als versuche er, einen klaren Kopf zu bekommen. „Sie haben jemanden gesucht. Irgendeinen Nathan, glaube ich. Und weil wir ihn nicht kannten, haben sie einfach . ."
    „Ist schon gut", sagte ich und ergriff seine große Hand. Ich konnte mir vorstellen, was passiert war, aber zwei Jugendliche konnten unmöglich einen solchen Schaden angerichtet und so viel Angst verbreitet haben. Nicht einmal, wenn sie mit Maschinengewehren in den Club marschiert wären, und ich war in niemandes Bewusstsein auf Bilder einer Schießerei gestoßen.
    Hinter dieser Geschichte verbarg sich mehr. Ich glaubte nicht, dass Jonathan mich anlog. Sein Gehirn hatte nur Mühe, sich einen Reim auf das zu machen, was er gesehen hatte. Vorsichtig drang ich in sein Bewusstsein ein und ging seine Erinnerungen durch: Zwei schlanke, graziöse Gestalten spazierten herein. Sie hatten lange, blond-braune Haare, die ihnen ins Gesicht fielen, doch ich konnte ihre mandelförmigen Augen und die hohen Wangenknochen erkennen. Alles andere, was sonderbar oder unverständlich erschien, hatte Jonathans Gehirn mit Sicherheit schon aussortiert. Nach den anmutigen Bewegungen der beiden zu urteilen handelte es sich wahrscheinlich um Naturi vom Windclan. Aufgrund der Tatsache, dass sie mit Feuer gearbeitet hatten, fragte ich mich allerdings, ob einer von ihnen vielleicht eher dem Lichtclan angehörte. Wenn Mitglieder der beiden höchsten Clans gemeinsam ausgeschwärmt waren, dann war die Lage wirklich ernst.
    „Nerian", flüsterte ich. Jonathan zuckte zusammen und sah mich mit großen Augen an. „Ja, genau! Nerian. Kennst du ihn?" „Er ist tot." Jonathan trat einen Schritt zurück und entzog mir seine Hand. „Sie werden stinksauer sein, Mira!" „Ich kümmere mich darum."
    Als ich mich von Jonathan entfernte, löschte ich rasch unser Gespräch aus seinem Gedächtnis und aktivierte wieder meinen Schutzzauber. Ich bahnte mir einen Weg durch Schaulustige, Feuerwehrleute, Sanitäter und Polizeibeamte und gelangte unbemerkt ins Docks. Die Wände und die Decke im vorderen Teil des Lokals waren rußgeschwärzt, doch der größere Schaden schien im hinteren Bereich entstanden zu sein.
    Rings um mich waren Leichen verstreut. Manche waren ganz schnell durch Genickbruch gestorben. Andere hatten Stichverletzungen, an denen sie langsam verblutet waren. Es gab über ein Dutzend Tote. Anscheinend hatten die Naturi, nachdem sie nicht die gewünschten Informationen erhalten hatten, im Bereich der Tanzfläche den Brand gelegt, und mehrere Leute waren in dem panikartigen Ansturm auf die Ausgänge umgekommen.
    Als ich zur Tanzfläche ging, blieb ich an dem Tisch stehen, an dem Danaus und ich eine Stunde zuvor gesessen hatten. Er war schwarz von Ruß, aber ansonsten unbeschädigt. Rings um die Scharte in der Tischplatte, wo der Dolch gesteckt hatte, waren mit Blut mehrere Symbole gemalt. Naturi-Symbole. Ich wäre jede Wette eingegangen, dass sie sich bei der Suche nach Nerian an diesem Dolch orientiert hatten.
    Inzwischen wussten sie sicherlich, dass er tot war. Wenn Danaus so gut war, wie er zu sein schien, sollte er es mit ein paar Naturi aufnehmen können. Außerdem waren die Naturi schon vor einer ganzen Weile verschwunden, und die Nacht ging dem Ende entgegen. Der Jäger war nun auf sich allein gestellt.
    Ich wendete mich von dem Tisch ab und ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Die Leichen von Leuten, die ich in den letzten Jahren regelmäßig gesehen hatte, wurden mit weißen Tüchern zugedeckt. Von vielen kannte ich weder den Namen noch die Lebensgeschichte, aber sie hatten zu meinem Revier gehört, zu meinem Zuhause. Die Naturi hatten sie mir genommen.
    Zerstörung, Tod und Angst - das war alles, was die Naturi Nachtwandlern und Menschen zu bieten hatten.
    Vampire waren nicht viel besser, das wusste ich natürlich, aber zumindest hatten wir gelernt, unseren Lebensraum mit den Menschen zu teilen. Wenn das Siegel gebrochen wurde und das Tor sich auftat, würden die Naturi die Welt in eine ausgebrannte Ruine verwandeln, genau so, wie sie es mit dem Docks gemacht hatten. Und dann schufen sie sich ihre eigene Welt, in der niemand anders Platz hatte.
    Als ich mich zum Ausgang

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