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Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker

Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker

Titel: Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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Naturi griffen sicherlich bald wieder an.
    Doch die Triade war neu formiert, auch wenn nun ein Vampirjäger dazugehörte. Und die Triade hatte mich, eine Waffe, mit der sie die Naturi töten oder endgültig verbannen konnte.
    Das Motorengeräusch eines Autos riss uns beide aus unseren Gedanken. Es war Danaus. Ich wusste es, ohne von meinen Kräften Gebrauch zu machen. Es war eindeutig der Jäger.
    „Du kommst nach Venedig und bringst den Jäger mit", befahl Jabari mir. „Der Konvent erwartet euch." Ich nickte. „Und Sadira?" „Sie ist bereits nach Italien unterwegs. Sie bittet darum, dass du ihr Kind mitbringst." Ein spöttisches Lächeln spielte um Jabaris Mundwinkel. Natürlich, das sah Sadira ähnlich! Sie wollte Tristan und mich an der kurzen Leine halten. Als das Auto näher kam, zog Jabari sich zurück und verschwand.
    Ich konnte mich kaum noch aufrecht halten und schloss erschöpft die Augen. Zum ersten Mal fragte ich mich, ob ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Hätte ich mich auf die Seite der Naturi geschlagen, wäre ich gezwungen gewesen, Nachtwandler zu töten und zuzusehen, wie die Naturi die Menschen ausrotteten.
    Hätte ich mich für die Seite der Nachtwandler entschieden, wäre ich gezwungen gewesen, die Naturi zu töten. Und wie auch immer ich mich in dieser Nacht entschieden hätte, die unschuldige Frau wäre auf jeden Fall von meiner Hand gestorben.
    Das Motorengeräusch erstarb, und ich vernahm schnelle Schritte. Als ich die Augen öffnete, kam Danaus mit einem langen Messer in der Hand zwischen zwei großen Steinblöcken hervor. Er ließ seinen Blick über das Blutbad schweifen und hielt kurz inne, als er die tote Frau erblickte, bevor er das Messer wieder in die Scheide an seinem Gürtel steckte.
    Ich rappelte mich mühsam auf, doch meine Beine drohten abermals nachzugeben. Danaus eilte auf mich zu und hielt mich an den Armen fest, damit ich nicht stürzte. „Jabari?", fragte er. „Ist schon wieder weg", entgegnete ich mit rauer Stimme. „Wir fahren nach Venedig." Ein mattes spöttisches Lächeln huschte über mein Gesicht. „Wir haben es geschafft. Wir haben die Triade neu formiert und besitzen sogar eine Waffe, mit der wir den Naturi Einhalt gebieten können."
    Ich zuckte zusammen, als Danaus mein Gesicht in seine großen Hände nahm, doch seine Macht drang wider Erwarten nicht in mich ein. Sie wirbelte um uns herum und umgab uns wie ein warmer, schützender Kokon.
    „Lass dich nicht von ihm unterkriegen", sagte Danaus und zwang mich, ihm in die Augen zu sehen. Mir war klar, dass er von Jabari sprach. Das mit Rowe wusste er noch nicht, und ich war mir auch nicht sicher, ob ich es ihm jemals sagen würde. Die Gefahr, die ich für die Welt darstellte, war schon groß genug. Es gab keinen Grund, den Einsatz noch zu erhöhen. „Das hat er doch schon geschafft", murmelte ich. „Ich bin ein Werkzeug. Eine Waffe."
    „Nein, du bist die Feuermacherin! Ein Albtraum für Vampire und Naturi. Wir werden einen Weg finden, ihn zu besiegen."
    Ich versuchte nicht einmal, meine Skepsis zu verbergen, als ich ihn ansah. Ich konnte schließlich keine Wunder vollbringen. „Du schaffst es schon seit Jahrzehnten, mir immer wieder zu entkommen. Was können dir da schon ein paar alte Vampire anhaben?", fuhr er fort und zog fragend eine Augenbraue hoch.
    Es war ein Scherz, aber ich verstand, worauf er hinauswollte. Wir mussten eine Lösung finden, wenn wir überleben wollten. Mein Schicksal war nun fest mit dem seinen verbunden.
    „Wir werden einen Weg finden", flüsterte ich ihm zu. „Wie immer." Danaus beugte sich vor und gab mir einen Kuss auf die Stirn, der mich bis ins Innerste wärmte und meine Schmerzen linderte. „Und dann bringen wir uns gegenseitig um, wie es Gottes Wille ist!"
     
     
     
     

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