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Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker

Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker

Titel: Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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werdet sie doch noch finden?", fragte er und erhob sich. Ich nahm ein dickes Buch über Nachtwandler aus dem Regal, schlug es in der Mitte auf und überflog rasch die Seiten. Dann warf ich es mit einem wütenden Knurren über meine Schulter und nahm mir ein anderes. „Stopp!", rief James entsetzt. „Das ist ein seltenes Exemplar!" Ohne ihn zu beachten, schlug ich ein anderes Vampirbuch auf. Auch das warf ich zur Seite, bevor ich am Fuß der Seite angekommen war. Als ich zu dem nächsten griff, setzte James sich über seine Angst hinweg und eilte auf mich zu. Ich warf das Buch über meine Schulter, doch er fing es auf. Blitzschnell drehte ich mich zu ihm um und packte ihn am Kragen. Dabei spürte ich Danaus' Kräfte in meinem Nacken -eine Warnung. „Ist das alles, was du über uns gelesen hast? Habt ihr nur diese Lügen im Kopf?"
    „Es können keine Lügen sein. Diese Berichte wurden von ,Leuten verfasst, die Begegnungen mit Vampiren überlebt haben", erwiderte er. „Du kannst nicht leugnen, dass ihr tötet. Ihr behandelt uns wie Vieh!" „Ihr stellt uns als Hirnlose Killer dar, als Monster der Finsternis!" Ich ließ ihn unvermittelt los, als hätte ich etwas Ekliges angefasst. „Bei den Menschen erinnert man sich doch auch nicht nur an ihre Kriege und Morde! Und wir schaffen auch viel Schönes!" Ich ging einen Schritt auf James zu. Er wich zurück, stieß jedoch mit dem Rücken gegen das Bücherregal. Ich lächelte ihn an, wobei ich darauf achtete, meine Eckzähne nicht zu zeigen. Als ich die Hand ausstreckte, zuckte er zusammen und schaute mit großen Augen von meinem Gesicht zu meiner Hand. Ich strich ihm behutsam über die Stirn und grub meine Finger in sein Haar. „Wir empfinden Schmerz und Freude. Wir empfinden Trauer und Liebe genau wie ihr", flüsterte ich ihm zu. „Wir beglücken und lassen uns beglücken."
    „A-auch von Menschen?", stammelte er. Ich ließ grinsend meine Hand sinken. „Einige meiner besten Lover waren Menschen. Ihr seid so .. aufmerksam."
    Damit drehte ich mich um und marschierte quer durch den Raum. Als ich an Danaus vorbeiging, steckte ich die Hände in die Gesäßtaschen meiner Hose und zwinkerte ihm zu. Er blickte zwar stur zum Schreibtisch, doch ich sah, wie seine Mundwinkel zuckten. Er kannte das Spiel, das ich spielte, und aufgrund der fragwürdigen Informationen, mit denen man ihn versorgt hatte, war er gerade nicht besonders gut auf Themis zu sprechen.
    „Aber eines verstehe ich nicht." Ich drehte mich um. „Trotz der schrecklichen Dinge, die ihr von uns denkt, wurde Danaus ausgeschickt, um mich zu suchen. Und er sollte mich wohl nicht um Hilfe bitten, sondern lediglich Informationen beschaffen. Warum?" „Wenn man den alten Geschichten Glauben schenken kann, dann haben die Vampire den Naturi schon einmal Einhalt geboten. Ich dachte, das gelänge euch vielleicht wieder", entgegnete James, der immer noch das Buch an seine Brust drückte. „Ich? Nicht wir?" „Einige andere . . hielten diese Idee nicht für klug." „Und wissen sie von diesem Treffen?"
    James sah zuerst Danaus an, dann mich. „Nein." Er umklammerte das Buch noch fester, als könne es ihn vor dem Zorn seiner Vorgesetzten schützen. „Du bist ein mutiger Mann. Du hast natürlich Danaus hier, der dich vor mir schützt, aber ich habe das Gefühl, dass deine Freunde nicht sehr erfreut über unser kleines Rendezvous sein werden. Interessant." „Was hast du vor?", fragte er ängstlich. Ich schlenderte zu dem Sessel, in dem ich vorher gesessen hatte, machte es mir bequem und legte die Beine wieder hoch. „Noch gar nichts. Es ist einfach nur eine interessante Information. Hast du mir sonst noch etwas Wissenswertes zu sagen?" „W-worüber?", fragte er und kehrte an seinen Schreibtisch zurück. Nachdem er sich gesetzt hatte, legte er zögernd das Buch zur Seite. „Über die Naturi."
    Er öffnete eine Schublade zu seiner Rechten, nahm eine braune Mappe heraus und reichte mir einen kleinen Pack Fotos. Ich musste mich zwingen, danach zu greifen. Die letzten Fotos, die man mir gezeigt hatte, hatten mich auf diese unglückselige Mission geschickt. Mit zusammengebissenen Zähnen nahm ich die Bilder und hätte fast laut aufgeschrien, als ich weitere Naturi-Symbole erblickte, die alle mit Blut gemalt waren.
    Ich sprang auf und musste an mich halten, um sie nicht auf der Stelle zu verbrennen. „Wann?", fragte ich und hörte, wie Danaus aufstand und zu mir herüberkam. Ich gab ihm die Fotos, ohne den Blick von James'

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