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Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Titel: Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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Sturm beruhigte, sah ich mich rasch um. Es waren immer noch keine Menschen zu sehen, was bedeutete, dass sie das Bitual nicht vollenden konnten. Und dann stolperte mein Blick wieder zu dem Zauberer zurück, der sich ebenfalls aufgerappelt hatte. Sie konnten das Ritual nicht vollenden, es sei denn, sie schnappten sich Ryan. Ich musste ihn hier hinausbringen. Ich glaubte nicht, dass Rowe heute Nacht schon versuchen würde, das Siegel zu brechen, aber ich wollte kein Risiko eingehen, dass meine Theorie widerlegt werden würde.
    „Ist 'ne Freude, dich hier zu sehen", rief ich und fuhr mir mit den zerkratzten Händen über die Beine meiner Lederhosen. Mein Körper war zerschlagen, voller Blutergüsse und total durchgefroren. Was ich jetzt brauchte, war ein schönes Bad in einer Wanne mit heißem, seifigem Wasser. Stattdessen hatte ich es mit einem übermütigen Naturi zu tun. „Uralte Ruinen. Mitten in der Nacht. Wo sich Liebespaare halt so treffen", spottete er, während sich sein Lächeln zu einem bösartigen Grinsen verzog.
    Langsam ging ich nach links hinüber und näherte mich dabei vorsichtig Ryan. Ich wollte zwischen ihn und Rowe kommen, aber der Naturi durchschaute meinen Plan. Auf eine leichte Krümmung seines Fingers hin krachte ein Blitz zwischen mir und Ryan in den Boden.
    Wir hechteten in entgegengesetzte Richtungen davon, während die Luft zwischen uns vor Energie knisterte.
    Ich warf einen Blick zu Rowe zurück, als ich wieder auf die Beine kam. Er musterte Ryan eingehend. Der Zauberer war im Begriff, einen Spruch zu wirken. Ich hatte keine Ahnung, was für einen. Ich fürchtete nur, dass er die Energie dafür mir abziehen und mich damit schwächen und verwundbar machen würde.
    „Ihr dummen Menschen", grollte Rowe und ließ den Arm sinken. „Ihr werdet es nie fertigbringen, das Wetter zu beherrschen. Die Erde geht über euren Verstand." „Wow!", machte ich sarkastisch und zog seinen Blick wieder auf mich. „Hätte nie gedacht, dass du so ein elitäres Arschloch bist." Ich nahm all meine Energie zusammen, bevor Ryan sich daran bedienen konnte, und erschuf einen Feuerball in jeder Hand. Wegen des unablässigen Regens steckte ich etwas mehr Energie hinein.
    Aber dann geschah etwas Unerwartetes. Die Energie, die auf mir gelastet hatte, bahnte sich endlich einen Weg in meinen Körper. Die tennisballgroßen Feuerbälle, die ich eigentlich hatte erschaffen wollen, erschienen größer als Fußbälle in meinen Händen, wo sie in grauenhafter Wut knisterten und Funken sprühten. Ich schleuderte beide Rowe entgegen, bevor ich noch weiter darüber nachdenken konnte. Allerdings konnte ich die Energie nicht mehr aufhalten, nachdem sie einmal den Weg in meinen Körper gefunden hatte. Heiß und beißend floss die Kraft immer weiter in mich.
    Ich blinzelte, während ich versuchte, mich aus dem Kraftstrom zurückzuziehen, und sah zu, wie Rowe den Feuerbällen blitzschnell auswich. Bei all der Energie, die mich jetzt erfüllte, blieb mir keine andere Wahl, als weiterhin Feuerbälle auf den dunklen Naturi zu schleudern, in der Hoffnung, den Bastard in Brand zu stecken. Selbst mit Energie im Überfluss nicht gerade eine leichte Aufgabe. Zwar hatte ich eine überwältigende Energiequelle zur Verfügung, aber ich beherrschte sie nicht so vollkommen, wie ich es im Lauf der langen Jahrhunderte perfektioniert hatte. Als Rowe zu Boden ging, streckte er mir ruckartig den Arm entgegen. Ein Blitz krachte vom Himmel und schlug nur wenige Schritte von mir entfernt ein. Ich machte einen Satz zurück; mein feuriger Ansturm war unterbrochen.
    Rowe nutzte die Kampfpause, um den Sturm erneut aufzupeitschen. Blitz auf Blitz krachte in die Erde und schlug jedes Mal näher bei mir ein. Er trieb mich zurück, weg von ihm und näher an die Mitte der Freifläche. Indem er mich so in Bewegung hielt, verhinderte er auch, dass ich die Kraft benutzte, die sich in meinem Körper staute. Ich konnte sie nicht hinausschleudern. Ich konnte sie nicht aufhalten. Ich konnte mir nur Erleichterung verschaffen, indem ich die Kraft einsetzte, aber ich konnte mich nicht auf den Einsatz meiner Fähigkeit konzentrieren, solange ich Blitzen auswich.
    Mira. Ich fühlte mich sofort erleichtert, als ich Danaus' Stimme in meinem Kopf hörte. Ich war so sehr darauf fixiert gewesen, Rowe auszuschalten, dass ich vollkommen vergessen hatte, dass der Jäger sich hier noch irgendwo herumtrieb. Wie kann ich dir helfen? Schaff Ryan hier raus. Sie könnten ihn benutzen,

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